"Dr." Karl zu Googleberg...jetzt ist es amtlich?

Beste Antwort

Ich glaube, für die "Gutti-Fans" ist der Sachverhalt der Doktorarbeit schlicht egal.
Sonst könnten sie sich den Tatsachen nicht verschließen.

Ich habe keine Doktorarbeit verfasst, sondern nur eine Diplomarbeit. Auch wenn das vom Umfang her etwas weniger ist, kann ich den Prozess einer solchen Arbeit dadurch doch ein bisschen beurteilen, wie ich meine. Wer mehrere Jahre an einer solchen Arbeit arbeitet, kann mir nicht glaubhaft vermitteln, DERMAßEN viele Quellen einfach vergessen zu haben.
Wenn zu Guttenberg ein oder zwei Quellen verschusselt hätte, dann wäre das zwar schlampig, aber doch noch glaubwürdig.

Das Nicht-Angeben einer solch großen Anzahl von Quellen lässt meines Erachtens nur folgende Schlüsse zu:

1. Der Freiherr ist dermaßen schlampig, dass er nicht mehr weiß, dass er Dutzende (oder Hunderte?) von Quellen benutzt hat; darunter ein Artikel, den er als seine Einleitung benutzt hat. Einer solchen Person kann niemand guten Gewissens einen verantwortungsvollen Job anvertrauen.

2. Zu Guttenberg hat das Zitieren bewusst unterlassen, in der Hoffnung, dass es niemand merkt; also ein Betrug im großen Stil, das diametral zu seinen standartenartig hochgehaltenen, konservativen Werten steht - und dadurch eine zusätzliche pikante Dimension erhält, dass die Arbeit im Fach Jura verfasst wurde, wo man sich am allerwenigsten damit herausreden kann, einem sei der Sachverhalt in all seinen Konsequenzen nicht bewusst gewesen.

3. Unser Ex-Minister wusste nichts von den massig vorkommenden Plagiaten in "seiner" Doktorarbeit, weil er sie gar nicht selbst verfasst hat.

Ich weiß nicht, welche dieser Optionen schlimmer ist...

Mir ist auch unbegreiflich, wie man immer noch zu zu Guttenberg stehen kann. Vielen seiner Immer-Noch-Befürworter steht vermutlich die akademische Welt fern, und sie sehen seine Verfehlungen als Lapalie an. Jedem, der vom wissenschaftlichen Betrieb eine Ahnung hat, kann das Verhalten des fränkischen Adeligen nur sehr sauer aufstoßen, was durch die massiven Proteste von Doktoranden und Professoren unter Beweis gestellt wurde.

Wie eingangs gesagt, kann ich mir das Festhalten an zu Guttenberg als Vorbild nur dadurch erklären, dass man der Affäre um die Doktorarbeit keinerlei Wert beimisst (und damit der gesamten Wissenschaftswelt bildlich gesprochen ins Gesicht spuckt), weil man einfach nicht MÖCHTE, dass etwas auf ihn kommt.

Die Kausalität ist hier wohl umgekehrt: es ist nicht so, dass man Sachverhalte bewertet und diese als unwichtig erachtet - und zu Guttenberg dann moralisch "freispricht"; sondern eher so, dass man die Sachverhalten unter dem Gesichtspunkt bewertet, dass zu Guttenberg darin verwickelt ist und, weil man ihn nicht "beschmutzen" WILL, man diese Sachverhalten aus genau diesem Grund gering bewertet.


Gruß,
Zac...Mehr anzeigen

Das ist keine Antwort auf Deine Frage. Schau Dir den Typ doch an, falsche Brille, falsches Lächeln.....................was erwartest Du? Was war der, Verteidigungsminister? Bei uns dürfte er nicht mal einen REWE- Markt leiten. Er könnte in Versicherungen machen, das passt....Mehr anzeigen

"Karl-Theodor ist Renommist
ihr wisst vielleicht nicht, was das ist
ein Renommist, das ist ein Mann
der viel verspricht - und wenig kann"...Mehr anzeigen

Ebenfalls aus Österreich, Grasser mit Guttenberg zu vergleichen ist blanke Dummheit. Grasser als Kind von Autohausbesitzern im Konkurs , in der Schule schon immer nur hinten dabei und dann zum Finanzminister gewählt kommt gegen einen absolut gebildeten Guttenberg.
Als Akademiker kann ich nur sagen ..sicher 80% von allen haben in den Doktorarbeiten abgekupfert. Und selbst wenn nicht, in wieviel verschiedenen Varianten kann man eine Meinung formulieren? Es wird immer Ähnlichkeiten geben und oft auch idente Aussagen, zudem es ja noch darum geht das die Doktorarbeit den Prüfern gefallen muss und man sie dahingehend schreibt.
Also , schreibt erst mal eine Doktorarbeit und dann urteilt....Mehr anzeigen

Es war doch so zu erwarten. Die Tat an sich finde ich noch nicht mal so schlimm wie seine Lügen, in denen er beteuert hat, er hätte alles selbst (..... als junger Familienvater...) geschrieben. Und das, obwohl er wusste, dass es nicht stimmt.
Er hat wohl gedacht, man kann ihm nichts. Tja Theo, falsch gedacht.
Ich würde ihn als Narzisst bezeichnen....Mehr anzeigen