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Wo endet "Meinungsäußerung" und wo beginnt "Missionierung"?

Meiner Meinung nach sind Antworten auf YC-Fragen immer Meinungäußerungen und in der Kategorie "Religion und Spiritualität" ganz besonders. Ich finde es wünschenswert, dass jeder so antwortet, wie es seinem individellen gedanklichen Kontext entspricht. Im Idealfall ergibt sich dabei ein bunter Strauß an Antworten, welche zeigen, wie unterschiedlich man eine Sache sehen kann, und welche ich normalerweise als unaufdringliches Angebot empfinde, aus dem ich mir aussuchen kann, was ich in mein Denken übernehmen will und was nicht.

Nun hat jemand in einer anderen Frage was von "versteckter Missionierung" geschrieben. Mich würde mal interessieren, ob - und falls ja, wann - ihr Antworten in dieser Rubrik als "Missionierung" empfindet. Kann man dafür Kriterien aufzählen oder gar eine Art Checkliste erstellen?

Die Frage ist nicht an Hypersensible gerichtet, welche schon allein die Tatsache, dass jemand eine andere Meinung hat, als tiefe Verletzung ihrer Gefühle empfinden. Ferner ist "Missionierung" inhaltsunabhängig gemeint, also nicht auf einen bestimmten Glauben oder Unglauben bezogen.

Ich freue mich auf Eure Antworten.

19 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Eine Meinungsäußerung ist eine Mitteilung meiner Ansichten in einer bestimmten Frage oder Sache! Diese Mitteilung kann auch die Erfahrung und die Überzeugung des Mitteilenden enthalten! Sodann ist es jedem überlassen, ob er das für sich annehmen kann oder nicht. Dieser Vorgang kann keine Missionierung sein! Sie beginnt, wenn der Geber der Mitteilung versucht, den Leser nicht nur zu informieren, sondern ihm Angst einjagt! Mit dem Mittel der Angst zu überzeugen, heißt auch zu missionieren. Die falsche Mission spricht immer Gefühle an; sie ist nur dann falsch, wenn dem Empfänger der Botschaft keine Perspektive gegeben wird. Wenn jemand Angst gemacht wurde und ihn mit dieser Angst alleine gelassen wird, dann ist das die falsche Mission! herkamann

    Quelle(n): eigenes Selbst
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    lange fragen erfordern prägnante, kurze antworten, schliesslich wollen wir doch auch gelesen werden.

    missionierung ist das verbreiten einer ideologie (dazu rechne ich auch religionen) mit dem ziel, neue anhänger zu bekommen. missionierung kann auch unter anwendung von macht oder dominaz erfolgen.

    freie meinungsäusserung ist ein menschenrecht, sein gebrauch ist respektvoll gegenüber anderen meinungen. eine meinung endet dort, wo die meinung andersdenkender beginnt.

    cx

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das fängt schon dort an wo jemand Fragen stellt auf die er selbst bereits die Antwort weiß. Das ist kompletter Unsinn weil es hier keine Quizplattform ist.

    Und ob jemand Fragen in missionarischer Absicht stellt oder nicht, hat man relativ schnell raus.

  • Wo hört Meinungsäußerung auf?

    Da wo man anfängt absichtlich jemanden in eine andere Richtung zu beeinflussen!

    Kriterien:

    Gläubige sind nicht intelligent!

    Christentum ist die schlimmste Religion aller Zeiten!

    Ich wünschte die Christen würden endlich von dieser Krankheit befreit werden!

    Islam ist gleich Terrorismus!

    Moslems misshandeln ihre Frauen!

    Atheisten sind verlorene Seelen!

    Atheisten kommen direkt in die Hölle!

    Alle Gläubigen sind fanatisch, unlogisch, dumm!

    Ich könnte so weiter schreiben....es sind eine Menge Missionare unterwegs, gerade in dieser Rubrik und das trifft sowohl auf Gläubige wie Atheisten.

    Dann besitzen ausgerechnet die, die Frechheit zu sagen das missionieren eine Gefahr ist..... tztztz

    Quelle(n): XY
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Eine Missionierung beginnt in dem Moment, in welchem ich meiner Meinung Kritik an anderen Meinungen folgen lasse und sie nicht als eine weitere geltende Möglichkeit akzeptiere. Missionierung ist da, wo ich meine Meinung als einzig wahre und Unumstößliche darstelle. Sie beginnt da, wo ich die, die anderer Meinung sind angreife. Meinungsäußerung ist sachlich - Missionierung immer emotional begleitet.

  • ChrisP
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Das Kriterium, um "Meinungsäußerung" und "Missionierung" zu unterscheiden, liegt meiner Meinung nach in der Verwendung der Personalpronomen.

