Warum dürfen Länder wie Bulgarien oder Polen in die EU und die Türkei nicht?
Ich weiß, dass viele jetzt mit der Geographie kommen werden aber gemeint ist: Ist die Politik oder die Wirtschaft in einigen EU Ländern viel besser? Stichpunkt Griechenland! Infrastruktur: Wart ihr beispielsweise mal in Bulgarien? Die "Autobahnen", wenn man sie so bezeichnen darf, sind vergleichbar mit den türkischen bzw. den deutschen Feldwegen. Oder die Korruption an Grenzen. Während die Türkei immer mehr in Richtung westen rückt. Ich bin der Meinung, dass es inzwischen garnicht mehr um die eigentlichen EU-Werte geht die eingegalten werden sollten, sondern mehr um Macht im Parlament (siehe Bevölkerungswerte der Türkei und den EU-Ländern) und christlich-konservative Werte. Falls es so weitergehen sollte kommt Israel noch vor der Türkei in die EU und dann wird auf die Geographie geschi**en und die Religion spielt auch keine Rolle mehr. Teilt mir eure Meinung mit bitte
TQ2010-10-09T12:21:31Z
Beste Antwort
Wenn die Türkei in die EU kommt, sind die Grenzen offen, dann weißt Du selber was dann los ist.
Ausserdem hat diese Kultur nichts mit Westeuropa zu tun, es passt nicht. Dann gehe ich in die Türkei, die sind dort anders als die hier bei uns.
die aufnahme von bulgarien und besonders polen war ein riesenfehler der EU. Diesen katastrophalen fehler sollte man allerdings nicht durch einen anderen,vielleicht kleineren ausgleichen...
die offizielle begründung sagt doch schon alles aus:
-die juristischen standards der türkei entsprechen nicht den europäischen, auch nicht nach den jahrzehnten der beitrittsverhandlungen
-wenn die juristischen standards erfüllt werden, werden sie oft nur schleppend oder gar nicht in die realität umgesetzt.
da stellt sich mir die frage, ob die türkei diese anforderungn nicht erfüllen will oder kann? warum schreien die türkischen politiker um aufnahme, tun aber nichts oder zu wenig dafür?
Die Bulgaren, Juden (Israelis), Rumänen, Griechen die in Deutschland leben sind sehr gut integriert, während sich die Türken noch schwer tun. Die meisten EU-Bürger wollen gar nicht die Türkei in der EU. Immerhin die Türkei hat eine priviligierte Partneschaft mit der EU. Die Israelis jedoch waren und sind immer noch sehr europäisch, kein Vergleich mit den muslimischen Nachbarn.
Es gibt noch einiges auszusetzen an der Türkei. Wirtschaftlich und politisch. Und es befinden sich nur 3% des Landes in Europa. Ich bin mir aber sicher, dass man es den Türken extra schwer macht, in den elitären Club der Europäer aufgenommen zu werden, weil man im Hinterkopf die Horrorvision einer Kopftuchschwemme hat. Albanien ist auch nicht in der EU, würde aber gern. Albaner mögen wir auch nicht, noch weniger als Türken, also machen wir es ihnen schwer. Einige Länder Ex-Jugoslawiens haben den Anwärterstatus nicht zugesprochen bekommen, trotz Antrags.
Es geht nicht nur um die Wirtschaftskraft, sondern auch um die Zugehörigkeit zu unserer, europäischen Kultur. Die Türkei mag das fortschrittlichste und europäischste unter den Ländern mit mehrheitlich muslimischen Einwohnern sein, aber es ist und bleibt ein Land mit mehrheitlich muslimischen Einwohnern. Uns wäre es am liebsten, alle Türken würden sich taufen lassen und die Haare blondieren, dann wären sie schon lange in der EU, wetten?
Die meisten Menschen haben Angst vor dem Islam, weil sie ihn nicht kennen. Wenn eine von vier türkischen Familien sehr strenggläubig ist, wird uns diese auffallen und die anderen drei Familien halten wir für Italiener. Außerdem wird die Bevölkerung neuerdings verunsichert mit Propagandafilmen, in denen Hardcore-Islamisten zitiert werden oder Koranzitate aus dem Zusammenhang gerissen werden. So entsteht bei ungebildeten Menschen der Eindruck, in der EU würde die Scharia eingeführt werden, wenn die Türkei, die ein demokratisches Land ist, in die EU kommt.
Dabei gibt es keine Scharia in der Türkei und kaum einer von den Türken, die ich kenne, hat seit dem Kindergarten im Koran gelesen. Der Koran ist arabisch in Schrift und Sprache. Türkisch ist eine ganz andere Sprache und wird lateinisch transkribiert. Kaum ein Türke spricht arabisch, bei den meisten reicht es nur für ein paar Gebete, wenn überhaupt. Leider kennen viele Deutsche keine türkischen Familien und diejenigen, die ihnen als "Türken" auffallen, sind eben die mit der Kopftuchmutter und nicht die "normalen", assimilierten Türken.
Dass junge Frauen in Deutschland heute wieder verstärkt Kopftücher tragen und ihre Mütter nicht, werte ich als Ausdruck einer Jugendrebellion gegen ein System, das sie diskriminiert.