Wissen Spiegel-Leser wirklich mehr?
Der Speigel wirbt damit, aber habt Ihr wirklich den Eindruck, dass deren Leser mehr wissen als andere?
Der Speigel wirbt damit, aber habt Ihr wirklich den Eindruck, dass deren Leser mehr wissen als andere?
T h a i g e r m a n i a
Beste Antwort
Wenn Sie ausschließlich den Spiegel lesen, wissen Sie wahrscheinlich mehr vom Weltgeschehen als jemand der ausschließlich Bild der Frau oder die Osnabrücker Tageszeitung oder Bild liest. Darüberhinaus bauen Spiegelartikel meist darauf auf, dass der Leser zumindest schon ein paar Grundinfos kennt, setzen also ein höheres Ausgangswissen voraus.
Da aber bei allen Zeitungen immer die Gefahr besteht, dass man durch die Artikel in eine ganz bestimmte Denkrichtung gedrängt wird, sollte man, um wirklich mehr zu wissen, auch immer mal wieder in internationale Zeitungen aus aller Welt reingucken, im eigenen Land rechte und linke Zeitungen lesen, um möglichst viele Standpunkte und Sichtweisen mitzubekommen. Erst dann kann man wirklich ein Urteil fällen.
Den Spiegel würde ich ansonsten aber als sehr viel seriöser als den Focus einstufen, auf dem deutschen Markt gibt es ansonsten kein vergleichbares Magazin.
Den Werbeslogan "wissen mehr" würde ich bei Spiegellesern aber nur darauf beziehen, dass die Spiegelleserschaft meistens aus dem Bildungsbürgertum stammt. Als investigativ und aufdeckend würde ich den Spiegel nur dann und wann bezeichnen, das Attribut passt besser zu kleinen Randgruppenzeitungen.
Schleier des Nichtwissens
Ja, zumindest nach meiner Beobachtung.
Man sollte aber die Kausalität beachten: Spiegel-Leser wissen nicht unbedingt mehr, weil sie den Spiegel lesen. Ich denke eher, dass die ohnehin gut informierten Menschen überproportional häufig den Spiegel lesen. Derzeit gibt es eben wenige Alternativen: Focus und Stern sind ein journalistisches Trauerspiel, bleiben auf nationaler Ebene nur FAS und Zeit. Das Wissen dieser Spiegel-Leser dürfte sich aber auch aus vielen anderen Quellen (TV, Tageszeitungen, Bücher, Blogs) speisen.
Zudem dürfte das bestenfalls auf einen kleinen Ausschnitt des Wissens zutreffen: Abseits der Politik ist der Spiegel kein Leitmedium: Literatur, Sport oder Wirtschaft werden - soweit ich das beurteilen kann - von anderen Medien - besser abgebildet.
orgona6
Bei einer solchen Frage sollte man nicht aus dem Bauch heraus antworten, sondern ein wenig recherchieren.Linksliberales Magazin? Vorposten der Meinungsfreiheit? Atlantisches Instrument? Neoliberaler Agitator?
Schön wäre es. Der SPIEGEL ist jedoch kein wahrheitsliebendes Magazin, sondern ein Organ einer bestimmten Interessenclique – den nationalliberalen Atlantikern. Die Redaktion setzte sich anfangs vor allem aus ehemaligen Mitarbeitern des Reichssicherheitshauptamtes und anderen hochrangigen Nazis zusammen – es war ein “Sammelbecken”.[1] Viele ehemalige Nationalsozialisten hatten nach der Niederlage des faschistischen Deutschlands sich den amerikanisch-britischen Interessen unterworfen, um fortan mit den Westalliierten gegen “den Bolschewismus” zu kämpfen. Die berühmtesten Beispiele sind Reinhard Gehlen – Leiter der Abteilung Fremde Heere Ost (FHO) des deutschen Generalstabs und später Gründer und Präsident des Bundesnachrichtendienstes – die unbekannteren Beispiele tummelten sich in der Redaktion von Rudolf Augstein, dem Gründer des SPIEGELS.
Wer mehr wissen will, lese im angegebenem Link weiter.
Nathan
Da der Spiegel sicher nicht vom typischen BILD Leser gelsen wird, stimmt die Aussage schon wegen der höheren Allgemeinbildung seiner Leser. Um wirklich umfassend informiert zu sein, reicht der Spiegel allerdings nicht, da er politisch doch etwas linkslastig ist. Eine Kombination aus FAZ und Spiegel ist schon ganz gut.
Detlef-1960
Sicher doch. Ich habe absolut keine Ahnung davon wie teuer der Spiegel ist. Juckt mich auch nicht da ich ihn eh nicht lese. Das müsste mal gesagt werden.