Meine geliebte Mutter ist am Dienstag den 07.02.2012 gestorben! ich habe die Beerdigung noch vor mir! meine Angst ist nur wie soll ich die Beerdigung nur überstehen! 10 Kinder hat Sie allein großgezogen nachdem mein Vater bereits bei meinem 4. Lebensjahr verstarb! Eine Kämpferin und ein lieber Mensch! Ich habe Angst, weil Sie mir jetzt so fehlt.....Ihre Telefon-Nummer ist in meinem Handy gespeichert und ich kann Sie nicht/ nie mehr erreichen! Diese Leere!
2012-02-09T17:15:56Z
vielen Dank erstmal an Alle! ich wollte noch hinzufügen, dass bei meiner Mutter erst noch eine Autopsie durchgeführt werden muss! ich habe Menschen um mich die das bereits hinter sich gelassen haben und nehme auch gerne Ratschläge an die mir helfen die Beerdigung, die noch offen ist da es noch keinen Termin gibt durchzuhalten!
fabrina2012-02-09T15:39:34Z
Beste Antwort
Versuche die Leere anzunehmen, zu akzeptieren. Ein Kampf - ein dagegen ankämpfen raubt dir nur alle Kräfte. Deine Mutter hat eine große Leere hinterlassen. Dagegen anzukämpfen ist sinnlos. Da wo sie vorher war - handelte und wirkte - ist nun ein leerer Raum, den sie vorher ausfüllte. Ein leerer Raum ohne sie und diese Leere spürst du natürlich überall wo sie sonst anwesend war.
Bleib nicht allen mit deinem Schmerz - Ihr Angehörigen - deine Geschwister...etc... tut euch zusammen. Wenn du rauslassen musst, was in dir vorgeht, such dir jemanden der fähig ist dir zuzuhören und sich liebevoll einzufühlen kann.
Die Leere ist im außen - vor Schreck und Entsetzen momentan auch in dir - jedoch in deinem Herzen, deinen Erinnerungen, Erlebnissen und Gefühlen - kannst du für immer mit ihr in Verbindung bleiben. Gibt dir selbst nach der Beerdigung alle Zeit und Ruhe die du für die Trauerbewältigung brauchst. Irgendwann wird der Tag wieder kommen - wo du dich an gemeinsame Erlebnisse erinnerst - deine Mutter dabei spüren kannst - und ein Lächeln oder Lachen auf deinen Lippen und in deinem Herzen erlebst. Und du weißt - dies kann dir keiner nehmen - sie ist immer bei dir. Wenn du später irgendetwas planst oder tust , wirst du genau spüren und wissen, was deine Mutter dazu sagen würde - denn du kennst sie gut genug.
Doch dies dauert alles seine Zeit - sei geduldig mit dir und deiner Trauer.
Doch zunächst nimm dir nun die Zeit und Ruhe, sie auf Ihrem letzten Weg zu begleiten und bei ihr zu sein.
(ich habe dies alles durchlebt - jedoch auf sehr harte Art, da meine Mutter selbst das Leben nahm und ich war erst 14 - ich konnte daher erst im Erwachsenenalter wirklich zur inneren Ruhe finden)
Das tut mir auÃerordentlich Leid für dich, das ist sehr schlimm, wenn die eigene Mama stirbt, ganz bestimmt!
Mein geschiedener Exmann ist vor einigen Monaten gestorben...ich würde dazu raten, auch wenn es manche vielleicht komisch finden, sofern du es noch nicht getan hast, sie noch ein letzes Mal zu sehen... Ich hatte es verpasst...und nun ist es verflixt schwer, den Tod überhaupt zu glauben...meine damit, dass man es schwerer begreifen kann.
An deiner Stelle würde ich versuchen, einen inneren Dialog mit ihr aufzubauen... Du stellst dir in deiner Phantasie vor, du könntest noch mit ihr reden...das hast du früher sicher öfter mal gemacht...z.B. wenn du ihr vom Urlaub erzählen wolltest... Stell dir vor, sie könnte dich trösten...was würde sie zu dir sagen...?? Wie würde sie sich die Beerdigung wünschen, wie könnte sie die ganze Familie trösten? Welche Worte würde sie wählen, um euch wieder Mut zu machen, wenn ihr jetzt ohne sie seid? Stell dir vielleicht vor, sie ist nun dort, wo sich sich gewünscht hat, nach dem Tod zu sein. Versuche, sie zu verabschieden. Träume von ihrem Leben, nimm bewusst Abschied und gestehe dir stundenweise der Trauer zu. Rede mit den anderen ggf. von dem, was ihr an ihr geliebt habt und vielleicht zündet ihr eine Kerze dabei an. Diese Leere ist bestimmt grauenvoll und es wird wohl dauern, bis dieses Gefühl sich verändert.
Zuerst mal muss man den Schock erst registrieren..und sich Gutes tun, denke ich. Irgendwas, was die Seele wieder ermuntert, jeden Tag eine kleine Sache. Es ist verdammt schwer, man sollte sich womöglich versuchen ein wenig abzulenken, damit man nicht zu stark in das Tief fällt. Ich würde versuchen, einige Zeit so wenig wie möglich länger alleine zu sein.
Bitte versuche, keine Angst aufkommen zu lassen. Angst tut nie gut. Vielleicht kann es helfen, wenn du dich einer Lebensberatungsstelle anvertraust..dort sind Leute, die dir Mut zusprechen können, denen du im Detail erzählen kannst, wieso du dich sorgst. Sie können dir helfen, in Entscheidungen Rat zu geben, haben aber viel Erfahrungen mit Menschen in Leidsituationen.
Wir kennen uns zwar nicht, aber ich werde in den nächsten Tagen abends vor dem Schlafengehen und morgens beim Aufwachen an dich denken. Versuche, es zu spüren. Was anders kann helfen gegen die Leere? Es kann Menschennähe sein, es aushalten, es bejahen als Lauf des Lebens, es spüren und darin so tief eintauchen, dass man eins damit wird und somit keine Trennung mehr darin sieht.
Vielleicht kann ich etwas helfen, bin mir nicht sicher