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Hat sich die Rassentrennung in der Musik weitgehend erhalten?

In den 60ern galt noch, Blues ist schwarz und Rock ist weiß. Natürlich gibt es heute weitaus mehr populäre Musikstile, aber dennoch scheint man in vielen Bereichen der Musik weitgehend unter seinesgleichen bleiben zu wollen – von Ausnahmen wie z.B. Eminem abgesehen. Mir sind keine Farbigen aus der Metal-Ecke bekannt und auch nur wenige erfolgreiche weiße Blues-Musiker.

Vielleicht irre ich ja auch, und deswegen möchte ich hier nach euren Eindrücken und (Er)Kenntnissen fragen.

Update:

Ich hätte nicht gedacht, daß ihr euch jetzt so am "Metal" aufhängt, was nur als ein Beispiel gedacht war. Mir ging es eher um meinen Gesamteindruck zahlreicher Musikstile,nach dem sie oft entweder überwiegend von Farbigen oder eben überwiegend von Weißen gespielt werden. Oder zugespitzt und beispielhaft formuliert, ist Rock noch immer "weiße" Musik und Blues "schwarze"?

18 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Das Publikum in den finanzstärlerem Ländern ist halt vorwiegend weiß, und PR soll doch über diese Identifikationsschiene laufen. Da kann man vielleicht Pubertierenden noch schwarze Underdogs nahebringen, aber der arrivierte Musikkonsument soll doch bitteschön was hören können, das so ist wie er/sie selbst. Musiker sind durchaus offen für alle möglichen Stile, aber Industrie und Medien treffen nun mal eine strenge, auf ein ideales Publikum gerichtete Vorauswahl und definieren die Schubladen, und das kann an durchaus rassistisch (im Sinn von "Musik a eignet sich nicht für Publikum b") nennen. Muss man George Clinton wirklich als P-Funk verkaufen? Ist Rockmusik so viel anders als das, was er macht? (Von Anklängen an Disco oder lateinamerikanische Musik, die man sonst unter "Funk" findet, hat das nämlich nichts."

    In New York hat sich deshalb vor -zíg Jahren die Black Rock Coalition gegründet, deren Mitglieder allerdings großteil auch keine reinen Rockmusiker sind, sondern fleißige Grenzüberschreiter (der Gründer Vernon Reid hat als Jazzer angefangen, Living Colour gegründet und später eine Hip-Hop-nahe Solo-CD gemacht). Die machen alternative Öffentlichkeitsarbeit und organisieren Konzerte mit solchen "untypischen" Bands; da haben allerdings nur die New Yorker etwas davon.

    Ich darf hier noch eine alte Antwort von mir (leider nur zum Thema Metal) zitieren (und nutze die Gelegenheit, Tippfehler zu berichtigen):

    Zählt Hendrix' Band of Gypsies? Dann berühmterweise (wobei man ihr berühmtes erstes Album außer Acht lassen darf) Living Colour, Body Count, Korn, gemischt Sepultura und die Screaming Headless Torsos (und ich erwähne noch Guns and Roses mit Slash). Ach, und die Bad Brains machen auch keinen Punk mehr.

    Das war jetzt nur der Mainstream. Mehr findet man hier: http://www.blackrockcoalition.org/

    Quelle(n):

    Welches ist die dienstälteste Rockband? Die Chambers Brothers sind acht Jahre älter als die Rolling Stones und treten noch auf, ohne von Abschiedstourneen zu reden.

  • vor 9 Jahren

    Ich würde das nicht aus der ideologischen Sichtweise betrachten wollen. M.E. haben weiße und farbige Menschen ein anderes Rhythmusgefühl. Ich will weder das eine noch das andere Gefühl besser oder schlechter bewerten!!! Beide haben ihre volle Gleichberechtigung (!!!), unterscheiden sich aber grundlegend. Wenn man mit einem bestimmten Gefühl groß geworden ist, kommt man da nur schwer wieder runter. Daher bleibt vermutlich in den meisten Fällen jeder Musiker bei seinen Wurzeln.

  • vor 9 Jahren

    hier zur info mal ein link. :-) bereich blues.

    http://www.roxikon.de/blues/blues-2/

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    ...deine annahme ist falsch...!!!...du kennst diese musiker bloss nicht...

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  • vor 9 Jahren

    Also ich kenne mich jetzt nur mit Metal aus, werde also nur Aussagen darüber treffen.

    Ich kenn nun wirklich sehr viele Metalbands und davon ist nur eine nicht-weiß (aus den arabischen Gebieten), aber deren Namen fällt mir grade auch nicht ein.

    Metal ist allgemein außerhalb der "weißen Welt" kaum verbreitet. Insofern kann man schon sagen, dass es da in gewisser Weise ne Rassentrennung gibt, nicht etwa weil nicht-weiße nicht erwünscht wären, sondern weil einfach nur ein geringen Anteil von ihnen Metal hört.

    Musik hat ja auch immer viel mit der Lebenseinstellung zu tun und wenn man sich mal so umsieht, merkt man schon, dass sie meisten Farbigen (oder was auch immer der aktuelle politisch korrekte Ausdruck ist) eine ganz andere Lebenseinstellung als die Weißen haben (ob das nun von der Erziehung kommt oder genetisch veranlagt ist, ist dafür erstmal irrelevant). Und allgemein passt diese andere Lebenseinstellung einfach nicht so gut zum Metal.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Schwarze aus der Metalecke gibt es sehr wohl:

    Living colours z. B.

  • vor 9 Jahren

    schwarzen fehlt im allgemeinen der selbsthass / selbstkritik für bestimmte 'weiße' musikrichtungen und weißen fehlt oft die (auch aggressive) enthemmtheit für eingie 'schwarze' musikrichtungen.

  • keks
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    ..schau mal

    http://board.gulli.com/thread/1509526-metal-rock-b...

    Ed Kong hat Ähnliches gefragt

    http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=201...

    hier beschäftigt es ebenfalls einen user

    http://forum.worldofplayers.de/forum/archive/index...

    und hier halten sich die Antworten auch sehr in Grenzen..

    http://www.cosmiq.de/qa/show/251561/Koennt-ihr-mir...

    .

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Hallo,

    ich denke, für den populären Bereich der Musikrichtungen trifft das in vielen Fällen tatsächlich zu. Aber oftmals bieten die einzelnen Musikrichtungen für die echten Fans da auch tolle Überraschungen - nur kennt man diese als Laie dann eher nicht.

  • vor 9 Jahren

    ich glaube nicht, schaut doch nur mal in europa die vielen guten Reggaebands an, auch in deutschland....

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