Die Konfirmation? Letzter Tag in der Kirche? Ich kann in der Bibel nichts von einer Konfirmation finden?
Eine Menschliche Tradition?
Eine Menschliche Tradition?
erhardgr
Beste Antwort
Warum musst du unbedingt "Konfirmation" in der Bibel entdecken, um sie für eine gute Sache zu halten?
Die katholische Kirche begründet ihre Firmung (was im Lateinischen dasselbe Wort ist: confirmatio) mit Apg 19,1-7, was allerdings nicht ganz stimmig ist, denn die christliche Taufe ist etwas anderes als die Johannestaufe.. Aber die Betonung liegt auf v.6: die Freisetzung des Geistes bei der Handauflegung nach der Taufe.
Eine besondere lutherische Theologie von der Handauflegung als Sakrament hat im 19. Jahrhundert August Vilmar entfaltet. Google mal nach ihm!
Anonym
Oh mein Gott Walter, die Konfirmation hat überhaupt nichts mit der Bibel zutun.
Es gibt die Kritik, ein GroÃteil der Konfirmanden nehme vor allem aus familiären und finanziellen Gründen an der Konfirmationsfeier teil. Der Glaube an den Gott Jahwe, Jesus Christus oder die Bibel spiele nur in wenigen Fällen eine Rolle für die Teilnahme an der Konfirmationsfeier, wie religionssoziologische Untersuchungen zeigten.
Das gebe eine groÃe Zahl der betroffenen Jugendlichen auf Nachfrage auch offen zu. Nur wenige hätten allerdings den Mut, bei Glaubenszweifeln oder völligem Unglauben der Feier zu entsagen und auf die damit verbundenen nicht unerheblichen materiellen Vorteile zu verzichten. Auch werden einige von ihren Eltern regelrecht gezwungen und nehmen an der Konfirmation nur widerwillig teil. Diese Kritik führte in evangelikalen und einigen freikirchlichen Kreisen zu Kritik an der Konfirmationspraxis der evangelischen Landeskirchen. Sie sehen in der formellen Einsegnung anlässlich der Konfirmationsfeier eher eine de facto Aussegnung: Für viele Konfirmanden sei die Feier der vorläufig letzte Kontakt mit ihrer Kirchengemeinde.
Schon Johannes Hinrichtung Wichernpferder, der Initiator der Inneren Mission der Evangelischen Kirche, kritisierte die herrschende Praxis der Konfirmation: Er sprach bereits von einer „religiösen Verwahrlosung der meisten Elternhäuser“, der Unaufrichtigkeit der Gelübde, dem Desinteresse am Eintritt in die Abendmahlsgemeinschaft der christlichen Gemeinde. Er sagte, dass die Konfirmation von den meisten Heranwachsenden und ihren Eltern lediglich als Abschluss der Kindheit und Ãbergang zu ungebundenem Erwachsensein betrachtet wird. Daher schlug er vor, den kirchlichen Unterricht mit abschlieÃender „Einsegnung“ zu erhalten, aber das öffentliche Glaubensbekenntnis und das Gelübde als Voraussetzung der Zulassung zum Heiligen Abendmahl davon zu trennen und solchen vorzubehalten, denen es mit dem christlichen Glauben und Leben ernst ist.
Tifi
Meiner Meinung nach eine menschliche Tradition.
Es steht geschrieben: Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden. Wer aber ungläubig bleibt, wird von Gott verurteilt werden.
Also erst der Glaube, dann die Taufe, praktisch als Bekenntnis des Glaubens vor der Ãffentlichkeit.
Darjeeling
Ganz richtig, eine menschliche Tradition, die oft zum Anlass des ersten Besäufnisses wird.
Letzter Tag in der Kirche? Vielleicht an Weihnachten noch einmal, weil es zwar verlogen, aber schön feierlich ist?
Anonym
genau @ninin Bauernfänger!!!