Hat man während des Pharmaziestudiums wirklich kaum noch Zeit? Muss nämlich, wie es momentan aussieht, parallel zum Studium noch Arbeiten um irgendwie durch zukommen. Abends nicht auszugehen kann ich verkraften.
Und wenn dem tatsächlich so ist, dass man das als Mittellose kaum schafft: gibt es adäquate Alternativen?
2013-01-29T06:05:49Z
Hätte gerne seriöse Antworten und keinen typischen Fall von "Ich-will-meinen-Yahoo-Punktestand-erhöhen".
A2013-01-29T06:53:09Z
Beste Antwort
Ich hab zwar bisher nie Pharmazie oder Chemie studiert, aber dir muss klar sein dass
- die 30ECTS Punkte, mit denen die arbeitsbelastung der Studenten begrenzt werden soll auf die Semesterdauer einer 50 bis 60 Stunden Woche entsprechen (zum Vergleich: bezahlt DARFST du laut Arbeitszeitgesetz max. 48 Stf. pro Woche arbeiten - aber da kriegst du wenigstens eine finanzielle "Existenzsicherung" und hast eine klare Trennung zw. Arbeits- und Wohnplatz. außerdem z.B. Freizeitausgleiche bei Überstunden usw.). Kurz: Du musst (übertrieben gesagt) im zweifelsfall 7 Tage/Woche, 24Stunden am Tag für die Uni arbeiten; wenn du in der Zeit das Pensum nicht erfüllst ist es dein Problem. Und Prüfungen schieben ist in den Bachelorstudiengängen z.T. schwer möglich.
-du grob gesagt 2/3 der Arbeit mit nach Hause nimmst (diese sind zwar bei den 60 Stunden "berücksichtigt", es ist aber trotzdem "Open End"). je nachdem wie man sich anstellt kann wesentlich mehr oder weniger Arbeitszeit nötig sein. Auch werden bei den 30ECTS nicht bestandene Prüfungen nicht berücksichtigt.
-du in den Semester"ferien" Prüfungen hast, lernen solltest, Pflichtpraktika hast oder irgendeinen Studentenjob, der dich wenns blöd läuft bzgl. Erfahrungen fürs Studium nicht weiterbringt.
Man kann sich sowas immer schön oder schlecht rechnen; ich bereue das Studium aus den Gründen allgemein und würde es wohl so nicht mehr machen oder favosrisieren. Es gibt aber auch genug Leute in meinem Studiengang, die besser zurechtkommen. Im Gegenzug kenne ich die Seite der Lehre nur ungenügend und und muss dazu sagen, dass du in einem Studium an theorethischem Wissen wesentlich mehr mitkriegen müsstest als in jeder Lehre.
Zumindest die Kombination Studium (v.a. mit den z.T. recht engen Fristen beim Bachelor - vorher Prüfungsordnung anschauen, manche Unis sind lockerer), Ausgehen und Arbeiten wird schwierig.
Alternativen: vielleicht Chemisch-Technischer Assistent ? (sind aber meist Provatschulen), MT(R)A Berufe sind in der Ausbildung z.T. auch recht solide und komples; nur weniger anerkannt, Biologielaborant,...; es hängt halt davon ab warum du Pharmazie studieren willst. Im Zweifelsfall gibt es beim Arbeitsamt auch Berufsberatung; aber nicht allzu blind auf die vertrauen.