Wie viele 500 Euro Noten passen in ein normales Kundenbankschließfach?
Da ich keiner Bank mehr traue und meine Habe und Altersversorgung lieber in einem Schließfach bunkern möchte, würde mich interessieren, wie viele Noten da wohl reinpassen. Bekommt der Fiskus davon Wind oder ist die Bank zur Verschwiegenheit verpflichtet? Und können die jederzeit an das Fach ran oder habe nur ich die Schüsselgewalt? Hatte da so an 2,5 - 3 Millionen Euro gedacht.
ramsjoen2011-09-28T13:41:39Z
Beste Antwort
Maße und Gewicht von Euroscheinen findet man bei
http://de.wikipedia.org/wiki/Eurobanknoten
Demzufolge hat ein Bündel von 100 (neuen) Scheinen eine Höhe von 12 mm. Ein 500-er hat das Format 160 mm x 82 mm und wiegt 1,12 g.
3 Millionen Euro sind 6000 Scheine zu 500.- €. Wir sprechen also von 60 Bündeln zu 100 Scheinen mit je 12 mm und damit einer Höhe von 72 cm.
Runden wir das Format der Scheine großzügig auf, dann kommen wir auf 10 cm x 20 cm x 72 cm = 14,4 Liter. Kleine Fächer erlauben die Lagerung eines A4-Ordners, man kann von einem Grundriss von ca. 30 cm x 40 cm ausgehen, dann müsste das Fach ca. 12 cm hoch sein. Ein solches noch relativ kleines Fach zu kriegen ist kein wirkliches Problem.
Der Fiskus weiß nicht, was in dem Fach ist. Das Fach ist nicht anonym und der Fiskus kann vom Fach erfahren. Der Inhalt ist aber anonym. Die Bank lässt Dich in den Tresorraum, sperrt das Fach mit einem Schlüssel vor und Du öffnest mit Deinem Schlüssel alleine(!) das Fach. Der Banker wartet draußen.
Die Bank hat keinen Zweitschlüssel. Dafür hat sie eine Schablone, die auf das Fach gelegt wird. Dann kommt der Handwerker und bohrt durch die Schablone das Schloss auf. Die Kosten trägt der Fachinhaber, der offenbar den Schlüssel verloren hat.
Im Todesfall gibt es eine Kontrollmitteilung der Bank an das Finanzamt über die Existenz des Faches, das FA kann den Erben nach dem Inhalt fragen.
Willst Du den Fiskus total ausschalten, so kannst Du im Ausland ein Schließfach mieten, natürlich nur in einem Land mit echtem Bankgeheimnis. Da (legal verdientes und legal ins Ausland gebrachtes) Bargeld dort lagert, das keine Gewinne (Zinsen, Dividenen etc.) bringt, die ihrerseits steuerpflichtig wären, ist dies auch nicht illegal. Zu beachten sind allerdings die Meldegrenzen, bei denen Bargeld an der Landesgrenze (auch innerhalb der EU!) deklarationspflichtig wird. Das sind 10.000.- . Willst Du also (legal) eine Zolldeklaration vermeiden, dann musst Du für 3 Mio als 1-Personen-Ameisenkolonne 300 mal über die Grenze laufen. Dasselbe gilt für den Rückweg.
Da Du aber Banken nicht traust, ist natürlich verwunderlich, dass Du dennoch einer Bank hinsichtlich eines Schließfaches traust. Vielleicht lohnt ja ein Tresor in Deiner Wohnung.
Auch dieser Geldbetrag braucht nicht so viel Platz, wie man meinen könnte. Das normale Fach würde genügen. Auf diese oberschlaue Idee sind allerdings schon viele gekommen und - voll reingefallen - , weil Was machst Du, wenn neue Scheine ausgegeben werden? (ohne dass die Steuer Wind kriegt?) Da kann die Bank dann nichts dafür, die hat nämlich Meldepflichten bei grösserem Umtausch. Du hast das alleinige Zugriffsrecht, aber keine Versicherung deckt Dir einen Schaden....egal welcher Art. Und sollte Dir (behüte) etwas passieren, hat Dein Bevollmächtigter (!) ein Riesenproblem, nämlich die Herkunft seines plötzlichen Vermögens zu erklären... Also, überleg noch ein bisschen weiter ;o))
Bitte nicht ins Schließfach, da ist es auch nicht sicher. am besten lässt du dir einen Wandtresor zuhause einbauen und bunkerst das Geld da. Das ist im Moment noch das sicherste!
Meine Rechercheversuche werden offensichtlich nicht richtig ernst genommen:-)) http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=Ar7ARFwrkQRnjGXeDFuK5Z8ICgx.;_ylv=3?qid=20110928085523AA6m1Gy
P.s.: Ich weiß, man verlinkt seine eigenen Fragen nicht, aber in diesem Fall habe ich sie ja nur für Dich gestellt!