Warum unterstützen religiöse Minderheiten wie Alawiten und Christen das Assad-Regime gegen die Islamisten?

1:Haben sie Angst, dass es ihnen sonst wie den Christen in Ägypten geht, die erst gemeinsam mit Muslimen gegen Mubarak gekämpft haben und danach Freiwild waren, weil sie erst zu spät kapiert haben, dass der ach so böse Diktatur eigentlich ihr einziger Schutz gegen die Islamisten war, da es ihm wenigstens als kleineres Übel nur um seinen persönlichen Machterhalt ging und nicht gleich darum, dass jeder zum Islam konvertieren muss und jeder sterben sollte, der sich weigert ?

2:Was ich noch nicht verstehe ist, warum ausgerechnet die Amerikaner dann unbedingt den Islamisten helfen wollen.Ist es nicht in der Geschichte der USA verankert, dass viele Menschen (besonders Puritaner) dort Zuflucht suchten, weil sie in ihren Heimatländern ihren Glauben nicht leben durften, Religionsfreiheit dort also ein Fremdwort war..?

Welchen Sinn macht es dann, dass Die Amis nicht das kleinere Übel, also Assad unterstützen, unter dem Alawiten und Christen immerhin überleben konnten (weshalb sie sich ihm ja auch angeschlossen haben), sondern lieber die radikalen Islamisten, die im Vergleich doch das deutlich größere Übel sind??

Die letzte Frage kann man eigentlich auch auf den gesamten Westen beziehen, denn ich finde, dass ein kleineres Übel in solchen Regionen doch gar nicht so schlecht wäre, wo das totale "Friede-Freude-Eierkuchen-Konzept ja eh zu viel verlangt wäre.

Anonym2013-06-15T09:00:55Z

Beste Antwort

Alawiten unterstützen Assad, weil der auch ein Alawit ist, Christen haben wahrscheinlich berechtigte Angst vor einer Islamisierung des Landes.
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit dem Syrien-Konflikt und bin zu der Überzeugung gekommen, dass sich die westliche Welt mit der Unterstützung der Rebellen auf dem Holzweg befindet. Assad versucht bereits seit Jahren, die Muslim-Brüder klein zu halten und er setzt das mit Härte durch. Jetzt hat er ein Problem. Die Rebellen haben ihn dazu "gezwungen", sein eigenes Volk anzugreifen, wie sie es darstellen, dabei sind es die Islamisten, die die Regierung angreifen. Auf die Frage, wem der Bürgerkrieg nützt, fällt mir die sehr lange Grenze zum Irak auf. Natürlich haben islamistische Kräfte im Irak ein sehr großes Interesse daran, den Machtbereich der Islamisten auszudehnen und ganz nebenbei sich der dort lebenden und schon erwähnten Minderheiten zu entledigen.
Ich frage mich auch, warum die USA in solchen Fällen immer völlig hirnlos handelt und es auch in diesem Fall wieder einmal bereuen wird, die falsche Partei zu unterstützen, wie sie es schon mit Saddam Husssein und Osama bin Laden gemacht haben.
Mir macht der Aktionismus, der um Syrien veranstaltet wird, Angst. Und auch die Leichtigkeit, mit der islamistische Aktivisten es immer wieder schaffen, die westlichen Staaten zu manipulieren.

?2013-06-16T02:41:53Z

Nur Namenchristen unterstützen irgendwelche politischen Machthaber. Wahre Christen halten sich aus aller Politik heraus, gemäß den Worten Jesu:

(Johannes 17:14) ... weil sie kein Teil der Welt sind, so wie ich kein Teil der Welt bin.

(Johannes 17:16) Sie sind kein Teil der Welt, so wie ich kein Teil der Welt bin.

Anonym2013-06-15T00:36:51Z

Nicht alle!