Hundeerziehung bei Problemhund?

Hallo,
ich habe mich in einen Hund verliebt ^^
Sie ist 2J. alt und eigentlich gut erzogen. Zur Zeit ist sie in Pflege vom Tierheim untergebracht und da habe ich sie kennengelernt.
Das Problem: Sie ist ungemein verunsichert und braucht einen selbstbewussten Menschen an ihrer Seite. Das traue ich mir noch zu, da ich mit Hunden aufgewachsen bin und einiges von einer befreundetet Hundetrainerin gelernt habe in dieser Beziehung.
ABER
Sie wurde abgegeben, weil sie den Kindern immer hinterher gerannt ist und sie umgeworfen hat. Sie hat diese zwar nicht ernsthaft verletzt aber mal etwas geknappt. Einen Nachbarn scheint sie in ihrer Angst und Verunsicherung gebissen zu haben. Und darin kenne ich mich überhaupt nicht aus.
Kann man das noch in den Griff bekommen, das sie keine Kinder "umrennt" oder knappt? Und wie?
Ich habe das Gefühl sie reagiert extrem auf schnelle Bewegungen. Zur Info sie ist ein Mischling. Es könnte ein Schäferhund mit drin sein. Genau kann man das aber leider nicht sagen.
Ich würde sie gerne zu mir nehmen, da sie super auf mich hört und ich sie ohne Leine laufen lassen kann (aber halt immer mit Maulkorb). Nur wenn fremde Hunde vorbeikommen nehm ich sie noch kurz an die Leine, da sie auch diese ab und an knappt. Sie ist halt sehr verunsichert.
Ich könnte sie auch mit ins Büro nehmen, denn wenn man ihr sagt sie solle sich in den Korb legen, bleibt sie dann auch da.
Mein Mann hat nur zu große Bedenken, weil unsere Nachbarn und Vermieter einen Garten mit uns teilen und deren Enkelkinder sehr oft da sind.
Ich hätte gerne ein paar Tipps oder einen Rat. Ich möchte sie nicht wieder abgeben müssen, weil es nicht klappt oder so, dafür ist das ein zu lieber Hund.
Danke

2011-08-03T00:29:58Z

PS bevor jetzt alle aufschreien: Neben dem Büro ist ein großer Park in dem ich täglich 1std Pause machen kann. Dort kann sie sich austoben und viel laufen :)
Ich wohne auch ganz toll am Feld in einem Haus in der Nähe einer Hundeschule. Alles schon geklärt, nur ob ich das Problem mit dem Knappen und Kindern in den Griff bekommen kann ist fraglich. Ich möchte auch bald eigene Kinder.

2011-08-03T01:52:25Z

Ich glaube da wurde etwas missverstanden:
Die Hündin ist in Pflege bei einer Hundetrainerin, die ich kenne. Ich war zu Besuch und hab die Hündin kennengelernt. Die Bekannte lässt mich mit dem Hunde und ihren anderen Hunde alleine bzw ich kümmer mich um sie wenn sie nicht da ist. Ich bin auch gegen den Maulkorb, aber ich habe leider die Anweisung der Trainerin (mit deren Methoden ich auch nicht wirklich einverstanden bin).
Ich möchte den Hund einfach zu mir nehmen, weil er ein wunderbarer Hund ist und er ohne zu zögern mich angenommen hat. Nur habe ich bedenken wegen der Kindersache die mein Mann davon abhält dem Hund eine Chance bei uns zu geben, obwohl ich ja alles managen könnte ^^ Wie gesagt Hundeschule ist um die Ecke, Samstags wäre ein Kurs ^^

biker572011-08-03T02:39:45Z

Beste Antwort

Zunächst mal: Ein Hund ist kein Gegenstand, der immer weitergegeben
wird, wenn man damit nicht klar kommt.

Kommst Du von alleine nicht weiter, hilft nur Hilfe vom Fachmann.

Was den Garten betrifft, warum grenzt ihr nicht einen Teil ab, in dem
der Hund und die Kinder getrennt sind.

Es gibt dazu die Weidezäune, aus Kunststoffgeflecht.
Sieht man öfter auf Schaf oder Ziegenweiden.
(Natürlich ohne Strom !!!)
Oder einen Ziergitterzaun, wie man sie oft um Blumenbeete sieht.
80 cm hoch, aus Draht.

Google mal unter: Tierhaltungszäune, Gartenzäune.

