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Ist euch schon mal aufgefallen, dass alle US Präsidentschaftskandidaten entweder schwer reich waren/sind?
bzw. dass sie von einem noch schwer reicheren Typen/Konzern gesponsert werden/ wurden?
Kann man dann noch unabhängige demokratische Staatsführung erwarten? Kann man von denen erwarten, dass sie auch den Bürger auf der Straße vertreten? Für mich ist das alles ein bigottes, unwürdiges und miserables Schauspiel um nicht "verarsche" zu sagen.
“Ich sehe in naher Zukunft eine Kriese herauf ziehen . In Friedenszeiten schlägt die Geldmacht Beute aus der Nation , und in Zeiten der Feindseligkeit konspiriert sie gegen sie . Sie ist despotischer als eine Monarchie , unverschämter als eine Autokratie , selbst suechtiger als eine Buerokratie . Sie verleumdet all jene als Volksfeinde , die ihre Methoden in Frage stellen und Licht auf ihre Verbrechen werfen . Eine Zeit der Korruption an höchster stelle wird folgen , und die Geldmacht des Landes wird danach streben , ihre Herrschaft zu verlängern , bis der Reichtum in den Händen von wenigen angehäuft und die Republik vernichtet ist .”
Abraham Lincoln , US-Präsident , 21.November 1864
@ ? - ist das eine Basis für demokratisches Handeln bzw. Regieren?
12 Antworten
- Secular HumanistLv 7vor 9 JahrenBeste Antwort
Was sich bei uns (in den USA) gerade abspielt ist eine Schande. Dafuer koennen wir einer Entscheidung des Supreme Courts danken, das bestimmt hat, dass Corporations Menschen seien. Dafuer gibt es die so genannten "Super-PACs" (political action committees), an die egal welche Menge und von wem, gespendet werden darf. Diese Super PACs koennen auch Wahlkampf Reklame machen und, dank Redefreiheit. die wildesten Behauptungen aufstellen. Oft genug wiederholt, glauben die republikanischen Anhaenger alles, was man ihnen erzaehlt.
Gestern hat der Frontrunner Mitt Romney (den man eigentlich nicht haben will) wiederholt gesagt, er kuemmere sich nicht um die ganz Armen (sie waehlen democratisch oder ueberhaupt nicht). Der zweite Kandidat, Newt Gingrich, mag man noch weniger, es wird gehofft, dass sich ein besserer Kandidat finden wird, nur, wer will sich der Brutalitaet des Wahlkampfes ausliefern, wenn man weiss, dass man gegen Obama nicht gewinnen kann.
Es gibt bereits Gesetzvorschlage (Senator Bernie Sanders), eine Aenderung in der Constitution zu machen, die das Corporation/People Problem behebt.
Nicht alle Kandidaten sind reich! Bill Clinton, Sohn einer allein erziehenden, alhoholischen Mutter und President Obama, von seiner Grossmutter erzogen, die Bankzweigstellen Manager war.
P.S. Die Kandidaten MUESSEN ihren Wahlkampf nicht selbst bezahlen (Reagan hat keine spenden angenommen). Es gibt die Moeglichkeit, mit Steuer Geldern die Kosten zu bestreiten. Es gibt aber nur ein entweder/oder. Entweder man nimmt die limitierte Summe aus Steuern oder man bettelt um Spenden, beides geht nicht.
@Professoressa - man weiss in Deutschland mal wieder besser Bescheid ueber die USA als wir hier im Land?
http://www.fec.gov/pages/brochures/pubfund.shtml
Income Tax Filing Statements (Lohnsteuerausgleich) haben eine Spalte, wo jeder Steuerzahler $3 fuer den Wahlkampf spenden kann. President Reagan hat nur mit diesem Geld Wahlkampf gemacht. Mittlerweile ist es aber nicht mehr genug.
- vor 9 Jahren
Das wird aber auch Zeit das Dir das auffällt !
Wer im Kapitalismus regieren will muss Vorbild sein und reich.
Das blöde Volk,Wähler müssen aufgucken können und den nötigen Respekt haben.
Ob der dann "gewählte " Präsident selber dann in der Lage ist zu regieren ist Nebensache,dafür hat er ja sein Geld und kauft sich die geeigneten Fachleute.
- Anonymvor 9 Jahren
Amerikaner brauchen ja auch keinen komptenten Präsidenten sondern einen Marionetten-Sheriff, der, ohne moralische Bedenken, auf der gesamten Welt für Unrecht und Unordnung sorgt und das brave Amerika mit allen Mitteln "verteidigt"..
- KapaunLv 7vor 9 Jahren
Das ist die logische Folge davon, dass sie ihren Wahlkampf selbst bezahlen müssen. Vielleicht ist unsere Parteienfinanzierung also doch nicht so schlecht?
Quelle(n): Bayern 2030 - schuldenfrei - Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- Anonymvor 9 Jahren
Tja, nun ist die böse Vision von dem Herrn Lincoln schon fast 150 Jahre alt, und nix is. Da hat es wahrlich schon bessere Propheten gegeben.
- BerniLv 7vor 9 Jahren
Diese amerikanische Konstruktion hat m.E. absolut nichts mit einer Demokratie zu tun. Das liegt auch daran, dass Soziales in dem Land von staalicher Seite aus nicht existiert.
In meinen Augen ist es eine Schande, dass nur Millionäre oder von grossen Firmen gesponserte Menschen dort President werden können.
- Anonymvor 9 Jahren
entscheidend ist nicht das vermögen...
eines politischen kandidaten...
sondern in wie weit der in der lage ist seine versprechen...
umzusetzen und da sehe ich weltweit bei dieser...
spezi nur "arme schlucker" gemessen an dem sie...
für das volk tun !
- Anonymvor 9 Jahren
Obama ist auch kein armer Mann.
- Anonymvor 9 Jahren
Ohne geld kann man keinen wahlkampf bestreiten.
Erst muss man sich sponsoren suchen
die einen unterstuetzen.
- ProfessoressaLv 7vor 9 Jahren
In den USA muß man seinen Wahlkampf selbst nicht finanzieren und bekommt keine Steuergelder dafür.