Welche Firewall soll ich als ZoneAlarm-Alternative nutzen?

Seitdem ZoneAlarm zu Scareware geworden ist suche ich eine gute Alternative (Screenshot der Scareware-Kampagne in ZoneAlarm: http://imadethisdesign.blogspot.com/2010/09/zeuszbotaoaq-zonealarm-false-alarm.html). Die Windows Firewall ist mir zu schwach... kann mir jemand eine gute Firewall empfehlen? Habe diese Liste gefunden http://www.alternative-zu.de/q/ZoneAlarm weiß aber nicht welche Firewall tatsächlich die gleichen Features mitbringt wie ZoneAlarm.

?2010-09-21T07:44:44Z

Beste Antwort

► Als Firewall reicht bereits die Windows-interne Firewall, die normalerweise bereits aktiv ist.
Sie schützt gut und damit besser als ihr Ruf, bremst den Rechner nicht unnötig aus und verwirrt und nervt nicht mit zahlreichen Fragen – ob der Anwender etwas zulassen will oder nicht.


► Ich empfehle dir: Benutze die Windows-eigene Firewall!


► Soll´s unbedingt eine PFW/DFW (Persona Firewalll/Desktop Firewall) sein, dann könntest zum englischsprachigen Programm "Outpost Firewall Free 2009" (kostenlos) greifen:
http://www.chip.de/downloads/Outpost-Firewall-Free-2009_13003329.html


► Für ein Programm wie Outpost Firewall solltest du kein Anfänger mehr sein, sondern schon einige Fachbegriffe kennen und verstehen.
Wer eine Software-Firewall nicht durchgängig durchblickt, der stellt sie nicht optimal ein – und eine schlechte Einstellung kann im schlimmsten Fall den kompletten Schutz aushebeln.


► Noch besser aber als eine (ordentlich konfigurierte) Personal-Firewall ist eine Hardware-basierende Firewall – etwa im Router oder W-LAN-Router.
Der Vorteil: Solche Geräte-Firewalls laufen nicht unter dem zu schützenden Rechner, sondern sind davon isoliert.
Sie bieten grundsätzlich einen besseren Schutz als Software-Firewalls, da Schädlinge sie nicht einfach so deaktivieren können.


► Übrigens: Nur weil eine Firewall Hardware-Firewall heisst und nicht Software-Firewall oder ähnlich, bietet sie nicht gleich einen besseren Schutz.
Auch unter einer Hardware-Firewall läuft eine Software, meistens ein auf Linux aufsetzendes Betriebs-System mit einem Paketfilter.
Auch dieses kann Sicherheits-Lücken haben – und manchmal sind diese so gravierend, dass Hardware-Firewall-Updates bereitgestellt werden, die man installieren sollte.
Nichts desto trotz schützen Hardware-Firewalls in der Regel besser als Software-Firewalls: Denn sie laufen, wie schon erwähnt, getrennt vom (Windows-)PC, den es zu bewachen gilt.


► Wer eine Hardware-Firewall hat, der sollte sie auch nutzen.
Sie reicht völlig aus, allerdings kann der ausgehende Daten-Verkehr durch sie nicht überwacht werden – womit sich rausfinden und unterbinden lässt, wenn ein Programm nach Hause telefoniert (also Daten an den Urheber ins Web sendet; Schädlinge könnten das machen); das Überwachen des ausgehenden Daten-Verkehrs mit einer Hardware-Firewalls ist höchstens mit grossem Konfigurations-Aufwand möglich.


► Wer nur solche Programme installiert, die nicht irgendwelche Daten ins Web senden, braucht keine PFW – beziehungsweise so jemand, dem es egal ist, wenn ihre Programme mit dem Urheber kommunizieren (was auch zum Überprüfen der Legalität einer Serien-Nummern gemacht werden kann).
Andererseits können durch die Kontrolle über ausgehenden Daten-Verkehr eventuell vorhandene Schädlinge aufgedeckt werden;
wer aber immer vorsichtig surft und ein gutes Anti-Viren-Programm wie AVAST einsetzt, der kann auf eine PFW verzichten.


► Man kann übrigens, obwohl man bereits einen Hardware-Firewall-Schutz hat, zusätzlich eine Software-Firewall installieren – nur dann, wenn man die erzeugten Nervereien der Meldungen akzeptieren kann und diese nicht wahllos wegklickt, sondern alle Entscheidungen sorgfältig abwägt, sollte man das tun.
Dann ist man auch über den ausgehenden Daten-Verkehr informiert.
Man sollte sich vor der Installation einer Firewall-Software im Klaren darüber sein, dass diese ablaufende Aktionen spürbar ausbremst, und man sollte sich durch sie nicht zum absichtlich unvorsichtigen Surfen verleiten lassen (Stichwort: Schein-Sicherheit).