Warum werden männliche Verhaltensweisen bei Frauen als positiv gesehen, umgekehrt ist es aber negativ besetzt?
Woher kommt es, daß ein massives Aufbrechen des sogenannten "Rollenverhaltens" in die eine Richtung gesellschaftlich anerkannt ist, in die Andere nicht? Wenn ein Mädchen Hosen anzieht, ist das mittlerweile in Ordnung, wenn ein Mann einen Rock anzieht, ist er Schotte oder Exot. Selbst in gebildeteren oder weniger traditionell angehauchten Familien zeigt sich die Ausprägung dieses Gefühls. Sicherlich leben wir in einer patriarchalischen Gesellschaft (wie alle anderen Menschen auch, denn ein reelles Matriarchat gibt es nicht), aber auch hier wird ja mittlerweile gutgeheißen, wenn ein Mann "typisch weibliche" Eigenschaften hat, natürlich nur, solange er bitte kein "Softie" ist.
Natürlich wirft das weitere Diskussionen auf, wie den je nach Auslegung ansozialisierten oder natürlich bedingten Unterschied zwischen Mann und Frau, Gleichberechtigung etc., das soll aber gar nicht das fokussierte Thema sein. Ich frage mich, wo es herkommt, daß männliche Ausprägungen bei einer Frau eher als positiv, auf jeden Fall als nicht so negativ angesehen werden wie weibliche Ausprägungen bei einem Mann?
@A.H., genau das ist der Punkt: Auch wenn Du auf traditionelle Rollenmuster stehst :)), tust Du es garantiert nicht konsequent. Oder findest Du Hosen an Frauen prinzipiell kampflesbisch? Findest Du eine Frau, die sehr weiblich wirkt und eine Bohrmaschine in die Hand nimmt, kampflesbisch? Sollte Deine Freundin besser kein Bier trinken? Ich habe eher die Erfahrung gemacht, daß Männer weiblich AUSSEHENDE Frauen, die männliche Verhaltensweisen zeigen, äußerst anziehend finden, solange sie ihnen in punkto Männlichkeit nicht den Rang ablaufen ;).