Bei R&S werden viel Frage zu "Religion" gestellt..?

aber kaum mal eine zum Thema "Spiritualitaet"

Gibts das heute, in der i-Phone5 Welt, eigentlich noch?.. "Spiritualitaet"
Oder beschraenkt sich Spiritualitaet heut zu tage, auf Kartenleger, Kristall-Kugel-Gucker, Kartenleger?

... Was ist fuer euch Spiritualitaet??

erhardgr2012-10-18T03:48:55Z

Beste Antwort

Die beiden Begriffe, die hier thematisiert werden, gehen im Laufe der Geschichte ihres Sprachgebrauchs sowie in unterschiedlichen Sprachräumen ineinander über. "Religion" bedeutete im deutschen Sprachraum des 18. und 19. Jahrhunderts, auch noch in der ersten Hälfte des 20., etwa das, was heute unter "Spiritualität" verstanden wird (zB in Goethes "Faust"). Es gab im Bewusstsein der Gesellschaft praktisch nur "christliche" Religiosität. Im englischen Sprachraum sowie in den romanischen Ländern bezeichnet Religion die institutionelle Bindung einer Person. So ist ein "uomo religioso" in Italien ein Mönch oder eine Nonne.
Heute verdrängt das zum Allerweltswort gewordene "Spiritualität" die frühere Bedeutung von "Religion".
Die dialektische Theologie (Karl Barth) der Kirchenkampf- und frühen Nachkriegszeit setzte "Religion" als typisch menschliche Sünde scharf vom christlichen Glauben ab. (Heute ist dieser Sprachgebrauch zu evangelikalen Gruppen weitergewandert.)
Kartenlegen oder Kristall-Kugel-Gucken würde ich nie mit Spiritualität in Verbindung bringen, auch Spiritismus nicht.

Spiritualität bezeichnet für mich die individuellen Formen der persönlichen religiösen Überzeugung, die sich in gelebter Praxis darstellt. Sie kann in enger oder sehr weiter Verbindung zu religiösen Traditionen stehen und deckt sich nicht mit konfessionellen Ausprägungen.

?2012-10-18T11:15:57Z

Spirituality ist eine Empfindung für religiöse Werte. Wird auch mit Geistiggesinnt übersetzt.

Es ist eine Qualität des Geistiggesinntseins.

Echte Christen sollten Geistiggesinnt sein.

Spiritismus ist eine Methode , Satans, Menschen in seine Gewalt zu bringen. Menschen mögen sich an Geister wenden, um von ihnen beschützt zu werden oder damit sie anderen Schaden zufügen, die Zukunft voraussagen oder Wunder wirken. Satan ist die böse Macht hinter all diesen Praktiken.
Wenn wir Gott gefallen möchten, dürfen wir mit Spiritismus nichts zu tun haben (5.Mose 18:10-12).

Vordenker und Visionär2012-10-18T10:24:57Z

Die von dir beschriebene Geistwelt ist dämonisch und wird in diesem Zeitalter noch zunehmen (Offb.12,9; 13,14).

Nach der Rückkehr des Sohnes Gottes (Offb.14,1) wird der "böse" Geist ins ewige Feuer geworfen (Offb.20,14).

Gottes ist ewige Kraft und Gottheit (Röm.1,20) und wird ewig bestehen samt seinen Kindern (Röm.8,19; Offb.22,14).

vv v2012-10-18T09:21:41Z

http://de.wikipedia.org/wiki/Spiritualit%C3%A4t

doitsujin752012-10-18T06:17:41Z

Möglicherweise liegt es wirklich daran, dass sich die Menschen eher im Spannungsfeld mit Religion, speziell organisierter Religion, als Einflussfaktor in der Gesellschaft wähnen.
In der Tat sehe ich auch auf Y!C im Moment die Spiegelbilder zweier konkurrierendener Trends in unserer Gesellschaft in Deutschland: die Radikalisierung und Fundamentalisierung Gläubiger, mit dem damit einhergehenden Drang zu missionieren, wie auch die Abkehr von Religion und Glauben, die zuweilen ebenso verbissen und in dem Sinne radikal vertreten wird. In diesem Spannungsfeld ist für Spiritualität wenig Platz und sie findet angesichts der radikaleren Ansichten wenig Gehör.

Spiritualität ist meiner Meinung nach eine sehr persönliche, individuelle Angelegenheit, die sich kaum mit in die paar Worte fassen lässt, die für diese Plattform hier angemessen erscheinen.
Wenn man da Fragen hat, oder einfach nur das Bedürfnis, sich auszutauschen, dann reicht Y!C in spirituellen Fragen jedenfalls selten aus, weil man zunächst einmal seine individuelle Sichtweise definieren und erläutern muss, um überhaupt verstanden zu werden.
Davon abgesehen, dürfte hier ein ernsthafter Gedankenaustausch auch gleich im Keim von den ganzen Indoktrinierten erstickt werden. Bei dieser Frage hat es schließlich auch keine drei Stunden gedauert, bevor sich nicht jemand, einem pawlowschen Reflex gleich, genötigt sah, "JHWH" in die Tastatur zu hämmern, und eigentlich warte ich noch auf die erste undifferenzierte atheistische Ablehnung des Begriffes "Spiritualität".

Hier, auf Yahoo! Clever, kann man vielleicht Menschen mit wirklich breit gefächterten Sichtweisen und Überzeugungen erreichen. In die Tiefe kann man mit Argumentationen und Erläuterungen jedoch nicht unbedingt gehen.

Nachtrag:
"Voilà!"
Spiritualität muss nicht zwingend irrational oder mit Glauben belegt sein. Man kann auch rationalen Erkenntnissen mit Ehrfurcht und Erstaunen begegnen, wie man auch objektiv Erlebbarem und rational Erfassbarem andere Qualitäten abgewinnen kann, als es die bloße objektive Umschreibung diktiert. Die Schönheit und ästhetische Qualität der Natur, wie auch von Menschenhand geschaffener Dinge...
Das sind durchaus Dinge und Erlebnisse, die man spirituell nennen und genießen kann, ohne gleich die rationalen Pfade verlassen zu können. Selbst ein Atheist kann in eine Kirche spatzieren und von der religiös inspirierten Baukunst begeistert und beeindruckt sein. Das muss sich nicht ausschließen.
Das ist dann wahrscheinlich auch wieder eine Frage dessen, was man unter Spiritualität versteht. Man muss daran nicht zwingend einen Glauben an Transzendenz oder göttliche Wesen knüpfen.

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