Wie beurteilt Ihr meine Teilnahme als ehemaliger Christ und heutiger Atheist an einer religiösen Feier?
Am Wochenende fand in der Kirche meines Geburtsortes eine Feier anläßlich meines 50- jährigen Konfirmationsjubiläums statt.("Goldene Konfirmation").
Damals war ich ein überzeugter, aktiver und aufrechter Christ, für den dieser Tag ein absoluter Höhepunkt im persönlichen Leben darstellte.
15 Jahre später habe ich nach einem intensiven inneren Auseinandersetzungsprozess den Glauben an Gott entgültig aufgegeben und mich von der evangelischen Kirche ohne jeglichen Zorn getrennt.
Erhalten geblieben ist über die Jahre eine enge Beziehung zu einer Reihe von Mitgliedern der Kirchgemeinde, so dass es mir absolut nicht schwer viel, die Einladung zu dieser Feier anzunehmen, deren besondere Reiz auch darin bestand, dass der damalige und heute 83- jährige Pfarrer als Gast teilnahm.
Meine Geisteshaltung ist in der Kirchgemeinde bekannt, wurde nie in Frage gestellt, aber hinterfragt.
Mich interessiert eure Meinung zu meiner Entscheidung, ich hätte ja auch erst zum anschließenden Klassentreffen erscheinen können, wie es auch ein ehemaliger Konfirmant getan hat.
@Alle
Bedanke mich für Eure Meinungen - wenn auch im Gehalt sehr unterschiedlich - aber ich werde meinem Verlangen widerstehen, auf einzelne Beiträge zu reagieren.
Sicher gibt es Wichtigeres, als das von mir thematisierte Problem, aber es bedurfte einer konkreten praktischen Entscheidung, vor einer solchen durchaus jeder mal, in dieser oder jener Form stehen könnte, zumal diese Feier durchaus sich in einem religiösen Rahmen mit Gebet und Gesang bewegte, woran ich mich zwar nicht demonstrativ, aber dennoch nicht beteiligte.
Ich habe diese Frage nicht aus Unsicherheit bezüglich meiner Entscheidung oder wegen einer nachträglichen Absolution hier eingestellt sondern wegen der uns bekannten Gegebenheiten hier im "Haifischbecken" bei Clever.
Ich hoffe, mir bleibt jetzt der Vorwurf der Infamie erspart! ; )
Umso mehr freut mich, dass User unterschiedlicher Weltanschauung bei dieser Angelegenheit der Menschlichkeit den Vorzug vor der Ideologie gegeben haben.
Ich kann mich natürlich t
...täuschen, aber ich meine, dass dies Atheisten, mal von den "Hartleibigen" abgesehen, leichter fällt, als gewissen religiösen Gläubigen, die sehr viel Wert auf ihren Exklusivitätsanspruch legen.