Da ich beide Seiten sowohl als Gast und Gastronom kenne, hat mich dieses Gedicht sehr zum Schmunzeln gebracht. Wer einen fairen oder sogar überhöhten Preis verlangt, der sollte sich auch um seinen Gast kümmern. Wenn mir etwas nicht gefällt, ob abgekühlte Speisen, schmutziges Besteck, schmutziger Aschenbecher, eingesaute Tischdecke, überkleckerter Teller und und und - dann hat zuerst der Kellner Rede und Antwort zu stehen, ändert sich nichts, muss der Verantwortliche, Chef oder Geschäftsführer herhalten. Und dabei gehe ich dann nicht gerade zimperlich mit diesen Leuten um. Denn wer mein Geld möchte, der sollte auch die entsprechende Leistung erbringen können oder dafür Sorge tragen. Ich könnte einige Erlebnisse schildern, aber dazu reicht der Platz hier nicht aus, denn manche Dialoge waren recht umfangreich - bis das Gewünschte erreicht wurde. Oder es ging kurz und schmerzlos über die Bühne. Das Schlimmste was mir bislang passiert ist, dass sich eine Fliege an meinem Essen beteiligen wollte und der Kellner behauptete, dass ich die Fliege aus Schabernack ins Essen getan hätte - da war das HB-Männchen vorprogrammiert. Resultat - der Kellner wurde fristlos entlassen!
Es sollte nicht für Nichts gemeckert oder beschwert werden, aber lieber öfter als zu wenig.
Um beim Restaurant zu bleiben: Ist das Essen von der Qualität her nicht gut, das Cordon bleu z. B. nicht durchgegart, die Beilagen entweder zerkocht oder noch halb roh, dann beschwere ich mich ganz sicher. Und: beschweren kann man sich immer auch in freundlichem Ton. Wenn es mir einfach nur nicht geschmeckt hat, denn jeder von uns hat ja meistens an den Geschmack bestimmter Speisen gewisse eigene Vorstellungen, dann antworte ich auf Nachfrage eben, dass es meinen Geschmack leider nicht getroffen hat. Aber dafür kann auÃer mir ja keiner was. Wenn ich in einem wenig besuchten Restaurant mehr als eine halbe Stunde warten muss, bevor sich die Bedienung überhaupt mal an den Tisch bewegt, verzichte ich auf die Dienste der Lokalität und sage auch klar und deutlich warum und dass ich dieses Lokal sicher nicht weiter empfehlen werde. Insgesamt kommt es immer auf die jeweilige Situation an. Notorische Meckerer sind mir zuwider, aber wenn es angebracht ist, sollte man auch ruhig und freundlich sagen, was einem nicht gepasst hat. Wenn die Servicekraft dann allerdings pampig reagiert, verlange ich den Geschäftsführer.
Da ich eigentlich ein friedfertiger Mensch bin - beschwere ich mich wirklich nur - wenn es nicht anders mehr geht. Dabei ist es dann egal ob es beim einkaufen, im Restaurant, bei Freunden oder sonst wo ist. Doch es bleibt meistens bei einer gut gemeinten Aussage von mir - möchte keinen Rabatt oder sonstiges - Hauptsache ich habe meine Meinung äuÃern können. Da es mir ja auch gut tut - sollte ich mich übergangen fühlen.