ist der kapitalismus wirklich die bestmöglich realisierbare wirtschaftsform?
es muss doch noch etwas anderes geben, das auch real funktioniert........ oder seid ihr so zufrieden?
es muss doch noch etwas anderes geben, das auch real funktioniert........ oder seid ihr so zufrieden?
Cassandra
Beste Antwort
Der bekannte CDU-Politiker Heiner Geiißler meinte in einem Interview ""Kapitalis-
mus ist so falsch wie Kommunismus" - siehe
http://www.sueddeutsche.de/politik/interview-mit-heiner-geissler-kapitalismus-ist-so-falsch-wie-kommunismus-1.179255
Zur Zeit der Entstehung der Bundesrepublik wäre 1949 vermutlich - wie von Aden-
auer befürchtet - der Sozialdemokrat Kurt Schumacher und nicht mit einer Stimme
Mehrheit Konrad Adenauer Kanzler geworden, wenn damals in ganz Deutschland
Wahlen stattgefunden hätten und es ist anzunehmen, dass so mancher Fehler unter-
blieben wäre
http://www.locomnet.de/echonet/012005/polisaktiv/568/index.html
http://www.altersdiskriminierung.de/themen/artikel.php?id=1787
Erheblichen Einfluß auf die Politik der BRD hatte Bankier Abs der eine bedeu-
tende Rolle als Berater Adenauers spielte. Siehe
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45293074.html
".....Abs saß in 30 Aufsichtsräten; gefragt, ob ein Manager damit nicht über-
fordert sei, antwortete er: "Andere vielleicht, ich nicht."
"Als der Bundestag 1965 ein neues Aktiengesetz verabschiedete, das die
Zahl der Aufsichtsratsmandate auf zehn pro Kopf beschränkte, wußte jeder
in Bonn, auf wen es zielte: Das Gesetz wurde >>Lex Abs<< getauft.
"...Errichtung der Berliner Mauer am 13. August 1961 markierte das vorläufige
Scheitern von Adenauers Deutschlandpolitik, soweit sie aus dem illusionären
Versprechen bestand, die Westintegration der Bundesrepublik mit einer fried-
lichen Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten vereinbaren zu können.
Außerdem hatte sich Adenauer in den Tagen des Mauerbaues sehr ungeschickt
verhalten und damit den alten Argwohn bestärkt, ihm sei an dem >>heidnischen<<
Mitteldeutschland samt Berlin ohnehin nichts gelegen...." - siehe:
http://www.udo-leuschner.de/liberalismus/fdp6.htm
Wohl auch wegen der knappen Mehrheit der CDU/CSU 1949 - war viel die Rede
von der "sozialen Marktwirtschaft" und es wurde sogar zeitweise die Beteiligung an
den Produktionsmitteln Derjenigen diskutiert, die diese aus den Trümmern wieder
aufbauen mussten - für wertlos gewordene Reichsmark und für die Lebensmittel-
rationen.
Daraus entstand nur die bedeutungslose, zu nichts verpflchtende Floskel im GG
"Eigentum verpflichtet"
Unser System befindet sich 60 Jahre später in einem Zustand, in dem die "Schere
zwischen Arm und Reich" immer weiter auseinander geht und der größte Teil der
vorhandenen Vemögen sich in den Händen einer kleinen Minderheit befindet.
Man kann also dem wohl schlecht zustimmen, dass dieser extreme Kapitalismus
"die bestmöglich realisierbare Wirschaftsform" ist, weil dieses System außerdem
dazu beigetragen hat, dass die Versuche, in Deutschland Demokratie einzuführen
gescheitert sind.
Denn der Satiriker Georg Schramm beschreibt diesen Zustand so:
"Politik, die wird woanders gemacht.. Interessenverbände, die machen die Politik,
deren Lobbyisten ziehen die Fäden...." - man sehe und höre sich das besser sel-
ber an:.
http://www.youtube.com/watch?v=QsSJz6UtqzQ
Der Verfassungsrechtler Prof. H. von Arnim kritisiert
"Das Grundübel unserer Demokratie liegt darin, dass sie keine ist. Das Volk, der
nominelle Herr und Souverän, hat in Wirklichkeit nichts zu sagen. Besonders krass
ist es auf Bundesebene entmündigt, obwohl gerade dort die wichtigsten politischen
Entscheidungen fallen.---” siehe:
http://deinweckruf.wordpress.com/2010/09/11/hans-herbert-von-armin-uber-die-scheindemokratie-in-deutschland/
Es läßt sich wohl nicht leugnen, dass diese Dinge alle zusammenhängen.
