Wie kommen Menschen, die glauben an Astrologie ist "etwas dran", auf die Idee es gäbe einen Zusammenhang...?
...ziwschen astronomischen Objekten, die unvorstellbar weit (bis zu tausenden von Lichtjahren) entfernt sind und unserer Persönlichkeit?
Mich interessiert, wie man das überhaupt nur für plausibel halten kann? Würde jemand behaupten, er könne anhand der Form der Wolken auf die Zuverlässigkeit seines Autos schließen - man würde mit Recht denken, der tickt nicht ganz richtig,
Dabei ist der Einfluß von Wolken viel größer als der von Sternen.
Also, womit erklären sich Menschen, die andere Menschen in "Skorpione", "Fische" etc, einteilen diesen Zusammenhang? Interessanterweise glauben an astrologische Vorhersagen nur sehr wenige, an die "Persönlichkeitsschubladen" dagegen viel mehr.
2011-11-12T03:41:10Z
@Orion: Über einen physikalischen Einfluss der Planeten kann man ja diskutieren. Es bleibt aber die Frage, was das mit der Persönlichkeit zu tun haben sollte?
2011-11-12T05:00:18Z
@Sarnia: Genau das mache ich doch gerade....
2011-11-13T06:29:26Z
@Gina wie sollte sich die Konstallation von Sternen auf die Erde auswirken? Die Gravitation des Mondes ist unbestritten, die der Planeten immerhin noch mit empfindlichen Meßmethoden immerhin noch meßbar. Ein Raumschiff benötigt zum Mond 4 Tage, zum Jupiter 3 Jahre, zum Saturn 6 Jahre und zum nächsten FIxstern Alpha Centauri bereits etwa 85.000 Jahre. Die meisten sichtbaren Sterne sind aber noch viel weiter entfernt, bis zu 50.000 mal weiter. Jahreszeitliche Wetterphänome haben doch damit rein gar nichts zu tun. Und dann bleibt überhaupt die Frage, was Gravitattion mit der Persönlichkeit eines Menschen zu tun hat. Auch für höhere Risiken bei Vollmond gibt es keinen einzigen belegten Zusammenhang, siehe z.b. http://www.zeit.de/2002/06/OP_auch_bei_Vollmond Auch lasse ich doch jeden glauben was er will. Was hat es mit "Missionieren" zu tun, wenn ich nach der Plausibilität frage und wissen will, wie sich Astrologiegläubige den für mein Verständnis an den Haaren herbeigezogenen Zusammenhang
2011-11-13T06:35:24Z
@Bingi: Wie? Wo schimpfe ich los? Wo gönne ich jemandem seine Glückseligkeit nicht? Nochmal: Ich FRAGE lediglich, wie man auf einen Zusammenhang zwischen physikalischen, unvorstellbar weit entfernten Objekten ohne jeden messbaren Einfluss und psychologischen Eigenschaften kommt?
Alberich2011-11-12T14:16:12Z
Beste Antwort
Um das zu erklären, muß man ein wenig weiter ausholen, aber ich glaube, bei kann man es machen ;-)
Eines der Dinge, die der Mensch vermutlich besser beherrscht, als jedes andere Lebewesen, ist das Erkennen von Strukturen. Folglich wird vermutet, es gehört zur Überlebensstrategie des Menschen, Dinge zu erkennen, die sich Tieren nicht oder nur unzureichend erschließen. Einem Wissenschafts-Podcast des Deutschlandfunks zu Folge sind wir laut neurologischen Test derart darauf konditioniert, daß wir auch dazu neigen, Zusammenhänge zu sehen, wo keine sind. Das zum einen. Zum zweiten darf man getrost davon ausgehen, daß unsere Ahnen schon vor, ich schätze ca. 10.-20.000 Jahren ähnlich intelligent waren wie wir heute. Spätestens die jungpaläolithischen Jäger- und Sammler waren auf das Erkennen von Verhaltensmustern ihrer Beutetiere und dem Bestimmen von geeigneten Rastplätzen derart getrimmt, daß man ihnen getrost auch das regelmäßige Beobachten der Sterne zutrauen darf. Drittens, wer sich heute einmal aus der westlichen Welt entfernt und sich unser Himmelsgewölbe bei wirklicher Dunkelheit anschaut, weiß, wie sich das unendliche Kleinsein anfühlt. Es ist schlichtweg überwältigend, nächtens in die unendlichen Weiten zu schauen, daß der Gedanke, es müsse eine übergeordnete Macht geben, auch für den härtesten Agnostiker zumindest nachvollziehbar wird. Viertens: Versierte Beobachter haben neben den wiederkehrenden Jahreszeiten, dem Mondzyklus sicherlich auch mitbekommen, daß sich die Position der Sternenbilder etwa alle 365 Tage wieder am Ausgangspunkt befinden.
Damit wäre also nicht nur eine beobachtbare Regelmäßigkeit vorhanden, sondern auch ein erster Antrieb, dies mit einer – wie auch immer – göttlichen Macht zu verknüpfen. Das Einteilen des Himmels, sprich das Systematisieren Gesehenes, erscheint zumindest mir als nächster logischer Schritt. Womit man dann das Jahr in z.B. zwölf Abschnitte gliedern kann, wie wir sie heute als Tierkreiszeichen kennen. Man kann es sicherlich als eine Art Kalender betrachten, denn immer im Tierkreiszeichen des Skorpions (also wie genau heute), halten z.B. die kalten Tage Einzug und die Plejaden zaubern ein Lichtspiel in den Himmel.
