Buddhismus - Das kann doch nicht so schwer sein!?

Hallöchen :)

Ich habe mich eine Länge Zeit mit Religionen beschäftigt und herausgefunden das der Buddhismus am besten zu mir passt.
Das Problem ist, das er einfach zu schwer für mich ist.
Wenn mich z.B jmd blöd angeht, dann kann ich das ignorieren..
Aber trotzdem denke ich mir immer: Boah was für ein Blödmann!
Dabei sollte ich ja nicht so denken -.-'
Aber ich bekomms einfach nicht anders auf die Reihe..
Oder wenn z.B Stress auf der Arbeit war und mich dann jmd zuhause angequatscht, dann antworte ich meist pampig.. Was mit danach natürlich leidtut..

Zusammengefasst: ich würde so gerne mein Leben in buddhistischer Richtung leben, aber irgendwie klappt das nicht D':
Kann mir jemand Tipps geben, wie ich das Vllt besser hinbekomme?

Danke schonmal :)

Arthur2012-06-25T15:14:30Z

Beste Antwort

Doch ist schon schwer.
Statt in die Kirche zu gehen sollte sich ein Buddhist oder jemand der es werden möchte in Meditation üben. Ein kleiner Anfang bei dir ist, dass du dir schon mal Gedanken machst über deine schlechten Angewohnheiten *ich nenn das jez malso* und dass du dann denkst du würdest das eine oder andere vielleicht lieber anders machen aber es gelingt dir nicht so richtig usw....
Im Prinzip bist du auf dem richtigen Weg - du darfst dich halt nicht davon abbringen lassen und ihn (den Weg) im Prinzip bis zum Ende gehen, wobei du das Ende natürlich nicht kennst.
Auch als Buddhist kennt man das Ende nicht wirklich. Nur legt man halt keinen so großen Wert darauf behaupten zu müssen / zu können, was das Ende sei, so wie es die anderen Religionen für sich beanspruchen. Und so wie es nicht so wichtig ist das Ende nicht zu kennen, gibt es viele andere Dinge, die man ebenfalls nicht wissen kann aber auch nicht wissen muss. Man sollte immer nur aufmerksam durchs Leben gehen, damit einem die guten und natürlich auch die schlechten Eigenschaften an einem selber überhaupt auffallen..... durch ständiges Üben kann man sein eigenes Verhalten dahin gehend ändern, dass einem vieles nicht mehr so sehr auf den Wecker geht, wie vielleicht deinem Nächsten oder Übernächsten.
Okay das war jetzt mal in meinen eigenen Worten, keine Ahnung ob du weißt was ich meine!?

Rote Erde2012-06-29T15:56:44Z

Du schreibst: "Ich habe mich eine Länge Zeit mit Religionen beschäftigt und herausgefunden das der Buddhismus am besten zu mir passt."

Das finde ich eine sehr interessante Aussage! Ist denn Religion für dich ein Supermarkt, bei dem du das in den Wagen reintust, was dir gefällt? Hm, ich denke, das trifft auf viele Menschen zu. Aber überlegen wir mal: Ist das logisch und konsequent? Nicht wirklich, oder?

Wäre nicht die Suche nach der Wahrheit einer zusammengewürfelten Wunschreligion vorzuziehen?

(Johannes 8:31-32) Und so sagte Jesus dann zu den Juden, die ihm geglaubt hatten: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, 32 und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“

Nur die Wahrheit macht uns frei - nicht die Freiheit, uns die Religion herauszusuchen, die uns am besten zusagt.

dιe deɴĸмαѕcнιɴe2012-06-26T21:01:02Z

Nun ja, deine einleitenden Bemerkungen - dass du herausgefunden haben willst, dass der Buddhismus am besten zu dir passt, aber er einfach zu schwer für dich sei - liest sich ja erst einmal als Widerspruch. Woraus genau schließt du denn, dass diese Religion am besten zu dir passt, wenn du meinst ihre Anforderungen nicht erfüllen zu können?
Gut, du sagst du würdest gerne dein Leben in buddhistischer Richtung leben. Das kann natürlich vieles bedeuten. Deine weiteren Ausführungen - bezüglich Gleichmut, Friedfertigkeit und Gelassenheit - lassen darauf schließen, dass es dir vor allem auf ethische Aspekte (Umgang mit andern Menschen) und die Schulung deines Geistes (Erkenntnis, Akzeptanz und Bejahung der Wirklichkeit) ankommt. Das sind in der Tat wichtige Dinge, die der Buddhismus uns lehren kann.
Wie ich an anderer Stelle (http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Ak3WXiuDIXopPiZ9YcDRs89AU31G;_ylv=3?qid=20120626015226AAMncTc ) schon ausgeführt habe, besteht der Buddhismus als Religion nicht bloß aus einem bestimmten 'way of life'. Das bedeutet, wenn dich ausschließlich oder in erster Linie die von dir genannten Aspekte interessieren, musst du gar nicht notwendigerweise gleich Buddhist werden. Denn um wirklich Buddhist zu werden reicht es eben nicht, friedfertig und gleichmütig durch die Welt zu laufen. Das soll jetzt aber nicht negativ klingen. Es ist völlig ok, wenn du dir etwas vom buddhistischen Menschenbild und der Ethik ab schaust (davon lernst) und gleichzeitig Christ - oder was auch immer - bleibst. Als selbst am Buddhismus Interessierter will ich es dir aber auch nicht ausreden. Beschäftige dich weiter damit und besuche vielleicht mal eine buddhistische Gemeinde (gibt es viele in Deutschland: http://www.buddhismus-deutschland.de/gruppensuche-bundesweit/ ), dann wirst du schon merken, ob es etwas für dich ist bzw. in welchem Maße du dich darauf einlassen willst.

Dass es einfach wird, solltest du jedoch besser nicht erwarten, denn - wie @Felix schon bemerkt hat - 'Alles ist schwer, was gegen die eigene Natur geht'... und Buddhismus beutet nicht zuletzt eben auch die Kultivierung der eigenen Natur und des Geistes. Geduld ist in solchen Fragen immer ein guter Ratgeber.

Vordenker und Visionär2012-06-26T16:04:00Z

Schön, wenn es dir gefällt (2.Tim.2,26).

Richtig "frei" ist aber etwas anderes (Joh.8,32.36).

webheiner2012-06-26T08:24:52Z

Erstmal braucht es sehr viel Geduld, sein Leben in diese Richtung zu entwickeln. Am besten fängst du an, regelmäßig zu meditieren, das ist schon die halbe Miete. Ich mache das auch, das ist ein guter Einstieg, denke ich. Aber es ist wohl verkehrt, sich an allzu strenge Vorschriften halten zu wollen. Wer den Lotossitz nicht hinkriegt, dazu gehöre ich auch, kann sich zum Meditieren auch auf einen Stuhl setzen oder im Gehen meditieren, auf eine bestimmte Stellung kommts nicht an.
Das ständige Üben ist die Richtung! Das alleine schon macht ruhig und gelassen.
Wer sich mit den verschiedenen buddhistischen Religionslehren beschäftigt, stößt auf sehr viel Schwachsinn, wie in allen Religionen. Im Grunde haben Christentum und Buddhismus sehr viele Gemeinsamkeiten, also passt der Buddhismus gut in unsere Kultur, das schöne daran ist, das man keinen Gott anbeten muss, es genügt, einfach nur da zu sein, das aber ganz und gar.
Ich wünsche dir viel Erfolg.

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