Anti
Beste Antwort
Paulus liest man am besten nicht, da dreht sich sonst alles und man verliert den Durchblick.
Selbst gelesen:
Während die Apostel noch von Jesus direkt belehrt und geschult werden, kennt Paulus Jesus nicht. Ist Jesus bei Paulus demnach nur eine "metaphysische Figur, der man alles unterschieben konnte", wie es der Philosoph Friedrich Nietzsche (1844-1900) einmal kommentierte? Paulus von Tarsus zeigt zumindest kein nachweisliches Interesse am Leben des Jesus von Nazareth, an dem er sich wie an einem Vorbild hätte orientieren können.
Der Theologe Nr. 5 klärt auf, wie Paulus die Botschaft des Jesus von Nazareth veränderte und die Fundamente für die spätere griechisch-römische Staatskirche lehrte.
Mit Paulus begann jedoch die Verfälschung der Lehre von Jesus und der allmähliche Aufbau einer kirchlich institutionellen Struktur.
Wie in seiner römischen Umwelt üblich, wertet Paulus folglich auch die Frau ab, obwohl sie bei Jesus als gleichwertig geachtet war. Sie soll in den Versammlungen schweigen und zu Hause den Mann fragen (1. Korintherbrief 14, 33-35). Christus ist bei Paulus das Haupt nur des Mannes, "der Mann aber ist das Haupt der Frau" (1. Korintherbrief 11, 3). Und: "Der Mann ... ist Gottes Bild und Abglanz; die Frau aber ist das Mannes Abglanz" (V. 7). Und weiter: "Der Mann ist nicht geschaffen um der Frau willen, sondern die Frau um des Mannes willen" (V. 9). Diese Lehre wird von den Schülern des Paulus weiter ausgebaut. So heißt es z. B. im Epheserbrief: "Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat. Aber wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern unterordnen in allen Dingen" (5, 22-24; nach konservativen Bibelauslegern stammen diese beiden Briefe sogar direkt von Paulus).
Und in seiner Staatslehre passt Paulus das Christentum vollends dem Imperium Romanum an, indem er erklärt, dass der Christ der Obrigkeit dieser Welt gehorchen müsse, da diese von Gott eingesetzt, angeordnet und "Gottes Dienerin" sei, die mit dem Schwert auch ein gerechtes "Strafgericht" vollziehe (Römerbrief 13) - eine Lehre mit verheerender Wirkung in den folgenden fast 2000 Jahren. Jesus von Nazareth und die Apostel lehrten auch solches nicht. Bei ihnen heißt es diplomatisch: "Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gott gebührt" (Markus 12, 17). Oder für den Konfliktfall: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen" (Apostelgeschichte 5, 29).
Ich selbst gehöre keiner Sekte, Kirche oder so an, sondern orientiere mich allein an den Worten von Jesus, der Freiheit lehrte.
erhardgr
Das kann man so nicht behaupten.
Die Worte Jesus weisen den Weg zu öffentlichem sozialen Handeln ( nicht "in eine neue Herzenswelt"). Darum stehen sie in meiner Sicht der Bibel im Mittelpunkt des Evangeliums vom Reich Gottes.
Die Theologie des Paulus kann man im Unterschied dazu auch kritischer sehen. Aber zu sagen, er wäre ein Heuchler gewesen oder würde die Heuchelei predigen, wird ihm nicht gerecht.
Parinam
Paulus war ein "Zeitgenosse " von Jesus, persönlich gekannt hat er Jesus nicht. Paulus errichtete seine eigene Theologie und am Lebensweg Jesu hat er keinen Anteil genommen. Auch waren ihm alle Menschen von vonherein allesamt Sünder und mußten bekehrt werden. Alle milden Beurteilungen galten bei ihm nur für seine eigenen, Paulus`Anhängern.
Paulus war ein " Kind seiner Zeit " und alle Obrigkeit war von ihm aus gesehen stets von Gott eingesetzt. Daher hatte es Rom zu seiner Zeit leicht, diese Religion zur Staats- Religion zu machen.
Mit den Frauen hatte er seine Probleme und wollte sie am liebsten aus der praktizierenden Gemeinde heraushalten.
Ich glaube, dass die Rückkehr zu Jesus Lehre heuzutage wieder viel mehr zum Glauben zurück finden würden, ohne alle Bibelverse, Auslegungen , Briefe usw, wenn diese Worte beherzigt werden :
" Liebet Euch "
Dieter C
Herz gibt es auf dieser Welt immer weniger. Da helfen auch die Worte von Jesus und Paulus nicht weiter und schon gar nicht die Bibel.
Otto
Das Licht leuchtet immer heller. -Sprüche 4:18.
Jesus und Paulus waren die besten Vorbilder für Christen.