Weshalb haben viele Angst vor Neuem oder Unbekanntem?
Es ist ja häufig immer das gleiche, es kommt etwas Neues und viele reagieren mit einer Abwehrhaltung oder stempeln das neue sogar als schlecht bzw. böse ab.
Dies ist mir auch wieder heute aufgefallen, als ich einen Artikel in der Zeitung las, welcher über die Skepsis von den Anfängen der Kinos in den 30er und 40er Jahren berichtete. Das war zu der Zeit, als das Kino noch etwas Neues war. Bei den Diskussionen, die die da hatten, kann man eine klare Verbindung zu den heute so stark kritisierten PC-Games erkennen. So gab es da einige renommierte Ärzte die behaupteten, das Kinobesuche blind machen, oder andere die behaupteten, dass es einen Wert Zerfall der Kultur gibt und auch dass die Filme andere Menschen dazu verführen Gewaltakte wie Raubüberfall oder gar Morde zu begehen.
Jetzt 70 Jahre später ist das kein Thema mehr, da das Kino nichts mehr Neues ist. Wenn jetzt jemand die These aufstellen würde, dass ein Kinobesuch zu Mord führen kann, würde man dieser Person wahrscheinlich kein Glauben schenken, oder auch die Diagnose Blindheit durch Kinobesuch klingt sehr unrealistisch.
Aber dafür gibt es nun eine neu Diskussion über die sogenannten "Killerspiele", welche sich im Inhalt und Bedeutung nur schwach von der oben genannten Diskussion unterscheidet.
Oder auch ein anderes Beispiel mit den Geldautomaten. Als die eingeführt wurden, nahmen die meisten dich lieber den weiten Weg zum Bankschalter in Kauf, oder wenn man dann doch am Geldautomat Geld abhob, zählte man das erhaltene Geld zweimal nach.
Jetzt wo der Geldautomat nichts neues mehr ist, gehen die meisten lieber am Geldautomat Geld abheben. Man sieht auch praktisch niemanden mehr am Automat sein Geld nachzählen.
Nun was glaubt ihr, warum fast alle Menschen immer so eine Skepsis bei neuen Dingen haben und vieles von den neuen Dingen als Schlecht bzw. böse abstempeln, aber bei altbekannten einfach blind vertrauen, ohne was zu hinterfragen?