Warum denken manche Menschen, daß sie in einem fremden Land besser dastehen und sie´s leichter haben . . . .?
... obwohl sie das Land nie gesehen haben, die Sprache nicht sprechen und ja nicht mal in "good old germany" irgend etwas auf die Reihe bekommen haben. Ich bin immer wieder erstaunt wie naiv diese Leute sind und was sie sich von einem Leben ausserhalb der EU erhoffen ? Wie seht ihr das ?
2011-05-24T23:02:03Z
@ HP : Ach Danke HP laß mal stecken, ich bin genau da wo ich sein will !
2011-05-24T23:14:18Z
In der Heimat auf Harz IV machen und in Kapstadt auf Bratwürstchenkönig, also wenn Du das als Erfolgsgeschichte siehst, Herzlichen Glückwunsch !
Warum haben diese Leute hier nicht ihr bestes gegeben ? In Deutschland die Hand aufhalten und nicht bereit einen Job anzunehmen und dann irgendwo anders 7 Tage die Woche 14 Stunden am Tag ackern. In der deutschen Sozialwohnung mosern aber in Finnland in der Holzhütte ohne Strom und Wasser auf Deutschland schimpfen.......ganz toll. Und wenn man dann am Ende geschnallt hat das man doch zumindest die Sprache hätte lernen sollen um Erfolg zu haben und die Kohle aufgebraucht ist kommt man wieder zurück und zieht seine Nummer auf dem Amt ! Von dieser Art "Erfolgsgeschichte" rede ich hier.
Lannus2011-05-24T13:50:33Z
Beste Antwort
Das hat mehrere Gründe: 1. Viele Deutschen denken, dass sie alles besser können als andere Menschen auf der Welt. 2. Sie denken, dass die Sprache nicht so wichtig ist, sie haben sich ja auch sonst im Urlaub irgendwie durchgewurschtelt. 3. Wenn ich noch an die Zeiten zurück denke, als in den 60iger und 70igern die Gastarbeiter nach Deutschland kamen und mit welchen Problemen die zu schaffen hatten. Sie haben teilweise in den letzten Wohnlöchern gehaust und sehr mühselig unsere Sprache erlernt. Also ein sehr geringes Anspruchsdenken - was man ja nicht von Deutschen unbedingt sagen kann. 4. Mit 2.000 Euro in der Tasche kann man keinen großen Start hinlegen. 5. Gleich die ganze Familie mitnehmen - wie soll das denn klappen - gleich mit einem großen Problemstatus beginnen wollen. 6. Ob nun EU-Länder oder in andere Länder, es ist überall schwer einen Fuss auf den Boden zu bekommen. Außer man verfügt über Vitamin B oder kennt Einheimische die einem behilflich sind und sich sehr gut mit den Örtlichkeiten auskennen.
Wie lautet der Spruch - Geld regiert die Welt - und ohne geht gar nichts oder nur sehr wenig unter erschwerten Bedingungen. Aber jeder Mensch hat nun mal seine Träume und muss eben auf verschiedenen Wegen in die Realität zurück finden.
..wenn man die Typen im Ausland rumhängen sieht, die du meinst, und die laut einem deutschen TV- Sender eben so blauäugig alle Zelte in D abbrechen ohne Sinn und Verstand, muss ich dir Recht geben ..ich kannte auch hier in meiner Umgebung davon zwei ..und die sind hier auch schnell wieder stiften gegangen .. ..aber wenn ich mich entscheide, meine berufliche Chhance in einem anderen Land wahrzunehmen, ist das doch kein Indiz , dass ich es in D nicht auch " geschafft" hätte ..und wenn ich dann noch die Sprache kenne, mit den Leuten klarkomme, ein erfolgreiches Geschäft aufbaue, und mich rundum wohl fühle ..und im Endeffekt das von mir gewählte Land mir aus meiner Sicht sogar mehr " Lebensqualität " bietet, dann habe ich alles richtig gemacht ..und komme gern auf Urlaub nach Deutschland ....