Es müssen irgendwann die Tierkreiszeichen (oder auch deren Vorgänger, weil wir ja gar nicht wissen, seit wann es derartiges gibt) mit Bedeutungen verknüpft worden sein. Vergleichbares kennen wir heute noch von vielen anderen Dingen, die i.d.R. in die Kategorie Aberglauben fallen. Und dem zum (über-)systematisieren neigenden Menschen wird sicherlich der ein oder andere Menschenschlag aufgefallen sein, die z.B. besonders stur sind (Widder). Ist ein solcher Zusammenhang erst einmal verknüpft, beginnen Menschen damit, Bestätigungen dafür zu suchen, und gemäß der selektiven Wahrnehmung werden Übereinstimmungen, die sich natürlich immer finden, schnell als Bestätigung wahrgenommen. Das klingt erst einmal etwas verschwurbelt, ist es aber nicht, wie ein anderes Beispiel zeigt. Ein Arzt z.B., der eine bestimmte Behandlung vornimmt, die nicht der Lehrbuchmedizin entstammt, neigt dazu, die Erfolge überzubewerten – und zu diesem Themenkreis gibt es zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen! Kommen die Patienten nicht wieder, wird es das immer(!) als Erfolg für seine Behandlungsmethode verbuchen. Ob die Patienten aber die Praxis gewechselt haben oder gar Tot sind, erfährt er nicht. Er hat also kein statistisch evaluiertes Ergebnis, das einer wissenschaftlichen Überprüfung standhielt, ist sich aber dennoch u.U. 100%ig sicher, daß seine Methode erfolgversprechend sei.
Entsprechend kann (und ich bin sicher: wird) es auch beim Verknüpfen von Sternzeichen und Eigenschaften gewesen sein. Ich meine mal von einem Versuch gelesen zu haben, mit dem, dem medizinischen Standard eines Doppelblindversuches folgend, nachgewiesen werden sollte, ob es tatsächlich einen derartigen Zusammenhang gäbe. Mit negativem Ergebnis übrigens.
Und so ist es denn auch heute, daß diejenigen, die daran glauben, nicht durch wissenschaftliche Test zu überzeugen sind, weil sie die Gültigkeit ja tagtäglich bestätigt sehen, und die anderen – also du und ich – nicht verstehen können, warum sich diese Menschen nicht von objektivierbaren Untersuchungsmethoden überzeugen lassen. Ich sehe hier vorwissenschaftliche und wissenschaftliche Sichtweisen aufeinanderprallen, wo zwei Parteien auf unterschiedlichen Ebenen vergeblich versuchen miteinander zu kommunizieren.
P.S.: Man sieht "die andere" Art zu argumentieren auch an willkürlich eingeworfene Zahlen in absolut klingende Aussagen, wie die o.g. 30.000 Jahre, die vermutlich seriosität suggerieren sollen. Woher sollte man das wissen können? Die wenigen Sachquellen aus der Zeit geben genau 0,0 Auskunft darüber. Meinen jungpaläolithischen Einwurf kann man durchaus nachverfolgen, wenn man interessiert ist.
Das mit den Wolken ist ein guter Hinweis. Vielleicht hast du schon mal den Wetterbericht gesehen? Dort haben "Hochs" und "Tiefs" einen Namen, alphabetisch durchnummeriert.
Genauso haben die Sternzeichen ihren Namen erhalten. Früher wäre auch niemand auf die Idee gekommen, die Sterne hätten irgendeinen Einfluss auf unsere Leben, sei es durch geheimnisvolle Strahlen, Anziehungskräfte oder Voodoo-Spuk.
Die Sternbilder werden vielmehr den Jahreszeiten zugeordnet. Wann wird gesät, wann geerntet? Dieses System wurde immer weiter verfeinert. Selbst die Bibel würdigt Astrologie als Lichter am Himmel.
Doch wie die Verkehrsampel keinen Traktorstrahl aussendet, der Autos zum stehen bringt, so können das die Sterne auch nicht. Doch es gibt empirische Erfahrungen, das bestimmte Ereignisse zu bestimmten Zeiten geschehen. Dafür spricht auch die Präzession. Die Sternzeichen haben sich mittlerweile um fast einen ganzen Monat verschoben. Trotzdem werden die Zeichen so zugeordnet, als gäbe es keine Verschiebung. Demnach sind die Sternzeichen nur Namen, zugeordnet wird die Jahreszeit.
jeder wie er kann und mag > der wo sich mit Astrologie beschäftigt - wird nie nicht dies mit Astronomie verwechseln > aber HALLO da oben!!!
Für dich hat es den einen und für mich eben die Astrologie den anderen Reiz > na und? Würdest du auf diese Menschen eingehen und es denen erklären > gäbe es den Aha effekt > doch du schimpfst gleich los die sind bl... - warum machst du nur sowas? ( Denker)
Doch zurück zur Frage > die Astrologie ist mein Hobby und ich glaube auch an Gott > es darf doch wohl jeder so halten wie er mag > Gott freut sich - wenn es uns gut geht > er möchte auf gar keinen Fall, dass wir uns Bürden auferlegen wo wir nicht bereit sind zu tragen.
Würde auch keinen Menschen in irgendeine Schublade stecken nur weil er Stier, Steinbock oder gar eine Jungfrau wäre > warum auch > jede Jungfrau kann auch ein Löwenherz in sich tragen > ach wir haben so ein kurzes dasein hier auf Erden > mag doch jeder auf seine Art und Weise glückselig werden.