Ich würde keinen festinstallierten Zaun bauen, sondern einen den
man in 2 Minuten schnell einsteckt.
http://www.kontor-bauer.de/catalog/index.php?cPath=53_56_55
(Weidenetze)

Julia2011-08-06T20:51:48Z

Kann es sein dass sie die Kinder hüten möchte? Weil ein Schäferhund ist ja ein Hütehund.
Vielleicht hat sie auch zu wenig Auslauf und Beschäftigung und sucht sich so ihre Beschäftigung?
Wenn das so wäre könntest du mit ihr viel Sport betreiben und auch Treibball oder so und dann noch Denksport dann sollte sie von den Kindern ablassen. Auch eine Schleppleine würde ich empfehlen da du sie dann schnell zu dir holen kannst und sie schimpfen oder ihr sozusagen klar machen kannst wenn du das machst ist für dich der Spaß erstmal vorbei also Leine oder von dem geschehen für einen Augenblick abgrenzen. Aber du darfst dabei das Lob nicht vergessen auch wenn ein Kind da ist und sie es nicht beachtet sofort belohnen oder wenn ein Kind rennt sie herrufen und loben wenn sie nichts gemacht hat.
Und den Maulkorb finde ich gar nicht so blöd weil wenn sie aus Angst beisst kann das sehr gefährlich werden aber du wirst sehen du kannst ihr diese Angst nehmen
ALSO: HOL DIR DEN HUND ;)

Anonym2011-08-04T20:45:13Z

Ohne den Hund in Aktion gesehen zu haben, kann man keine verbindliche "Diagnose" geben.
Für mich klingt das nach ausgeprägtem Spiel- und Beutetrieb, situativ verbunden mit Unsicherheit (Ängstlichkeit) mangels -bisher- klarer Regeln. Alles das kann man entsprechend umlenken bzw. einführen. Dazu würde ich grds. raten, Unterstützung eines Profis in Anspruch zu nehmen.
Mein Trainer kann mir im Übrigen anweisen was er will. Wenn mein Gefühl dazu "Nein" sagt, kriegt der das gesagt und dann mach ich das nicht!

Podifan2011-08-03T17:01:07Z

Ich habe keine Ahnung, wie ich es kurz sagen soll.
Wir haben jetzt den dritten Problemhund.
Der erste hatte Angst vor großen Hunden und Kindern. Es war schon kurz davor, dass er zum Angstbeißer wurde.
Der zweite kannte keine Menschen und keine Zivilisation, da er frei auf einer Mülldeponie, in Spanien gelebt hat.
Seit einem halben Jahr haben wir jetzt Nummer drei, einen Hund, der misshandelt wurde und vor allem panische Angst hat bzw, hatte.
Wir haben die ersten beiden, ohne Hundetrainer hin bekommen und der dritte macht sich auch schon gut. Es kann aber durchaus noch ein halbes Jahr oder länger dauern, bis sie ein halbwegs normaler Hund ist.
Das Rezept ist immer das selbe. Beiderseitiges Vertrauen auf bauen und Liebe, Das ganze gewürzt mit Geduld.
Der erste Hund scheint eurem am ähnlichsten zu sein. Vom Maulkorb habe ich, in so einem Fall, noch nie etwas gehalten. Der Hund wurde notfalls an der kurzen Leine gehalten und mit Kindern oder großen Hunden konfrontiert. Unsere Reaktion ergab sich dann aus seiner. Lob oder ein strenges "Nein" oder "Aus".
Man muss sich halt vorsichtig ran tasten, was richtig ist und wie weit man gehen kann.
Ein Hundetrainer ist auch nicht immer der Richtige Ansprechpartner für solche Fälle. Kann er auch nicht, da jeder Problemhund seine eigenen Erfahrungen und Eigenheiten mit sich bringt. Auf die kann nur jemand reagieren, der den Hund kennt bzw. bereit ist ihn langsam kennen zu lernen.

Es gibt, sollte es etwas mit Angst zu tun haben, noch das Buch "Der ängstliche Hund"
Dort findest du zumindest Vorschläge und ein paar Tips, die schon allgemein gelten.

Anders kann ich dir es leider nicht erklären, aber ich bin, per mail, erreichbar!

SonjaAna2011-08-03T15:47:06Z

Nimm die Kleine zu Dir.
Man kann auch so ein geschaedigtes Tier erziehen.
Mit Liebe, Strenge und Geduld - ich haette da keine Bedenken.
Aber immer achtsam muss man wohl sein.
Wenn Du eigene Kinder willst und hast wird das nochmals eine Herausforderung. Aber alles geht, wenn man nur will. Klar musste auf die Enkelkinder des Nachbarn aufpassen. Die sind schlimmer als die Kleine.........grins

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