Ich sitze in einem Büro für zwei Personen. Meine Kollegin räuspert, summt und schmatzt unentwegt vor sich hin. Ich habe keine Lust, sie ständig zu bitten, das zu lassen, denn es scheint bei ihr mittlerweile unbewusst und automatisiert abzulaufen. Ich versuche derzeit, mich durch Ohrhöhrer mit Musik von ihren Räuspereien abzulenken. Es macht mich teils sogar aggressiv und ich muss rausgehen.
Habt ihr vielleicht einen Tipp, wie ich damit umgehen kann außer stetig darauf hinzuweisen? Ich bin es mittlerweile leid...
Sandee2011-04-13T01:41:32Z
Beste Antwort
Such einmal ein Gespräch mit ihr. Erkläre ihr, wie dein Alltag mit ihr aussieht - resp. was sie die ganze Zeit macht. Wahrscheinlich merkt sie das nicht einmal. Bei mir zum Beispiel passierte folgendes: Ich spreche mit mir selber, wenn ich etwas nicht finde oder mit etwas nicht zufrieden bin, gebe ich meinen Kommentar ab. Meine Kollegin hat mir mal gefragt, ob es mir eigentlich auffalle, wie oft ich eigene Kommentare abgebe. Leider war mir das überhaupt nicht bewusst. Ich habe ihr gesagt, sie solle mich darauf hinweisen. Jetzt mittlerweile nach einigen Malen Erwähnung, spreche ich viel weniger mit mir selbst. Wie du siehst, ist reden eine gute Lösung.
Da würde ich mich mal fragen, woher die Aggressionen kommen. Die können nämlich einen Auslöser in deiner Kindheit haben. Beispielsweise, dass Du völlig unmelodisches Gesinge ertragen musstest und das in deinen Ohren schmerzt, oder dass Du selber mal gesagt bekommen hast, dass Du besser nicht singen solltest und man dir noch nicht einmal den Grund dafür gesagt hat. Im Grunde genommen hilft da vielleicht, es Deiner Kollegin gleich zu tun, in ihrer Gegenwart eventuell auch anzufangen zu singen und zu schmatzen, bis ihr auffällt, was DU machst. Und dann drüber reden. Vorher wird sie das vermutlich nicht registrieren. Allerdings, was das Schmatzen angeht: Es gibt Menschen, die ständig zu viel Speichel produzieren. Vielleicht liegt das schmatzen daran und da sollte man eventuell mal gucken, was der Auslöser dafür ist: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=3834