    Beispiel:

    "ICH sündige, wenn ICH Sex vor der Ehe habe." ist eindeutig eine Meinung, die man für sich selbst vertreten kann.

    "DU sündigst..." hingegen ist eindeutig ein Missionierungsversuch, da du jemanden von seinem (deiner Meinung nach) falschem Handeln überzeugen und ihn dazu bringen willst, sich zu ändern.

    Zwar könnten einige Leute auch schon den Satz "Ich bin der Meinung /Überzeugung, dass du sündigst, wenn..." als Missionierungsversuch auffassen, aber du sagst ja, dass es nur deine Meinung ist.

    Kurz:

    Missionierung beginnt dort, wo du deinen Glauben zur Doktrin für das Handeln Andersgläubiger (dass umfasst auch Atheisten) machst.

    Anders ausgedrückt:

    Missionierung ist die Bemühung, Andesgläubige von deinem Glauben zu überzeugen. Das kann natürlich schon damit anfangen, über den Glauben zu sprechen (zur Mission gehört ja das Ablegen des Zeugnisses), aber deutlich wird es, wenn man andere (wenn auch unbewusst) unter Druck setzt, den eigenen Glauben für sich selbst zu akzeptieren /anzunehmen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Zunächst einmal ist eine Missionierung immer eine Meinungsäußerung, jedoch gilt das nicht umgekehrt.

    Deswegen betrachte ich die Meinungsäußerung als den umfassenderen Begriff, die Missionierung als eine Teilmenge davon.

    Deswegen reicht es, die Missionierung abzugrenzen: Die Missionierung versucht immer, zu einem bestimmten Glauben hinzuwenden. Meistens wird sie in dem Meinung durchgeführt, in göttlichem Auftrag zu handeln.

    Letzteres führte dazu, dass einige exzesshafte Missionierungen mit Gewalt durchgeführt wurden.

    Anders als von anderen Usern vorgetragen, gibt es keine Missionierung zum Atheismus oder Unglauben. Denn das sind keine Glaubensrichtungen. In dem Falle handelt es sich also um "Überzeugungsarbeit".

    Missionierung ist immer mit der Verbreitung eines religiösen GLAUBENS verbunden und mit dem Wunsch, den Gegenüber zu diesem Glauben zu bringen.

    Wenn ich (welch absurde Vorstellung) dir sagen würde, dass ich an Gott glaube und ich deine atheistische Weltanschauung für falsch halte, ist das eine Meinungsäußerung. Wenn ich dann aber hinzufüge, dass du nur gerettet werden kannst, wenn du mit mir betest, ist das Missionierung.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist die Wortwahl und die Penetranz die den Unterschied macht.

    Ich kann sagen (wenn ich jemanden treffe den es interessiert..):

    "Aufgrund folgender Indizien und Erfahrungen GLAUBE (bzw. vermute) ich, dass es so und so ist".

    ein Missionar würde sagen:

    "Es ist so und so weil es in der Bibel steht. Wenn du das nicht glaubst wirst du in der Hölle schmoren / sterben / krank werden".

    Der Missionierende verbreitet seine eigene (völlig unbelegte) Meinung mit Eifer und Penetranz auch dort wo es keiner wissen will und setzt voraus dass SEINE Vorstellung der Wirklichkeit entspricht, was in den seltensten Fällen der Fall ist.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja nebst der vesteckten missionierung gibt es noch die offenen --- wer taeglich mit abgeaenderten langen bibelfrasen zu gott hinweisen macht sich der missionierung der clever regeln schuldig -- das gottes wort ist ihm demnach wichtiger an die user zu bringen und das nenne ich schon fanatismus --- und im clever hat es einige immer die selben -- die kann man ja leicht uebergehen wenn es einem stoert mit daumen runter

    leider werden im forum auch pure wissen meinungs-aeusserungen (ohne pers. verletzungen) unterdruekt um ein wildes chaos zu verhindern ist auch wieder verstaendlich - jedoch nicht korrekt

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die Missionierung faengt da an wo etwas Geglaubtes als Fakt, Wahrheit, "ueberpruefbares Ereignis" ausgegeben wird.

    Beispiel:

    Ich konnte meinen Schluessel nicht finden, aber nach einem Gebet, glaube ich, hat Gott mir geholfen sie zu finden. Eine Meinungsaeusserung.

    Ich konnte meinen Schlussel nicht finden, aber nach einem Gebet, hat Gott mich zu seinem "Versteck" gefuehrt...

    versuchte Missionierung, da Behauptung

    (aus der geschlossen werden soll dass auch dir Gott helfen kann, ..musst nur glauben)

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