Geht erwartungslos mit hoffnungslos Hand in Hand ?

Lannus2011-10-25T16:16:07Z

Beste Antwort

Bestehen keine Erwartungen mehr, dann wurden auch die Hoffnungen weitgehend aufgegeben.
Aber insgeheim stirbt die Hoffnung zuletzt und ein kleiner Glimmer an Hoffnung bleibt doch als Rest übrig, obwohl die Erwartungshaltung eingestellt wurde.

Beispiel:
Es wurde einem immer wieder etwas versprochen und nicht gehalten, dann sinkt die Erwartung auf null, aber ein wenig Hoffnung bleibt noch immer im Hinterkopf bestehen, obgleich das Bewußtsein einem klar macht auch die Hoffnung zu begraben. Aber ganz tief im Inneren bleibt dieser kleine Funke Hoffnung doch übrig.

Diese beiden Begriffe verlaufen aber nur fast parallel !

Linda P2011-10-31T06:17:53Z

Nun ja, wenn ich meine Erwartungen ändere in Erleben,
und meine Hoffnungen tatkräftig anstrebend loslassen kann,
dann lösen sich beide Fixierungen auf.
Bin ich Erwartungslos, kann ich mich dem Neuen öffenen
Halte ich nicht mehr an einschränkenden Hoffnungen fest wird alles möglich.
So gesehen haben die eine klare Verbindung.
Aber auf der anderen Seite steht doch eindeutig noch die Erwartung, die aufgrund der gemachten Erfahrungen am Erlebten festhält und es solange wiederholt, bis auch der verbockteste Verweigerer einsieht, es macht keinen Sinn weiterhin die emotionalen Grundlagen zu leugnen.
Beim Hegen von Hoffnungen erkennt man seine ohnmächtige Situation an und wünscht sich dennoch einen guten Verlauf. Wer entgegen dem allgemeinen Trend hofft wird demnach öfter enttäuscht, aber ist es denn nicht gut, wenn wir Täuschungen durch Enttäuschungen abbauen ?
Ich finde es schön, auch wenn es manchmal weh tut.
AL LIN

Jocolibri2011-10-29T17:14:03Z

Nicht ganz.
Erwartungen sind bewußt inaktiv machend, während man unbewußt mit allem zur Verfügungstehenden unterbewußt manipulierend auf das Umfeld einwirkt.
Hoffnungen sind unterschiedlicher in ihrer Aktivitätsbremsung und deutlich weniger manipulierend.

Hier ein Beispiel: "Ich als Chef"-
erwarte das mein Mitarbeiter nicht krank wird (also wag Dich krank zu machen !)
hoffe das mein Mitarbeiter nicht krank wird (aber wenn er doch mal ausfällt, ist das eben so.)

oder ich -
erwarte einen pünktlichen Zahlungseingang (kommt das Geld nicht rechtzeitig, mahne ich das an).
hoffe auf vereinbarungsgemäße Zahlung (kommt nix, guck ich dumm aus der Wäsche)

Also macht eine Erwartungshaltung deutlich mehr Druck und droht mit klaren Konsequenzen,
während die gläubig Hoffenden meist leer ausgehen, wenn sie nichts dafür tun, das ihre Hoffnungen sich erfüllen.

Die Arbeitspyramide
Inspirieren tut die Ideengeberin
Planen tun die Konstrukteure
In Auftrag gegeben wird es von der Auftraggeberin
Das Erforderliche ordnet der Chef an
Die Vorarbeiterin erwartet das ihre Untergebenen ordentlich arbeiten
und der arbeitende Mensch hofft das alles klappt und seine Arbeit anerkannt wird.

Wird die auf den Kopf gestellt haben wir eine revolutionierende Selbstverwirklichung mit optimaler Verantwortungsübernahme.
LG Jo

nerone2011-10-26T11:44:57Z

Doch, absolut

?2011-10-26T08:29:43Z

sehe ich nicht so.
wer keine erwartungen hat, geht "leidenschaftslos" vor.
hoffnungslos heißt, gestellte erwartungen nicht erfüllt sehen zu können.

leute erwarten sich viel vom leben. leider häufig zuviel. dann ist die lage hoffnungslos.

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