Wieso schließt man aus einer einfachen Aneinanderreihung auf eine Dreieinigkeit?

Mt 28,19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.[1]

Hier werden aneinandergereiht: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Nirgendwo ist die Rede davon, dass sie gleich mächtig, gleich ewig, gleich allwissend, etc. sind. Wieso nur kommen manche auf die Idee, diesen Text zur Stütze der Dreieinigkeitslehre zu verwenden?

2012-10-13T10:36:59Z

@suzie: Danke für deinen Beitrag. Glaube mir, "man" tut. Ich möchte jedoch keine Namen nennen. Zu deinen Schriftstellen: Sie sind mir alle wohl bekannt. Aber zunächst einmal geht es nicht um sie, sondern um jene, die ich oben anführte. Gerne kann ich die von dir angeführten aufgreifen und einzelne Fragen zu ihnen stellen.

Übrigens, es gibt keine "neutrale" Bibel. Es gibt entweder eine korrekte Übersetzung, oder eine falsche. Wie es im Kampf um unser ewiges Leben keine "neutrale Position" gibt, auf der wir uns ausruhen könnten. Jesus führte dies aus, als er sagte: (Matthäus 12:30) Wer nicht auf meiner Seite ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut. --> Keine Rede von etwas Neutralem. Zwei Seiten. Mehr gibt es nicht.

2012-10-14T16:39:12Z

@Ralf E: Gewiss, es gibt Schriftstellen, die man im Kontext betrachten muss. Aber diese gehört nicht dazu. Warum nicht? Weil der gesamte Kontext nichts über die Dreieinigkeit aussagt. Es geht um ganz andere Dinge. Deswegen muss kein Kontext beachtet werden, deswegen ist die Schriftstelle nicht "herausgerissen" worden. Übrigens habe ich sie so von einem Verfechter der Dreieinigkeit erhalten. Also, wenn sie jemand herausgerissen hat, dann er, nicht ich.

Wenn man alle Stellen, die angeblich die Dreieinigkeit enthalten, einzeln untersucht, und jede für sich gesehen keine Dreieinigkeit nahelegt, dann tun sie es in ihrer Gesamtheit auch nicht. Gerne können wir alle Schriftstellen diesbezüglich abklopfen, das habe ich Suzie ja angeboten.

2012-10-14T16:49:33Z

@Klartext: Du hast Gelegenheit, die Sache hier deutlich und im Klartext zu erklären. Warum nimmst du stattdessen zu einer Beschimpfung Zuflucht? Ist das dein Argument?

Darjeeling2012-10-13T16:47:11Z

Beste Antwort

Merkst du an vielen Antworten, wie gut sie schimpfen und verleumden können, aber kaum eine Antwort, die auf die Frage eingeht. Sie haben keine Argumente.

Da stellt man sich selbst die Frage, wollen oder können sie deine Frage nicht beantworten?

sie wollen einem den Mund verbieten, aber solange Atheisten ihren Spott hier treiben dürfen gibt es keinen Grund, vernünftige religiöse Fragen einzustellen. Wem es nicht passt, muss ja weder antworten noch sich die Frage ansehen. gibt ja keinen Zwang dazu.

Mal Nachforschen statt verleumden, das wär doch mal ein erster Schritt.

Dabei macht deine Frage durchaus Sinn, selbst die großen Kirchen gaben zu, dass es keine Bibelstelle gibt, die auf eine Dreieinigkeit hinweist. Der Glaube an die Dreieinigkeit ist ein Dogma, dass erst im 4. Jahrhundert ins Christentum einzog. Die ersten Christen glaubten wie die Juden an keine Dreieinigkeit.

Du beziehst dich jetzt nur auf Matthäus 28 Vers 19, aber es gibt noch eine Menge Bibelstellen, die zeigen, dass es keine Dreieinigkeit im jüdischen und im christlichen Glauben gibt.

egima2012-10-17T06:42:16Z

Aus der Bibel - und dem urchristlichen Verständnis Gottes - geht die Trinität nicht automatisch hervor. Wäre dem so und die Trinität zweifelsfrei in den Schriften enthalten, hätte es den gesamten Arianerstreit nie gegeben. Tatsächlich haben sich noch weit über das die Bibel definierende Konzil von Nicaea hinaus die Schriftgelehrten in der Wolle gehabt, ob Jesus nun wesensgleich und gleich mit Gott sei, oder nur wesensähnlich und untergeordnet - und sie haben sich auf dieselben Bücher der Bibel berufen.

Auch ist der Trinitätsglaube nichts originell christliches. Es gab sie bereits bei den hellenistischen und ägyptischen Mysterienkulten, mit denen die frühen Christen zwangsläufig in Kontakt kamen (und auch bei anderen, weiter entfernten Religionen wie dem Hinduismus).

Man könnte den Eindruck gewinnen, daß das Christentum in den ersten fünf Jahrhunderten gezielt umdefiniert wurde, fort von einer lebensnahen und allgemeinverständlichen Volksreligion, hin zu einem durch Mysterien und komplexe theologische Konzepte verbrähmten Elite- und Ämterreligion.
Das Abendmahl wurde vom gemeinschaftlichen Mahl zu einer mystisch aufgewerteten Symbolhandlung
Die Führungsrolle ging vom sprituell begeisterten Laienprediger zum Hausmeister (genau das sind die ursprünglichen Bischöfe) und gipfelte in der Entmachtung des Laien.
Aus dem Gott, zu dem Jesus ein - über die Menschen erhöhter - Mittler war, wurde unter Einbeziehung des Heiligen Geistes eine Trinität, die zu erklären einer komplexen Theologie bedurfte.
Usw...

Selbst heute noch gibt es unitarische Glaubensrichtungen, die - wie man dem Namen ansieht - die Trinität ablehnen... und das gestützt auf dieselben Schriften...

Stefan H2012-10-14T23:31:06Z

http://www.abraxas-magazin.de/litforum/essays/rguenter/einfalt.htm




In diesem Sinne....

aeneas2012-10-13T12:54:09Z

Sehr schoener und klarstellender Beitrag von @phoenix - dem ist nichts mehr hinzuzufuegen,

sybo2012-10-13T10:16:11Z

Wie mir scheint bist du heute auf dem religiösen Trip.
Wird dir kaum was bringen

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