Wieso fahren dennoch so viele Autos mit Benzin, wo es doch einige Alternativen gibt?

Alternativen: Erdgas, Bio Diesel (Rapsoel), Etanol (E85) und Wasserstoff (Hydrogen). Wo sind bei diesen Alternativen die Vor- und Nachteile im vergleich zu einem Benziner?

Lg Pw95
PS: Danke im vorraus!

mbraun012010-08-14T05:48:57Z

Beste Antwort

Man muss die Gegenfrage stellen, wer kann sich einfach einmal so ein neues Auto mit einem alternativen Antrieb kaufen? Diese sind im Übrigen auch in der Anschaffung teurer. Es gibt wichtigeres als ein Auto mit einem solchen Antrieb zu kaufen, wie beispielsweise etwas Essbares für die Familie im Kühlschrank zu haben und die Miete zahlen zu können. Der einzige Vorteil für die Umwelt ist das diese kaum oder sogar keine Abgase im Gegensatz zum Benziner haben, ansonsten haben sie überwiegend nur Nachteile.

Mi Au2010-08-12T22:50:10Z

Hi

ich denke hier spielen zunächst die Monopole der Ölkonzerne eine Rolle. Durch die massive Kaufkraft dieser Konzerne sind schon viele revolutionäre Ideen als Patent bei BP, Aral und Shell in der Abstellkammer versenkt worden. Darunter bestimmte Motordesigns zur Verbrennung von Wasserstoff.

Das zweite ist die massive Unlust der Menschen, umzudenken. Es wird langfristig auf den Trend rauslaufen überhaupt noch wohin zu kommen und mobil zu bleiben. Die Mehrheit stellt Ansprüche an Beschleunigung und Dinge wie Motorsound und Minibar im Handschuhfach. Keine Spur von Nachhaltigkeit, denn die Gewohnheit an ein altes funktionierendes Prinzip ist nicht aus den Köpfen zu kriegen.

Drittens fördern Autohersteller nur sehr sehr zaghaft alternative Modelle und tun dies meist nur aus Imagegründen, damit denkende Leute als Zielgruppe erschlossen werden die man heute noch die "Ökos" nennt.
VW verkauft mehr Tourans und Porsche mehr Cayennes, als je zuvor. Ein 3-Tonnen Gefährt mit 250kmh Spitze und 15L Verbrauch schindet eben immernoch mehr Eindruck als ein Elektroflitzer (siehe Loremo) mit 3L Diesel auf 100km.

Als Letztes spielt die Effizienz der alternativen Brennstoffe eine Rolle, auf die ich etwas näher eingehe.

Rapsöl.. wird durch ein chemisches Verfahren mit Methanol zu sog. "Biodiesel" verfeinert um so Diesel-Motoren (fast immer) ohne Umbau anzutreiben. Die Herstellung bedarf Unmengen an reinem Wasser und das Produkt ist agressiver gegeüber Kunststoff, insbesondere Gummidichtungen). CO2 wird ebenfalls erzeugt, im unglücklichsten Falle sogar mehr als normaler Diesel. Dies ist noch ein schmaler Grat, den man durch bessere Verfahren beseitigen muss. Die Leistung der Motoren nimmt geringfügig (vor allem aber beim Anfahren) ab, der Verbrauch steigt maximal geringfügig (~ 0,5L/100km). Nicht die Optimalste, aber wenigstens eine Lösung beim "Benzin vs. Umwelt-Problem"
Welcher Schelm wagt es zu behaupten es wäre Lebensmittelverschwendung. Ist denn von einem Rapsölmangel oder einer Preiserhöhung die Rede?

Erdgas.. reichlich in Erdöl-Lagerstätten zu finden, ist mit etwas Umbau bei Benzinern, eine Lösung. Es verbrennt sauberer, da es nicht erst wie flüssiger Treibstoff zerstäubt werden muss. Hier besteht eine Hoffnung, da die Infrastruktur durch bekannten Tankstellen bereits gegeben ist. CO2 Bilanz besser als bei Benzin, unterm Strich jedoch schädlich.

Ethanol.. aka Trinkalkohol also das aus Vodka & Co., gewonnen durch Fermentation (Vergärung durch Bakterien) von organischen Abfällen also Kompost oder des besseren Rohstoffs Zuckerrüben. Ausreichend große Anlagen für eine größere Verbreitung, fehlen heutzutage noch. Es Bedarf keiner großen Umbauten an Benzinern. Dieses E85, wie du geschrieben hast, ist übrigens eine Treibstoffmischung mit bis zu 85% Ethanolanteil im herkömmlichen Benzin. Anteile bis 5% (E5) sind übrigens ohne Kennzeichnung im herkömmlichen Benzin zulässig. CO2 Bilanz viel besser als bei Benzin, jedoch sehr abhängig von der Methode der Gewinnung.

Wasserstoff..die Energie die er liefern soll, und das ist verdammt viel bei ca. einer Tonne Fahrzeuggewicht, muss erst durch andere Verfahren (Elektrolyse) zugeführt werden. Strom hierfür muss durch CO2-Neutrale Verfahren erzeugt werden. Nur hier liegt der CO2 erzeugende Faktor bei Wasserstoff. Bei Nutzung der Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft, ist Wasserstoff der Gewinner unter den Alternativen was den Umweltschutz betrifft. Jedoch bringt er die größten Probleme bei der Lagerung mit sich.
Gasförmig bräuchte man viel viel zu große Tanks für eine akzeptable Reichweite des Fahrzeugs, und in flüssiger Form muss er stets auf unter wahnsinnige -253 °C gekühlt bleiben (was wiederum eine gewisse Energie und einen speziellen Tank braucht), in der Tankstelle, im Fahrzeug.. überall. Abgase wären jedoch nur reiner Wasserdampf.

Strom...
Die Akkus sind zu schwer für das was sie speichern können. Man spricht hier von zu geringer "spezifischer Leistungsdichte". Deswegen schafft man "nur" relativ wenig km(200-300) mit einer Ladung, was allein mit Elektrizität jedoch schon eine gehörige Leistung ist. Dies ganze geschieht auch bei normalen geschwindigkeiten von ca. 80kmh. Sinnvoll weil der Windwiderstand (wie auch bei allen andren Antriebsarten) massiv die Leistung des Antriebs frisst. Zur Herstellung sind zumeist giftige Schwermetalle (Blei etc.) vonnöten und die Entsorgung ist auch ein Problem.
Bei vernünftiger Erzeugung des Stromes, und Bewältigung der genannten Probleme, ist "Elektro" die optimale Alternative. (Beim "Gasgeben" drückt der Sitz auch wie bei nem Porsche ;-) )

=) Hoffe nun ich hab das Thema nicht verfehlt und dass man sich nach dem Lesen schlauer fühlt als vorher =) & offenbar hab ich 33 Rechtschreibfehler xD

Anonym2010-08-10T22:44:21Z

weil die öllobbyisten,also unsere politiker es so wollen...korrupt

weil die ölföderer kein besseres geschäft machen können...

und weil beide,politiker und öl-haie immer noch die macht über uns alle besitzen!!

?2010-08-10T15:16:44Z

Weil die Autos einen Haufen Geld kosten;D
Aber das kommt noch..;)

Anonym2010-08-10T12:38:18Z

Rapsöl und Biosprit zum Autofahren zu verwenden sind eine große Sünde und Lebensmittelverschwendung.

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