Wo liegt die Grenze zwischen "Toleranz" und "eigener Meinung"?

Wo liegt die Grenze zwischen "Toleranz" und "eigener Meinung"?

Helgale2013-03-11T02:10:03Z

Beste Antwort

Da kommt der gesunde Menschenverstand zum Vorschein. Kriminalität ist eine Grenze zwischen Toleranz und eigener Meinung.

Stefan H2013-03-11T01:14:31Z

In wie weit sollen diese beiden Begriffe überhaupt irgend etwas gemeinsam haben um eine Grenze dazwischen zu finden???

Da kannste auch Fragen, wo die Grenze zwischen Wildpferden und Tomaten liegen!




In diesem Sinne....

Petra2013-03-10T11:46:33Z

In einer guten Minute schreibe ich dann:
Es ist ganz schön "tolerant", anstandslos die "eigene Meinung" zuzulassen.

Wobei die User allgemein recht haben; es gibt keinen unmittelbaren Zusammenhang.
Auch, wenn ich zu meiner eigenen Meinung stehe, diese vertrete, muß ich nicht tolerant sein.

Armand2013-03-10T04:55:03Z

Die Meinung des anderen zu tolerieren, obwohl und gerade wenn sie einem nicht passt, gilt als eine Tugend menschlicher Geisteskultur (Anfänge der Demokratie). Diese ist ebenfalls Grundhaltung geistlich religiöser Haltung, welche durch viele Träger verschiedener Religionen bedacht ignoriert wird.

Dieser Fortschritt menschlichen Handels, als zentrales Gebot der freien Meinungsäußerung, auf die der Mensch in diesem Gemeinwesen bekanntlich ein Recht hat. Was man für selbstverständlich halten könnte – dass einer etwas meint und das vorbringt – ist es offenbar nicht, denn der Staat schreibt ausdrücklich in die Verfassung, dass sein Bürger das darf. Als staatliche Erlaubnis, zu sagen, was man denkt, ist diese Freiheit dann an Vorgaben und Vorbehalte geknüpft, die allerdings sehr zu beachten sind.

Zentrale Bedingung hierfür ist die Toleranz: Wer seine Meinung frei äußern darf, muss Meinungsäußerungen anderer mit Respekt begegnen.

Die Maßgabe des Staates, alle von seinen Bürgern vorgebrachten Anliegen als Meinungen prinzipiell gleich gelten zu lassen, findet in der Kultur des toleranten Meinungsaustausches, wie ihn die Individuen praktizieren, die passende Umsetzung.

Und wer eine Meinung hat, hat einen Anspruch darauf, dass andere respektieren, dass er sie hat. Hier wird die Kategorie des Eigentums ins Denken übernommen. Dabei hat ein Gedanke als Ergebnis geistiger Arbeit an sich gar nichts Eigentümliches: Weder nimmt er Schaden, wenn er von mehreren benutzt, also übernommen wird, noch verliert ihn dann der, der ihn zuerst geäußert hat. Schließlich äußert man ihn doch genau deshalb, damit er Allgemeingut wird.
Umgekehrt: Wenn ein eigener Gedanke kritisiert wird und sich als falsch erweist, erleidet man schließlich keinen Verlust, sondern man streicht einen Irrtum und gewinnt einen richtigen Gedanken dazu. Damit ist der dann auch der eigene Gedanke. Dem anderen nimmt man damit nichts weg, denn der denkt ja völlig zurecht weiter dasselbe wie zuvor und man ist sich einig.
Wenn die Kritik am eigenen Gedanken aber falsch ist, dann hält man halt weiter an ihm fest, aber nicht weil er der eigene ist, sondern weil die Kritik es nicht geschafft hat, ihn zu widerlegen.
Das wäre eine vernünftige Art des Respektierens der Gedanken anderer: Man nimmt sie ernst in ihrem Anspruch, in der Sache Einverständnis zu erzielen, überprüft sie also, teilt sie, verbessert sie oder verwirft sie.
Wird dagegen die Meinung als eine Art Besitzstand gesehen, der einem zustünde, werden Einwände gegen das Gesagte als eine Art Übergriff auf das eigene Denken aufgefasst, so als würde man einem wegnehmen wollen, was ihm gehört. Vernünftig ist das nicht.
Die Betonung des Eigentums beim Gedanken – „meine Meinung“ – landet in der Konsequenz beim Unwillen, eine noch so gut begründete Korrektur an den eigenen Auffassungen zuzulassen.
Der Toleranzgedanke verlangt nicht, dass man die Meinung anderer inhaltlich akzeptiert, sondern dass jeder die Meinungen, die er ablehnt, als von ihm abgelehnte trotzdem anerkennt, dass also die gegensätzlichen Meinungen nebeneinander gleichberechtigt bestehen bleiben sollen. Andernfalls gilt es als ein Übergriff auf die Ehre der kritisierten Person, denn es ist ja ihre Meinung.

Nanny Mc.Phee2013-03-10T02:18:18Z

Die eigene meinung überschreitet die toleranz

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