Was denkt ihr über Alfred Adlers Theorie über Homosexuelle?
Hieraus ergibt sich der logische Schluß, daß der Individualpsychologe Adler das homosexuelle Empfinden als eine „erworbene Eigenschaft“ ansah, nicht als „Veranlagung“. Die These von der „angeborenen Homosexualität“ bezeichnete er in seinem Buch „Das Problem der Homosexualität“ wörtlich als „wissenschaftlichen Aberglauben“ (S. 89). Er hielt diese damals weitverbreitete Anschauung für unvertretbar, zumal sie die Betroffenen in dem fatalen Irrglauben bestärke, ihre Ausrichtung sei unabänderlich.
Adler betrachtete Homosexualität grundsätzlich als „heilbar“, doch dies erfordere ein außergewöhnliches „Selbsttraining“ des „schwer entmutigten Nervösen“, wie er Homosexuelle nannte. Daher sei es wichtig, ihn zum Gemeinschaftsgefühl zu ermutigen und sein Selbstmitleid zu überwinden. Die Behandlungserfolge hielten sich jedoch in Grenzen, weil es „schwierig ist, aus einem erwachsenen Feigling einen mutigen Menschen zu machen.“ (S. 36)
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Der weltberühmte Arzt und Psychologe Alfred Adler ist der bedeutendste Vertreter der sog. „zweiten Wiener Richtung der Psychologie“, die sich von Sigmund Freud und dessen „Psychoanalyse“ trennte und einen anderen Weg einschlug: den der sog. „Individual-Psychologie“.