Wo bleibt da Gerechtigkeit ?
Vor einem Jahr haben wir einen Traktor verkauft, Baujahr 1966, und keinen schriftlichen Vertrag gemacht. Nach 10 Tagen rief der Käufer an, er wolle den Traktor nicht mehr, weil er eine Schweißnaht hätte, die er nicht sah. Diese war offensichtlich und bereits 20 Jahre oder älter...also kein Mängel. Dann würde ein Gang nicht reingehen, der Schnellgang und so ging er zum Anwalt, weil wir ihn nicht zurücknehmen wollten. Wir hatten dem Käufer von vorneweg erklärt, dass wir uns selber nicht auskennen und dass der Traktor einwandfrei läuft. Ein Jahr später sahen wir uns vor Gericht wieder und mussten den Traktor zurücknehmen, weil er noch was anderes gefunden hatte. Mit den anderen zwei Mängeln wäre er nicht durchgekommen. Da er den Traktor benützt hat und zwar jedes Wochenende ( obwohl er ihn nicht wollte ) wurden 800 Euro abgezogen vom Kaufpreis, den wir ihm zurückzahlen sollen. Der Traktor kam per Spediteur, weil der Käufer ca. 100 km von uns entfernt wohnt. Leider sprang der Traktor nicht an zum Abladen, also wurde er nur hinunter gerollt und nun steht er da und springt nicht mehr an. Warum, wissen wir noch nicht ? Als wir das der Gegenseite mitteilten, sprach nur von "Pech gehabt", denn bei ihm sprang er immer an. Der Spediteur sagte, dass er lange brauchte bis er ansprang um ihn aufzuladen. Kurz und gut, wir müssen das Geld bezahlen ( erst mal einen Teil ) und die Reparaturkosten werden wir geltend machen. Trotzdem verlangt man von uns den Kaufpreis komplett sonst haben wir die nächste Klage am Hals. Wo ist da die Gerechtigkeit ? Wir geben einen Traktor ab, der tadellos aufs erste Mal anspringt und bekommen ihn wieder - und er läuft nicht. Allen ist das egal, das Recht steht anscheindend beim anderen und nicht bei uns. Was hat man da noch für eine Wahl ?
Ja das war uns eine Lehre ! Aber darf man deshalb so über den Tisch gezogen werden ?