warum mischen sich menschen mit ihren religiösen ansichten immer mal wieder in weltliche belange ein?
die religionsfreiheit erlaubt doch jedem menschen *seine* ganz persönliche ansicht zu haben. warum vermischen viele immer mal wieder (ihre) religiösen weltanschauungen mit weltlichen themen? beispiel biologie, ethik, empfängnisverhütung, astronomie, kunst, strafrecht, wirtschaft, soziale belange....
2012-11-06T08:36:26Z
@Tori K: da geb ich dir zu 100% recht. siehe zb. hier: http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Ap3hWwHxs7ZQw1IEAPaiIJoJCgx.;_ylv=3?qid=20121106043811AAFxaTT
2012-11-06T08:45:37Z
@janine: verzeih, sich sehe keinen zusammenhang zwischen: eine "tierart auszulöschen", eine staatsreligion einzuführen, oder gläubige zu verfolgen. auch ticken "atheisten" meist anders als gläubige. da kann ich nicht die gleichen motive erkennen. auch sehe ich die menschen nicht als parasiten oder viren mit intelligenz.
2012-11-06T09:46:44Z
@no: religionsfreiheit bedeutet nicht, dass wir frei von *jeder" religion sind. sondern, dass jeder frei ist, das zu glauben (und praktizieren), was er glaubt oder nicht-glaubt. es gibt keinen anspruch, mit religion nicht in berührung zu kommen. übrigens, glauben als "unwissen" zu bezeichnen, würd ich mich hüten. erstens trifft es inhaltlich nicht zu und zweitens ist es ein persönlicher angriff. von "spinner" oder "dummheit" gar nicht zu reden. warum sagst du nicht einfach, dass du anderer meinung bist, oder ihre **ansichten** xxx findest?
@sarnia43: und warum meinst du ist das?
2012-11-06T10:16:28Z
@no: dein nachtrag: dogmatische sichten scheinen nicht nur auf christen beschränkt....
doodlebugger572012-11-06T10:30:42Z
Beste Antwort
Alle Religionen beanspruchen fuer sich in Besitz "goettlicher" Regeln, Gesetze und Normen (und Weihsagungen) zu sein, deren Geltungsbereich die gesamte Menschheit betrifft. Der Ursprung dieser Regeln sind mal von Gott ueberreichte Tontafeln (Gott sei Dank gabs damal noch keine DVD sonst waeren die Gesetze wahrscheinlich wesentlich umfangreicher ausgefallen :-).. oder ein in das Herz eines Propheten implizierter Text. Diese Regeln moegen vielleicht fuer die damalige Zeit, Gesellschaft und vor allem Kulturkreis eine gewisse Berechtigung gehabt haben.. sie sind aber weder universell noch zeitlos und Kulturkreis unabhaengig anwendbar. Das Christentum hat ganz geschickt das Schweinefleischverbot ganz schnell gekippt ( unsere Vorfahren waere sonst vermutlich verhungert) und der Ramadan laesst sich nur durch Verbiegungen Nordeuropaeren vermitteln.
Die menschliche Gesellschaft war in den letzten 2000 Jahren relativ stabil. Lebensumstaende, Produktionsverfahren, Techniken haben sich vom Jahr 0 bis ca 1700 kaum veraendert. In den letzten 300 Jahren ist aber nicht nur das Wissen der Menschheit explosionsartig gewachsen, sondern auch die Menschheit selbst (1700 gabs ca 500 Millionen Menschen.. heute sind wir 7 Milliarden).. aber auch das Selbstverstaendnis der Menschheit hat sich fundamental veraendert.
Diese Veraenderungen und die damit verbundenen Probleme (Ueberbevoelkerung, Klimawandel, und in naher Zukunft Knappheit an allen Resourcen wie Wasser, Nahrung, Rohstoffe) wurden in keiner der Religionen in ihrer goettlichen Weisheit vorhergesehen. Loesungen fuer diese globalen und menschenheitsbedrohenden Probleme wirst du weder auf Tontafeln noch im Koran finden.
Dass im 3ten Jahrtauend diesen "goettlichen" Geboten Einhalt geboten werden muss, erkennt man wohl am Besten in der Bevoelkerungsproblematik. Wer heute noch predigt, .. gehet hin und mehret Euch... Verhuetung verbietet.. die Glaeubigen auffordert moeglichst viele Kinder zu haben (Islam siehe letzte Ansprache Erdogans an das tuerkisch-deutsche Volk.. wenigstens 3 Kinder) muesste eigentlich wegen Gefaehrdung des Weltfriedens vor den internationalen Gerichtshof zitiert werden.
Nicht goettliche Gebote braucht die Menschheit heute, sondern eine gehoerige Portion Vernunft.... und die ist nicht goettlicher Natur. :-[)
Nachtrag... mal wieder ne tolle Antwort von Nebel...... die aber leider an der Thematik vollkommen vorbei geht. Atheisten mischen sich nicht in euere Inner-theistischen Angelegenheiten (da habt ihr ja untereinander genuegend Probleme :-)... wohl aber in euer Ansinnen gesellschaftliche Veraenderungen gemaess euren ueberholten, antiquierten, realitaetsfernen Vorstellungen herbei zu fuehren.
Weil sie der Auffassung sind, im Besitz der allein seelig machenden Wahrheit zu sein. Und da alle Nichtgläubigen in ihren Augen verbrecherisch handeln, sind sie der Auffassung, daà glaubenskonformes Verhalten per Gesetz vorgeschrieben werden muÃ, und nehmen immer noch in verabscheuenswürdiger Weise auf unsere aktuelle Gesetzgebung ein. Wer wirklich gläubig ist, wird sich ohnehin und ohne juristische Verpflichtung an die Vorschriften halten. Wer aber nicht gläubig ist, für den kann es eigentlich keinen nachvollziehbaren Grund geben, juristisch zu einem glaubenskonformen Leben verpflichtet zu werden. Insbesondere als Moral, Anstand und gutes Sozialverhalten ja, im Gegensatz zu der Auffassung der meisten Gläubigen, keineswegs nur auf dem Glauben basieren.