Aber auch die Entwicklung der SPD gab Anlass für die Frage:
"War Rudolf Dreßler einer der letzten Sozialdemokraten im Deutschen Bundestag?"
Siehe
http://duckhome.de/tb/archives/8930-War-Rudolf-Dressler-einer-der-letzten-Sozialdemokraten-im-Bundestag.html
Allem was mit "-ismus" bezeichnet wird hat irgendwelche Mängel, die aber von
den jeweiligen Vertretern natürlich bestritten werden.
Wie dem auch immer sei - unser Land befindet sich in einer kritischen Phase,
die wohl treffender kaum beschrieben werden kann als es in nachfolgendem
Link :
.http://www.youtube.com/watch?v=KToJCFNJVwU
Klaus
Die bestmögliche Wirtschaftsform ist die "Soziale Marktwirtschaft".
Eine funktionierende Marktwirtschaft braucht Regeln, also keinen ungehemmten Kapitalismus, und sie braucht eine Absicherung vor (Unternehmer)Willkür. Leider hat sich eine Art Manchester Kapitalismus durchgesetzt. Nicht das wir zu wenig Geld für das Soziale ausgeben würden, aber wirklich sozial sind Arbeitseinkommen von denen man auch leben kann und eine Regulierung der Finanzmärkte. Wie kann es sein, das Investmentfirmen nicht als Banken gelten und deshalb auch nicht der Bankenaufsicht unterstehen?
凸(¬‿¬)凸
Ich nicht. Weil immer nur ein paar Wenige wirklich davon profitieren!
hilfsbereit
Es ist der gelebte Kommunismus, Kapitalismus, Religion, was die Menschen
mit ihrem gelebten Fehlverhalten anstellen.
Möchtest Du in Nordkorea, im Kommunismus leben?
Möchtest Du in den USA, im gelebten Raubtierkapitalismus leben?
Wunschträume sind ohne Verbindlichkeit.
Was Du aus Deinem Lenben machst, bestimmen Deine selbst gewählten Gedanken,
in Deinem Kopfkino, Deine Trägheit, Dein Hang zur Bequemlichkeit.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Glück ist der Bonus für Realitätsdenker, Möglichkeitsdenker machen das allerbeste aus dem eigenen Leben.
Leben ist kein Wunschkonzert.
Leben ist die Herausforderung geistig zu wachsen, ist Kampf ums Dasein.
Leben ist ein lebenslanger Lernprozess.
Die Klugen und Lebenstüchtigen nutzen Fehlentscheidungen,
Rückschläge als Lernvorgang.
Besser mal was falsch machen, dann daraus lernen, als sich immer
im Kreis drehen und dumm bleiben.
Jeder vollzogene positive Lernvorgang ist eine Stufe höher zur Erkenntnis.
Dumme träumen sich weg, machen immer wieder dieselben Fehler und handeln sich dadurch Probleme über Probleme ein.
Ein Problem ist ein stecken gebliebener Lernvorgang.
Die jungen Klugen machen einen Fehler, lernen daraus und machen wieder einen ganz anderen Fehler. Lernen wieder daraus.
So steigen sie in der gesammelten Erkenntnis von Stufe zu Stufe,
bis zum 26.Stock und höher.
Aus dem 26. Stock hast Du eine bessere Ãbersicht, als aus dem Untergeschoss.
Kapaun
Nein, ist er nicht. Schon deshalb nicht, weil er gar keine Wirtschaftsform ist, sondern eine Gesellschaftsform. Wirtschaftssysteme wären zum Beispiel Marktwirtschaft oder Planwirtschaft. Aber, ja, er ist in der Tat wohl die bestmögliche Gesellschaftsform. Es ist ja auch interessant, dass Demokratie offenbar nur zusammen mit einem kapitalistischen System auftritt. Allein das sollte zu denken geben.