Warum fühle ich mich mit dem Fahrrad nicht mehr sicher? siehe Details?
Ich bin jetzt 61 und fahre seit meinem dritten Lebensjahr Rad. Dementsprechend sicher war ich immer. Einen Unfall hatte ich in den ganzen Jahrzehnten nicht, da ich eher defensiv fahre. Vor drei Jahren habe ich mir ein neues Fahrrad gekauft, das beste und teuerste, das ich ja hatte. Also am Fahrrad kann es auch nicht liegen Meine Reaktionsfähigkeit ist noch immer überdurchschnittlich. Aber wie aus heiterem Himmel fühle ich mich nicht sicher. Ich habe keine Erklärung dafür. Vielleicht ist es einem von euch ähnlich gegangen.
Kapaun2013-06-17T04:11:34Z
Beste Antwort
Nun ja. Ich gehe jetzt stramm auf die 60 zu, und ich merke durchaus, dass die körperlichen Fähigkeiten allmählich nachlassen. Die Aufmerksamkeit lässt nach, vor allem für das, was sich am Rande des Gesichtsfeldes abspielt. Man sollte meinen, dass das für Radfahrer nicht so entscheidend ist, aber wer sich mit dem Rad in der Stadt bewegt, muss selbst auf Radwegen aufpassen wie ein Schießhund. Plötzlich läuft da ein Fußgänger ansatzlos vom Gehsteig auf den Radweg, ohne auch nur den Kopf zu drehen. Hab ich gestern erst erlebt. Und wenn man mit rutschenden Reifen eine Vollbremsung hinlegt, heißt es bloß lapidar: "Oh, pardon."
Auch die Gelenkigkeit lässt nach. Das Aufsteigen auf ein Herrenrad hat mir zuletzt Probleme bereitet, so dass ich seit einem Jahr ein Rad mit "Einstieg" habe. Durchaus möglich, dass ich irgendwann auch Gleichgewichtsprobleme bekommen werde. Gestern habe ich das bemerkt: Ich war Erdbeeren pflücken, und die Zwischenräume zwischen den Reihen sind da doch eher schmal und auch uneben. Ich musste auf einmal aufpassen, dass ich beim Gehen nicht das Gleichgewicht verliere. Sowas kenne ich von früher gar nicht.
Also, vielleicht hat dein Körper einfach schon Dinge an dir bemerkt, die du dir selbst nicht eingestehen willst, und sendet dir auf diese Weise Warnsignale?