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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 1 Jahrzehnt

Was denkt ihr über Alfred Adlers Theorie über Homosexuelle?

Hieraus ergibt sich der logische Schluß, daß der Individualpsychologe Adler das homosexuelle Empfinden als eine „erworbene Eigenschaft“ ansah, nicht als „Veranlagung“. Die These von der „angeborenen Homosexualität“ bezeichnete er in seinem Buch „Das Problem der Homosexualität“ wörtlich als „wissenschaftlichen Aberglauben“ (S. 89). Er hielt diese damals weitverbreitete Anschauung für unvertretbar, zumal sie die Betroffenen in dem fatalen Irrglauben bestärke, ihre Ausrichtung sei unabänderlich.

Adler betrachtete Homosexualität grundsätzlich als „heilbar“, doch dies erfordere ein außergewöhnliches „Selbsttraining“ des „schwer entmutigten Nervösen“, wie er Homosexuelle nannte. Daher sei es wichtig, ihn zum Gemeinschaftsgefühl zu ermutigen und sein Selbstmitleid zu überwinden. Die Behandlungserfolge hielten sich jedoch in Grenzen, weil es „schwierig ist, aus einem erwachsenen Feigling einen mutigen Menschen zu machen.“ (S. 36)

Update 2:

Der weltberühmte Arzt und Psychologe Alfred Adler ist der bedeutendste Vertreter der sog. „zweiten Wiener Richtung der Psychologie“, die sich von Sigmund Freud und dessen „Psychoanalyse“ trennte und einen anderen Weg einschlug: den der sog. „Individual-Psychologie“.

11 Antworten

Bewertung
  • Komet
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich halte diesen Ansatz für falsch.

    Meine Mutter hat 20 Jahre lang "trainiert" um ihre Homosexualität zu überwinden. Sie war verheiratet und hat drei Kinder bekommen. Sie hat ein heterosexuelles Leben aus dem Bilderbuch geführt. Und sie war unglücklich und einer ernsten psychischen Störung sehr nah.

    Seit etwa 10 Jahren lebt sie offen aus, was sie fühlt und sie ist gesund.

    Da soll mir mal einer sagen, was nun wirklich krank ist....sich seinen Gefühlen zu stellen oder sie zu verstecken?

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja, ist die alte Frage Nature vs. Nurture.

    Ich glaube auch dass es nicht nur genetisch ist, weil es auch manchmal Schwule gibt die plötzlich auch was mit Frauen anfangen oder Hetero-Männer die dann mal was mit einem Mann haben

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Warum soll man einen Homosexuellen heilen? Mir ist es gleich, ob ein Mann Sex mit einer Frau hat oder mit einem Mann.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Adler starb 1937 - die Psychoanalyse und Therapie haben sich in der Zwischenzeit um einiges weiterentwickelt.

    Speziell im Bezug auf Homosexualität sind die Thesen von Adler schon lange überholt.

    ...und warum bringst du über 100 Jahre alte Wissenschaft aus der Mottenkiste?

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das klingt vielleicht anmaßend, aber um mich kurz zu fassen: Totaler Bullshit!

    Wer behauptet, Homosexualität sei "heilbar", sagt damit auch, es sei eine Krankheit. Und warum bitte soll es eine Krankheit sein, wenn man sich sexuell zu anderen Menschen hingezogen fühlt als es die Gesellschaft erwünscht?!

    Und bevor hier Einwände kommen, dass dies ja auch auf Pädophile zutreffen könnte: Das Problem an Pädophilen ist ja, dass sie Sex mit Menschen wollen, die keinen Sex von ihnen wollen. Wenn das dann so zwanghaft ist, dass Sie nicht darauf verzichten können/wollen, ist das vielleicht eine Krankheit. Genau wie ein Homosexueller krank sein kann, der einen anderen Mann unter allen Umständen ins Bett kriegen will, auch wenn der andere es nciht will und dabei ggf. Zwang anwendet. Aber ein Homosexueller, der einen ihn liebenden liebt? Das ist nicht krank, sondern schön!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Homosexualität ist keine Krankheit, deshalb kann sie auch nicht geheilt werden.

    Allerdings gibt es sicher Menschen welche nicht so veranlagt sind, sondern sich aus verschiedenen Gründen entscheiden, Homosexualität auszuprobieren bzw. ausschließlich so zu leben.

    Zu Adlers Zeiten war es sicher schick alles psychologisch zu pathologisieren, außerdem wurde (vor allem männliche) Homosexualität ja als widerlich und Perversion betrachtet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es ist interessant, weil Alfred Adler einer der toleranten, "menschenfreundlichen" Fachmenschen seiner Zeit war. Es zeigt halt eingängig, wie sehr "Wissen" und "wissenschaftliche Erkenntnisse" vom Glauben und der Vorstellungs- und Empfindungswelt der jeweiligen Zeit (und Kultur) abhängig sind, und eben nicht die "unveränderliche Wahrheit" darstellen, als die sie zu ihrer Zeit anerkannt und gefeiert werden.

    Das war damals genauso, wie es heute ist. Somit dreht sich die Welt immer weiter und es können immer wieder neue "Erkenntnisse" gefeiert und v.a. auch vermarktet werden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Adler hat doch nur das geschrieben, was der Laie damals hören wollte.

    Ich kenne Homosexuelle und die leiden bestimmt nicht unter mangelnden Gesellschaftsgefühl und Selbstmitleid!

    Und Homosexuelle als Erwachsende Feiglinge zu bezeichnen ist ebenso daneben. Selbst heutzutage erfordert es noch viel Mut sich zu outen und danach zu leben.

    Außerdem gab es schon viele versuche Homosexuell umzutherapieren- alles ohne Erfolg!

    Also ich halte davon nichts.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Es ist das 1. Mal das ich davon höre, aber meiner Meinung hat dieser AA wenig Ahnung und davon sehr viel.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe früher davon gelesen und fand diese Theorie damals schon als völligen Unsinn. Wenn dieser Mensch recht hätte, gäbe es keine homosexuellen Hunde und Katzen.

    Bei allen Säugetieren gibt es die Veranlagung zur Homosexualität. Wie sind die Viecher dann dazu gekommen; wer hat ihnen da etwas eingeredet?

    Wenn Psychologen einen solchen Müll verbreiten, haben sie den falschen Beruf.

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