Das ist die Frage: Explodiert das gewaltig oder wird man das gar nicht sehen können, wenn es zu dieser unkontrollierten Kernschmelze kommt?
Und da du Antworter vermutlich physikalisch versiert bist, habe ich da noch einmal eine Verständnisfrage zu den bereits geschehenen Explosionen: Als es in dem AKW die Wasserstoffexplosion gab, ist ja der äußere viereckige Bereich in die Luft geflogen. Aber wie kann DER in die Luft fliegen aber der innenliegende kugelförmige Sicherheitsbla intakt bleiben? Ist das eine Sache von irgendeiner Druckübertragung? oder ist der rechteckige Kasten gar nicht begehbar, sodass dort diese Druckluft hin entlassen worden ist und der dem nicht standhalten konnte oder wie?
Danke schön.
2011-03-23T09:53:02Z
@alle: Danke für die Antworten, @MeMeMe: Danke für die Antwort auf die zweite Frage.
Nun ist aber leider die erste Frage noch nicht beantwortet. Mich würde eben interessieren, ob der mögliche Hyper-GAU mit bloßen Augen bemerkt werden kann oder ob dafür zwingend ein Geigerzähler oder sonstige Gerätschaft vonnöten ist. Vertuschung ist ja nun mal kaum möglich, sehr wohl aber eine (Informations-)Verzögerung, aus welchen populistisch-taktischen Gründen auch immer. Es geht mir eben darum, ob sich diese Kernschmelze in einem Feuerball entlädt oder einfach still und heimlich vonstatten geht.
Flüsterer 622011-03-23T13:25:59Z
Beste Antwort
Na auf alle Fälle ist mit so einem Gau nicht zu spaßen, wenn all die MSM - Informationen der letzen Tage echt (?) sind, dann möchte ich nicht mit den Japanern tauschen. Sollte sich zumindest der größte Teil der Nachrichten später mal als Fake heraus stellen, so kann man dem Ganzen gewisse magische Wirkungen nicht ab streiten, so z.B. daß die Gittermasten in den gezeigten AKW's auf den Bildern der ersten Tage noch rot/weiß waren, nach dem "Gau" nur noch weis oder auch daß sich nach dem Gau die Koordinaten der betroffenen Orte (so auch dieses plötzlich zur großen Stadt gewachsenen überschwemmten Fischerdörfchens "Minami-Sanriku") u.a. bei Google Erth wie von Geisterhand änderten.
der sicherheitsblabla hat gerademal 36 cm wandstärke stahlbeton der wird mit sicherheit gerissen sein die aüÃere hülle ist nur verkleidung und soll den druck durchlassen das er vom sicherheitsblabla weggeleitet wird ob eine kernschmelze stattgefunden hat lässt sich nur noch messen natürlich wäre eine explusion sichtbar wenn einer darauf achtet in diesem moment wohl keiner man weis nur das die radioaktive wolke europa erreicht hat über uns hängt sie schon ein paar tage die werte könnte ich nicht lesen aber an der farbscala konnest du sehen das es geringer war als in tschernobyl
Es ist beides möglich, in Tschernobyl war der Reaktor explodiert und es hat dabei gebrannt, so das die Radioaktivität durch die starke Hitze sehr hoch in die oberen Luftschichten gelangt und konnte sich sehr weit ausbreiten.
Es ist aber auch möglich, das es nicht explodiert aber so heià wird, über 2000° und sich durch den Betonboden des Reaktors brennt. Bei dieser Art tritt auch Radioaktivität aus, gelangt in die Luft und ins Grundwasser oder wie hier in Japan ins Meer. Sie würde sich aber nicht so schnell und weit ausbreiten wie in Tschernobyl.
Das was du beschreibst wäre bereits ein Super-GAU, also ein Unfall, von dem man bei der Planung nicht mehr ausgegangen ist. Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima sind alles Super-GAUs gewesen. Ein GAU dagegen ist der gröÃte Störfall, der beim Bau eines AKW noch berücksichtigt werden kann, für den das Sicherheitssystem des Kraftwerks also noch ausgelegt wird. Deshalb wäre bei einem GAU auch noch nicht mit gröÃeren Problemen für die Bevölkerung zu rechnen.
Zu der zweiten Frage: Der Reaktordruckbehälter (RPV) muss ja bereits mit hohen Drücken klarkommen. Nun wurde aber Gas abgelassen, um den Druck im RPV zu senken, damit der nicht platzt. Der Wasserstoff in dem Gasgemisch konnte sich dann mit dem Sauerstoff in der Luft vermischen und bildete Knallgas, das bei einem Zündfunken eben explodierte. Diese Explosion fand in dem Reaktorgebäude statt, also zwischen äuÃerer Betonwand und RPV, wodurch die Wand und die Decke eben weg gesprengt wurde.
Nachtrag:
Eine kleinere Kernschmelze würde man als Anwohner nicht unbedingt am Kraftwerk bemerken, weil sich das Material einfach in den Boden schmelzen würde. Allerdings gibt es viele Messstationen die ausgetretene Radioaktivität messen würden. Bei Chernobyl kam aber noch dazu, dass das Brennmaterial kritisch wurde und es zu einer kleineren Nuklearexplosion kam. So etwas haben wir bislang weder bei Three Mile Island noch bei Fukushima erlebt.
Ich will Dich in Deiner Idylle und der Hoffnung, alles möge gut sein - ja nicht stören.
Aber den GAU haben wir schon - die Frage ist nur noch, ob es zum Superr GAU kommt. Das klingt verwirrender, als ist. Die absolut sichere Atomenergie - die ja einstmals schon "Störfälle" für unmöglich gehalten hat - ist mit den Jahren über den Unfall zum gröÃten anzunehmenden Unfall (GAU) gekommen und schlieÃlich zum Super GAU - wenn die Kernschmelze unbeherrschar ist und das Kernkraftwerk eine Millionen Jahre lang strahlende Ruine.
Und was in Japan noch intakt ist oder nicht - das erklärt ausschlieÃlich der Betreiber. Und die heiÃen ja Tepco - weil es darum geht, etwas "unter den Teppich zu kehren". Es ist also völlig unklar, was da noch intakt ist und was nicht.
Aber egal wie GAU oder Super GAU - oder der neue Begriff für mehrere explodierende AKWs - aussagen - die Atomenergie ist absolut sicher und alle Betreiber von AKWs sind ja keine Japaner oder Ukrainer - haben also die definitiv sichersten Atomkraftwerke.