Zugelaufener Kater...?
Hallo zusammen,
wir haben drei Katzen, die allesamt freigänger sind. Nun haben wir seit Oktober letzten Jahres einen kleinen schwarzen Kater der uns täglich besucht und bei uns frisst. Anfangs hat er immer sehr gut gerochen, als würde ihn jemand baden, deshalb haben wir uns gedacht, dass der kleine (ca. 1,5 Jahre) bestimmt ein zu Hause hat.
Aber in letzter Zeit hat er etwas abgenommen, das Fell ist sehr stumpf und riecht auch nicht mehr gut und er hat einen sehr traurigen Blick. Es scheint sich auch keiner um seine vielen Zecken zu kümmern, also habe ich ihm alle gezogen und ihm Fontline gegeben.
Er kommt jetzt immer öfters und hält sich länger bei uns auf - schläft auf der Couch und lässt sich schmusen. (Nur schlafen darf er bei uns noch nicht, weil er alleine nicht raus kann und wir nicht wollen, dass er Angst bekommt)
Also haben wir uns im Ort auf die Suche gemacht, um sein zu Hause zu finden. Aber keiner wusste wohin der Kater gehört, ich habe auch schon bei Tasso nachgefragt und war gestern mit ihm bei Tierarzt. Er ist zwar kastriert, aber leider nicht gechippt oder tätowiert.
Also wir würden ihn gerne behalten, denn ich könnte den Kleinen nie ins Tierheim geben.
Aber ich möchte auch niemanden seine Katze wegnehmen.
Ich bin mir jetzt einfach unsicher, ob er überhaupt noch ein zu Hause hat (wenn dann eins dass sich wohl nicht für ihn interessiert.) Mit den anderen drei Katzen hat er sich mittlerweile arrangiert...
Was würdet ihr hier machen?
Ihn chippen lassen - und er gehört mir? - das find ich irgendwie nicht richtig, denn er ist ja nicht mir.
Aber ich kann auch den Besitzer nicht finden.
Eine ziemlich doofe Situation für mich.
Nachtrag:
Danke für die vielen Antworten - ob unsere drei Mädels für ihn wirklich Kumpels sind oder nur zickige Mitbewohner weiß ich nicht :) aber er versucht sich unterzuordnen und man merkt, dass er sich Mühe gibt. Ich denke mir eben auch, dass er in dem Zustand kein zu Hause hat und wenn er weggelaufen wäre, dann hätte der Besitzer ihn suchen müssen und der Tierarzt oder Tasso wüssten Bescheid.
Wir hatten früher auch einen Kater der verschwunden ist. Wir haben überall geklingelt, haben Plakate aufgehängt, sind Tierärzte und Tierheime abgefahren und haben zwei Anzeigen in der Zeitung geschaltet und einfach alles unternommen was möglich war. (Leider wurde er überfahren, aber unsere Suchaktion hat insofern was gebracht, dass wir einfach die Gewissheit haben und er jetzt in unserem Garten liegt)
Er (wir haben ihn Nelson genannt) ist unserem Kater sehr sehr ähnlich, deshalb sagen wir uns, dass er sein 2. Leben auch bei uns verbringen will :))
Nachtrag 2:
Also ehrlich gesagt sind die Vorschläge eine Anzeige zu schalten oder Suchplakate aufzuhängen gute Ideen. Aber ich habe auch schon so viel Geld in diesen Kater investiert, dass ich es auch irgendwie nicht einsehe noch mehr - wahrscheinlich sinnloses - Geld auszugeben. Wer seine Katze vermisst, sollte auch eigeninitative zeigen und selbst suchen. Ich als "Finder" habe das gemacht was ich "muss" (Tierarzt, Tasso, Nachbarschaft) Der Kater weiß ja wo er wohnt und kann ja zurück gehen. Aber ich will mir jetzt auch nicht beide Beine ausreißen um am Ende vielleicht irgendwelche Assis mit 100 Katzen zu finden zu denen ich ihn zurück geben MUSS.
Das find ich ja so schwierig. Ich will keinem sein Tier wegnehmen, aber ich will ihn auch nicht in ein schlechtes zu Hause geben. Und gute Herrchen würden doch selbst auf die Suche gehen, oder?