Ist euch schon mal aufgefallen, dass alle US Präsidentschaftskandidaten entweder schwer reich waren/sind?

bzw. dass sie von einem noch schwer reicheren Typen/Konzern gesponsert werden/ wurden?
Kann man dann noch unabhängige demokratische Staatsführung erwarten? Kann man von denen erwarten, dass sie auch den Bürger auf der Straße vertreten? Für mich ist das alles ein bigottes, unwürdiges und miserables Schauspiel um nicht "verarsche" zu sagen.
“Ich sehe in naher Zukunft eine Kriese herauf ziehen . In Friedenszeiten schlägt die Geldmacht Beute aus der Nation , und in Zeiten der Feindseligkeit konspiriert sie gegen sie . Sie ist despotischer als eine Monarchie , unverschämter als eine Autokratie , selbst suechtiger als eine Buerokratie . Sie verleumdet all jene als Volksfeinde , die ihre Methoden in Frage stellen und Licht auf ihre Verbrechen werfen . Eine Zeit der Korruption an höchster stelle wird folgen , und die Geldmacht des Landes wird danach streben , ihre Herrschaft zu verlängern , bis der Reichtum in den Händen von wenigen angehäuft und die Republik vernichtet ist .”
Abraham Lincoln , US-Präsident , 21.November 1864
http://www.berliner-zeitung.de/politik/usa-vorwahlen-romney-und-die-big-spender-,10808018,11548672.html

2012-02-02T07:02:34Z

@ ? - ist das eine Basis für demokratisches Handeln bzw. Regieren?

Secular Humanist2012-02-02T08:11:36Z

Beste Antwort

Was sich bei uns (in den USA) gerade abspielt ist eine Schande. Dafuer koennen wir einer Entscheidung des Supreme Courts danken, das bestimmt hat, dass Corporations Menschen seien. Dafuer gibt es die so genannten "Super-PACs" (political action committees), an die egal welche Menge und von wem, gespendet werden darf. Diese Super PACs koennen auch Wahlkampf Reklame machen und, dank Redefreiheit. die wildesten Behauptungen aufstellen. Oft genug wiederholt, glauben die republikanischen Anhaenger alles, was man ihnen erzaehlt.

Gestern hat der Frontrunner Mitt Romney (den man eigentlich nicht haben will) wiederholt gesagt, er kuemmere sich nicht um die ganz Armen (sie waehlen democratisch oder ueberhaupt nicht). Der zweite Kandidat, Newt Gingrich, mag man noch weniger, es wird gehofft, dass sich ein besserer Kandidat finden wird, nur, wer will sich der Brutalitaet des Wahlkampfes ausliefern, wenn man weiss, dass man gegen Obama nicht gewinnen kann.

Es gibt bereits Gesetzvorschlage (Senator Bernie Sanders), eine Aenderung in der Constitution zu machen, die das Corporation/People Problem behebt.

Nicht alle Kandidaten sind reich! Bill Clinton, Sohn einer allein erziehenden, alhoholischen Mutter und President Obama, von seiner Grossmutter erzogen, die Bankzweigstellen Manager war.

P.S. Die Kandidaten MUESSEN ihren Wahlkampf nicht selbst bezahlen (Reagan hat keine spenden angenommen). Es gibt die Moeglichkeit, mit Steuer Geldern die Kosten zu bestreiten. Es gibt aber nur ein entweder/oder. Entweder man nimmt die limitierte Summe aus Steuern oder man bettelt um Spenden, beides geht nicht.

@Professoressa - man weiss in Deutschland mal wieder besser Bescheid ueber die USA als wir hier im Land?
http://www.fec.gov/pages/brochures/pubfund.shtml
Income Tax Filing Statements (Lohnsteuerausgleich) haben eine Spalte, wo jeder Steuerzahler $3 fuer den Wahlkampf spenden kann. President Reagan hat nur mit diesem Geld Wahlkampf gemacht. Mittlerweile ist es aber nicht mehr genug.

Berni2012-02-02T17:23:01Z

Diese amerikanische Konstruktion hat m.E. absolut nichts mit einer Demokratie zu tun. Das liegt auch daran, dass Soziales in dem Land von staalicher Seite aus nicht existiert.
In meinen Augen ist es eine Schande, dass nur Millionäre oder von grossen Firmen gesponserte Menschen dort President werden können.

Anonym2012-02-02T12:10:14Z

Obama ist auch kein armer Mann.

Kapaun2012-02-02T07:22:28Z

Das ist die logische Folge davon, dass sie ihren Wahlkampf selbst bezahlen müssen. Vielleicht ist unsere Parteienfinanzierung also doch nicht so schlecht?

Warte Mal2012-02-02T07:02:35Z

Auf jeden Fall gibt es in Amerika ein besseres Schulsystem als hier in Deutschland; das spricht doch eher für die Politik der USA; wenn die Politiker gute Arbeit leisten, ist es mir gleich, von wem sie gesponsert wurden.

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