Jeder 3.Deutsche fällt durch Führerscheinprüfung! Verblöden wir?

Pisa-Studie, Reduzierte Abi-Zahlen, immer mehr Krankheiten wie Depressionen, Burn-Outs und
ADS-Syndrom. Jetzt schlagen die Fahrlehrer Alarm. Jeder 3. Deutsche besteht die Fahrprüfung
nicht. Psychologen warnen vor Ängsten, Internetsüchten und Konzentrationslosigkeit. Die Pro-
crastination (Aufschiebesucht) verursacht vermindertes Selbstbewußtsein, Schlaflosigkeit und
Verblödung. Erschreckend auch manche Antworten bei Clever! Verblöden wir alle??

Gelassener2013-01-24T11:24:40Z

Beste Antwort

Zumindest was den Bezug zur Führerscheinprüfung betrifft, stimmt diese Schlußfolgerung nicht, denn die Durchfallsrate von 33 % ist nun schon seit 1990 seit dem ich als Fahrlehrer arbeite mit plus- minus 5% stabil.
Die Ursachen für diese zugegebenermaßen relativ hohen Durchfaller- beachten muß man natürlich, dass es sich hier um einen statistischen Wert handelt- sind sehr komplex und vielfältig und die intellektuelle Befindlichkeit der Fahrschüler spielt dabei noch die geringste Rolle.
In erster Linie liegen die Ursachen in der Qualität der Ausbildung und vor allem in der psychischen Befindlichkeit der Bewerber.Was Letzteres betrifft, so ist in der Tat zu vermerken, dass in den 90-er Jahren die jungen Menschen psychisch stärker belastbar waren als heute und es auch eine andere Herangehensweise gab.Damals war das Erlangen des Führerscheins absolutes Highlight und da wurden persönliche Interessen, wie Urlaub schon mal zurückgestellt, heute kommt erst alles Mögliche und dann irgendwann mal die Fahrschule und möglichst noch husch-husch.
Hervorheben möchte ich aber auch noch, dass seit 2006 die Anforderungen an einen Prüfling deutlich erhöht wurden und dennoch die Durchfallrate gehalten werden konnte.
Trotzdem gebe ich Dir recht, dass man sich bezüglich der Probleme, die Du angesprochen hast durchaus Gedanken machen sollte und die Ursachen liegen dabei nicht nur im Bereich der Schulpolitik, sondern sind ein gesamtgesellschaftliches Problem.

@Cbinet
Das kann man so sehen und mit Sicherheit gibt es unter der Fahrlehrerschaft auch derartige "schwarze Schafe" auf die das zutrifft, was Du hier kolportierst, aber dies zu verallgemeinern, wie das der ACE tut, ist doch etwas vermessen.
Würden die Prüfer ihre Prüfungsrichtlinie buchstabengetreu umsetzen, dann wäre die Durchfallrate noch wesendlich höher und ich weiß, wovon ich spreche.

@Philipp
Du hast völlig recht, deswegen ist ja das Bestehen der Fahrprüfung in erster Linie ein psychologisches Problem, das heißt, wie gelingt einem ,das was man kann und was objektiv gesehen in der Tat nicht sonderlich schwer ist, auch unter den Bedingungen des Prüfungsstresses zu zeigen.

@fretrunner
Komm mal einen Tag zu mir in die Fahrschule und ich wette,Du nimmst jedes Wort Deines nicht gerade kompetenten Beitrages, insbesondere was die objektiven Faktoren der Preisbildung betrifft zurück.
Die Fahrschule ist ein wirtschaftliches Unternehmen und da muß die Preisbildung auf der Grundlage von objektiven Faktoren und nicht wie Du vorschlägst, subjektiven erfolgen.
Übrigens, die Fahrlehrerschaft wäre sehr wohl für einen Festpreis, angelehnt an den in der Gesellschaft üblichen Prinzipien der Preisbildung, dann würde aber die Führerschein doppelt so teuer werden
Ich verhehle nicht, dass manch ein Fahrlehrer auch "Pfusch" produziert und es welche gibt mit "krimineller Energie", aber in diesem Zusammenhang sollte man sich mal die Dumpingpreise ansehen, mit denen manche Fahrschulen den Markt kaputtmachen.Dies soll keine Rechtfertigung, aber eine Erklärung sein.Und die Fahrschüler spielen in der Masse mit, dem "Billig-Prinzip" folgend, obwohl bekannt ist, dass dort viele durchfallen, wird hingerannt, nur weil die Fahrstunde 5 € billiger ist, dabei ist dies der unbedeutenste Faktor dafür, was hinten als Kosten rauskommt.
Das "Zauberwort" ist Transparenz, aber das ist von oben nicht gewollt und die Kunden fordern es nicht ein.

Stefan H2013-01-24T23:23:46Z

Gääähn...

vor 30 Jahren haben die gleichen Psychologen vor Videorekordern, dem Commodore C 64 und andere Konsolenspielgeräte gewarnt.. danach vor CD-Playern und mit beginn des Internets....

Burn-Out gab es früher auch schon, nur hat man es anders genannt.
Führerscheinprüfungen haben die Prüflinge früher auch schon mehr als nervös gemacht und durchgefallen sind auch immer wieder welche!



In diesem Sinne....

?2013-01-24T17:23:37Z

Früher gab es wenige Autos und der Führerschein war leicht.

Heute gibt es 16 Führerscheinklassen und in den Klassen etliche Besonderheiten.

Ich würde den Führerscheion sofort wieder bestehen.

Aber um die 16 Führerscheinklassen zu studieren und mit den 5 alten zu vergleichen, braucht man dank EU 2 Tage. Nicht einmal die Polizei blickt mehr durch.

Die Durchfallquote ist reine Abzocke!

Darüber hinaus sind Führerscheine und Wiederholungsprüfungen so pervers teuer geworden, daß die Prüfungsangst und die Angst vor Folgekosten allein schon zum Durchfallen führen können

fretrunner2013-01-24T14:38:54Z

Schon mal dran gedacht, das sich die Fahrschulen an jedem durchgefallenen Fahrschüler eine goldene Nase verdienen? Ich wette, die "Durchfallquote" würde drastisch sinken, wenn es den Führerschein zum Festpreis, berechnet nach der durchschnittlichen Stundenzahl aller Fahrschüler gäbe!

Berni2013-01-24T13:11:29Z

Ich weiß nicht, ob wir verblöden aber einige Leute sind offenbar unheilbar blöd.
Tatsache: während Fahrschulfahrten wurden in einem Stadtteil von Hamburg
von der Polizei 2 bekiffte Fahrschüler ! aus den Fahrschulwagen geholt.
Wie blöd kann man bloß sein ? Dieses "Pack" trifft dann die Allgemeinheit eines Tages in einem Fahrzeug auf der Strasse wieder.

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