Hat sich die Rassentrennung in der Musik weitgehend erhalten?

In den 60ern galt noch, Blues ist schwarz und Rock ist weiß. Natürlich gibt es heute weitaus mehr populäre Musikstile, aber dennoch scheint man in vielen Bereichen der Musik weitgehend unter seinesgleichen bleiben zu wollen – von Ausnahmen wie z.B. Eminem abgesehen. Mir sind keine Farbigen aus der Metal-Ecke bekannt und auch nur wenige erfolgreiche weiße Blues-Musiker.
Vielleicht irre ich ja auch, und deswegen möchte ich hier nach euren Eindrücken und (Er)Kenntnissen fragen.

2012-01-30T02:21:15Z

Ich hätte nicht gedacht, daß ihr euch jetzt so am "Metal" aufhängt, was nur als ein Beispiel gedacht war. Mir ging es eher um meinen Gesamteindruck zahlreicher Musikstile,nach dem sie oft entweder überwiegend von Farbigen oder eben überwiegend von Weißen gespielt werden. Oder zugespitzt und beispielhaft formuliert, ist Rock noch immer "weiße" Musik und Blues "schwarze"?

forceimustbebrief2012-02-04T18:13:39Z

Beste Antwort

Das Publikum in den finanzstärlerem Ländern ist halt vorwiegend weiß, und PR soll doch über diese Identifikationsschiene laufen. Da kann man vielleicht Pubertierenden noch schwarze Underdogs nahebringen, aber der arrivierte Musikkonsument soll doch bitteschön was hören können, das so ist wie er/sie selbst. Musiker sind durchaus offen für alle möglichen Stile, aber Industrie und Medien treffen nun mal eine strenge, auf ein ideales Publikum gerichtete Vorauswahl und definieren die Schubladen, und das kann an durchaus rassistisch (im Sinn von "Musik a eignet sich nicht für Publikum b") nennen. Muss man George Clinton wirklich als P-Funk verkaufen? Ist Rockmusik so viel anders als das, was er macht? (Von Anklängen an Disco oder lateinamerikanische Musik, die man sonst unter "Funk" findet, hat das nämlich nichts."

In New York hat sich deshalb vor -zíg Jahren die Black Rock Coalition gegründet, deren Mitglieder allerdings großteil auch keine reinen Rockmusiker sind, sondern fleißige Grenzüberschreiter (der Gründer Vernon Reid hat als Jazzer angefangen, Living Colour gegründet und später eine Hip-Hop-nahe Solo-CD gemacht). Die machen alternative Öffentlichkeitsarbeit und organisieren Konzerte mit solchen "untypischen" Bands; da haben allerdings nur die New Yorker etwas davon.

Ich darf hier noch eine alte Antwort von mir (leider nur zum Thema Metal) zitieren (und nutze die Gelegenheit, Tippfehler zu berichtigen):

Zählt Hendrix' Band of Gypsies? Dann berühmterweise (wobei man ihr berühmtes erstes Album außer Acht lassen darf) Living Colour, Body Count, Korn, gemischt Sepultura und die Screaming Headless Torsos (und ich erwähne noch Guns and Roses mit Slash). Ach, und die Bad Brains machen auch keinen Punk mehr.

Das war jetzt nur der Mainstream. Mehr findet man hier: http://www.blackrockcoalition.org/
Quelle(n):
Welches ist die dienstälteste Rockband? Die Chambers Brothers sind acht Jahre älter als die Rolling Stones und treten noch auf, ohne von Abschiedstourneen zu reden.

Anonym2012-02-05T13:00:09Z

Soul ist doch auch keine "schwarze" Musik mehr, oder? Aber vlt. liegt es machen weißen auch nicht, wie z.b. Gospel (oder gibt es da nicht auch weiße? ) Aber hast recht, bei metal fällt mir jetzt auch kein schwarzer ein. Wobei bei Rock Jimi Hendrix doch kein weißer war oder?

Anonym2012-02-05T09:01:17Z

Dein Gesamteindruck ist nicht richtig, natürlich wird man in der deutschen Volksmusik kaum Afrikaner antreffen können, aber selbst das gab es schon mal :-)) (Billy Mo hies der Knabe meines Wisses). Bei Rock und Blues sind wohl alle Hautfarben vertreten. Ich bin einfach zu faul um das jetzt mit Clips zu dokumentieren.

Gabi2012-02-04T12:34:14Z

ich glaube nicht, schaut doch nur mal in europa die vielen guten Reggaebands an, auch in deutschland....

Secular Humanist2012-02-04T05:36:58Z

Alberich - RASSEN-Trennung - was sind das fuer Toene?

Haette ich NIE von dir gedacht.

Diesen Ausdruck benuetzt man nicht!!!!!!!!!!!!

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