Warum können manche Menschen so boshaft sein?

Woher kommt die ganze Alltags-Bosheit und der ganze Alltags-Hass?

-Warum sind viele Menschen nicht bereit zivilcourage zu zeigen und einzuschreiten, wenn jemand (in einer Großstadt) verbal oder physisch bedroht wird?

-Warum sind viele Menschen zu bescheuert, um erste Hilfe zu leisten bzw die Rettung zu rufen, wenn es nötig ist bzw warum gibt es so viele bescheuerte Schaulustige, welche lieber mal filmen, als mit ihrem Handy die Rettung zu rufen oder einfach nur blöd rumstehen, so dass sie, der Rettung, den Weg zum Unfall blockieren?

-Warum lehnen sich Menschen (die im Alltag miteinander zu tun haben oder Verwandte/Bekannte sind, etc), aufgrund unterschiedlicher religiöser und politischer Überzeugungen ab und beschimpfen sich lieber, anstatt dass sie eine Debatte auf Basis von Daten und Fakten führen?

-Warum benehmen sich viele Menschen boshaft, unhöflich und gemein und lästern über andere und sprechen schlecht voneinander, aufgrund von Banalitäten, wie Meinungsverschiedenheiten und Aussehen?

Ist das jetzt nur bei mir in der Gegend so, oder geht wenn wir so weiter machen wie bisher, geht unsere Gesellschaft ganz allgemein vor die Hunde? Warum gehen wir in unserer Gesellschaft so unsozial miteinander um?

Anonym2013-06-28T08:20:00Z

Beste Antwort

Boshaftigkeit ist eine Waffe der Schwächeren. Boshaftigkeit verschafft dem Schwächeren die Möglichkeit, sich gegenüber dem Stärkeren zur Wehr zu setzen.

Wer keine Argumente hat, kann Boshaftigkeit dazu benutzen, Meinungen Anderer zu beeinflussen. Wir ALLE neigen auch zur Boshaftigkeit, wir ALLE brauchen Boshaftigkeit, es ist das, was uns unser 'Selbstwertgefühl' zurückgibt, und 'wehrhafter' macht, uns das tägliche Leben auch 'erleichtert'.

Wer behauptet, nie boshaft zu sein, belügt sich selbst.

Mit Politik oder gar Religion hat Boshaftigkeit nichts zu tun. Es ist nur eine angeborene Fähigkeit, mit welcher wir, je nach Situation und Sachlage, mehr oder weniger 'human' umgehen.

Anonym2013-06-29T22:02:42Z

naja das lästern bringt nicht viel..

du kannst sie zum denken anregen
oder begeistern, beleidigen,...

pass auf WIE du die dinge jemandem zeigen willst

manche wollen es gar nicht gezeigt bekommen
oder verstehen es gar nicht was du da meinst
oder fühlen sich angegriffen, obwohl du es gar nicht böse meinst.

sei dankbar!

Anonym2013-06-28T22:56:49Z

Oft versuchen Menschen durch boshaftes rüdes Verhalten, Druck abzulassen. Es ist erfrischend, wenn man merkt, man kann andere ärgern. Man kann sich wunderbar an andere Schwächere rächen auch wenn es die falsche Person ist.

Anonym2013-06-28T20:55:54Z

Vielen Menschen ist mit ihrer Arbeit auch ihr Selbstbewußtsein abhanden gekommen.
Jemand , der fühlt dass er Wer ist ,hat auch Mut.
Unabhängig vom sozialen Stand, jemand, der fühlen kann, dass seine Arbeit wichtig ist, hat auch Courage.
Es gibt Omis, die mit der Handtasche Räuber in dieFlucht schlagen, Teenies , die Dealern das Handwerk legen, Müllmänner, die dir die Handtasche hinterhertragen, wenn sie vom Fahrrad fällt, Feuerwehrleute, die im Kindergarten kontrollierte Lagefeuerbrände verursachen und überwachen... Das Glas ist halbvoll und nicht halbleer.
Alles eine Frage der Einstellung.
Es gab schon Schlimmeres in Deutschland.

KKS2013-06-28T19:46:46Z

Da gibt es mehrere Antworten:
Das gesellschaftliche Problem ist, das die Menschen es doch gewöhnt sind, Unfälle, Katastrophen usw. zu sehen. Im Film kommt doch dann auch immer jemand zur Rettung, da muss man doch auch nicht aktiv werden! Die Menschen werden so sehr darauf trainiert, Zuschauer zu sein, dass sie gar nichts anderes mehr können, dass ihnen nicht einmal etwas anderes einfällt.
Unsere Gesllschaft wird im Allgemeinen immer unpersönlicher. Klar, wir kümmern uns um Alte, Kranke, kleine Kinder, etc. aber dafür haben wir doch Institutionen - Pflegeheime, Krankenhäuser, Kinderkrippen. Warum sollte man sich da einmischen. Und wenn man ein Verbrechen, einen Unfall oder einen hilflosen Menschen sieht, gibt es denn keine Polizei, den ADAC, die Feuerwehr, das Technische Hilfswerk oder den Barmherzigen Samariter? Sorry, der letztgenannte stammt wohl aus einer anderen Welt, der hat es nicht bis ins moderne 21. Jahrhundert geschafft.
Unsere Ellenbogengesellschaft, in der jeder sich selbst der Nächste sein muss, um klarzukommen tut das Übrige.

Neben der Dauerberieselung durch Medien und Werbung, die nicht unbedingt für die Entwicklung eines positiven Bewusstseins förderlich ist hat es aber oft auch ganz persönliche Gründe, warum Menschen einfach "wegschauen", Hilfe verweigern, andere beschimpfen, aggressiv sind.
Das ist scheinbar eine Kette ohne Ende. Wer selbst Gewalt, Lieblosigkeit, u.ä. erfahren hat, der hat oft so tiefsitzende innere Verletzungen, dass er gar nicht anderes kann, als all das, was er selbst erfahren hat, an andere weiter zu geben. Das geschieht oft unbewusst und dient dazu, den eigenen Schmerz zu mildern. Wenn man sich über andere aufregen kann, dann ist man von sich selbst abgelenkt. Jeder denkt, er habe das Recht, genau so zu handeln, wie er es tut.

Aber gehen wir doch einmal mit gutem Beispiel voran, anstatt das Gleiche zu tun und uns "geschickt verpackt" über die bösen Menschen auszulassen.
Nicht alle Menschen sind so! Ich bin nicht mehr die Jüngste, und wenn ich z.B. mit der Bahn unterwegs bin und schweres Gepäck bei mir habe (das kommt häufig vor), dann kommt fast immer jemand, der fragt, ob ich Hilfe brauche. Das ist jetzt nur ein ganz kleines Beispiel, aber ich habe oft gesehen, dass Menschen sich richtig freuen, wenn sie mal aus ihrem Schneckenhaus herausgeholt werden und jemandem helfen können. Das kann jeder mal ausprobieren. Da kann man wirklich gute Erfahrungen machen!
Ansonsten ist es halt ein Zeichen unserer Zeit. Das ist schon in den Vedas vorhergesagt worden, dass die guten Qualitäten der Menschen sich in dieser Zeit mehr und mehr zurück entwickeln.

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