Also man kann die sicher auch nicht alle über einen Kamm scheren, denn manche Leute kommen mit den Gepfolgenheiten, Sitten, Ãblichkeiten und Anforderungen, die ein anderes Land, eine andere Kultur, ein anderer Umgang mit Arbeitenden oder andere Möglichkeiten an sie stellen einfach besser klar als mit dem typisch deutschen Hochanspruch. Auch wenn das in den Medien gerne so bedient wird, und mit Vorzug gerade diese Leute herausgepickt werden, um all die anderen H-4-Fälle zu verurteilen, ist "auf H-4 machen" ein ziemlich oberflächlicher Ausdruck. Möglich ist auch, dass für eine unbestimmte Zahl dieser Leute ein Auslandsaufenthalt schlicht höhere Lebensqualität birgt, und sie um Ebenen weiter bringt als die Aussichtslosigkeit und das 1-Euro-Kreisen hier in Deutschland.
Ich glaube Du meinst solche, die sich weder mit dem Land auseinandersetzen, in das sie gehen möchten,noch irgend eine Art von sonstiger Vorbereitung treffen. Das sind aus meiner Sicht auch eher so die Traumtänzer und von konstruierten Postkarten-Welten beherrschten, oft nicht besonders differenzierten Charaktere. Sein Bestes zu geben versucht wahrscheinlich grob gesehen jeder auf seine Art, nur ist das Beste nicht unbedingt zuhause auch als Bestes anerkannt, verschiedenste Versuche, durch Eigeninitiative wieder auf eigene Beine zu gelangen, werden blockiert, ignoriert, weder durch Zuspruch noch durch Motivation unterstützt -- es geht gar nicht mal immer um die Kohle. Wo sind denn in Deutschland wirkliche Alternativen zu H-4, wenn man auf dem ersten Arbeitsmarkt entweder nicht qualifizieren kann oder zu alt eingestuft wird? Ich rede mal nicht von Pfandflaschensammeln und Betteln in der Einkaufszone und schlieÃe kriminelle Aktivitäten aus...welches ist in Deutschland eine lebenswürdige Alternative zum kapitalistischen System? In Skandinavien kann man immerhin noch für Brot und Unterkunft arbeiten, mit etwas Knowhow durch Mithilfe bei Leuten über die Runden kommen, in Deutschland liegt bald jede alternative Lebensverwirklichung mit eineinhalb Beinen im halbkriminalisierten Bereich.
Ein anderes Land gibt da vielleicht einfach bessere Chancen, bietet mehr Alternativen. Wenn die Traumvögel und Naivlinge nun scheitern und zurück kommen, ist es natürlich leicht, ihnen das vorzuwerfen, wenn man ihr Leben selbst nicht gelebt hat. Sowas mag manchmal treffen, liegt aber sicher genau so oft daneben, und es wäre überheblich und ignorant, diese Leute alle nach dem Dummchen- Versager-Schema-F abzuurteilen.
An und für sich ist es für ein so reiches Land wie D bezeichnend, dass es diese Ãmter überhaupt geben muss. Es zeugt von einem sozial defizitiären Verständnis der Ursachen und von Hilflosigkeit im Umgang mit einander. Wenn alle, egal wie reich oder arm, ihren Zehnt in einen groÃen Pott tun würden, müsste keiner hungern, wie ein Mensch dritter Klasse behandelt sein, oder dem anderen Leistungswerttverluste abneiden. Alles hier ist viel zu krass in Leistungsverzweckung und -vergeltung festgebissen. Wo ein Mensch dem anderen das Essen nicht mehr gönnen kann, ohne auf unbedingte Vergeltung zu pochen, hat die Armut im Geiste längst Kahlschlag verursacht. Ich frage mich ob solche Leute auch von ihren Kleinkindern Geld oder Arbeit dafür verlangen, wenn sie diese stillen...
Weil man seine Probleme immer mitnimmt - und das vorher nicht weià bzw. wahr haben will. Man denkt, man fängt neu an und lässt seine Probleme zurück. Aber das ist nicht so. Es wird nur noch schwieriger, weil die Wurzeln fehlen.
Du meinst die vielen Gescheiterten, die auf der ganzen Welt Verstreut sind.
Stimme Dir zwar im Prinzip zu, aber wie immer mit allem, muss man differenzieren.
Vielen ist es hier zu Eng, und lieben eben die Lebensweise nicht. Nur die Klugen haben es geschafft, der Rest sind ihrer Illussion erlegen, und kommen alle wieder in die soziale Hängematte. Dann noch viele Trotzreaktionen, dass es wo anders immer besser ist, usw.