Nur Deutschland hat weniger Arbeitslose als vor Krise?

"Wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mitteilte, sank die Arbeitslosenquote in Deutschland zwischen Dezember 2007 und Mai 2010 kalenderbereinigt von 7,9 auf 7,0 Prozent. Grund seien flexible Arbeitszeitregelungen in den Betrieben und ein hoher Anteil von staatlich geförderter Kurzarbeit."

http://de.news.yahoo.com/2/20100707/tde-nur-deutschland-hat-weniger-arbeitsl-a4484c6.html

Gibt es vielleicht noch andere Dinge als Fußball, auf die wir auch mal stolz sein können? Zu dieser positiven Entwicklung haben schließlich die Unternehmen, die Mitarbeiter und die Politik gleichermaßen beigetragen.

2010-07-07T07:21:27Z

seit wann sind Leute mit Zeitarbeit arbeitslos? Das sind Leute, die nichts Besseres gefunden haben - sollten wir sie lieber als Arbeitslose fürs Rumsitzen bezahlen? Oder meint jemand ernsthaft, ein Staat ist verpflichtet, jedem seinen Wunschjob anzubieten?

pikas2010-07-07T08:24:25Z

Beste Antwort

Man muß auch nicht alles schlecht reden.
Arbeitslosenstatistiken werden schon lange geschönt, aber etwas wahres ist schon dran.
Leider sind viele neue Arbeitsplätze nur Zeitarbeit, Teilzeit etc, aber immer noch besser als gar keine Arbeit.
Hoffentlich kommt nicht noch das große Erwachen mit der nächsten Wirtschaftskrise.
Die Verschuldungsprobleme im Euroraum sind noch längst nicht behoben und nach Griechenland könnte von Spanien u.Italien eine noch größere Gefahr ausgehen.
Und wenn Deutschland nach dem großen Geldausgeben des letzten Jahren jetzt wirklich sparen will fördert das auch nicht gerade den Arbeitsmarkt!

Berni2010-07-07T21:06:19Z

Die Statistik überArbeitslose ist nicht das Papier wert, auf dem sie steht. Es wird soviel getürkt, bis die
Politiker zufrieden sind. Ein-Euro-Jobber und Leute, die an Schulungen teilnehmen, gelten dort nicht als arbeitslos.
Besser kann man doch Statistiken nicht fälschen.

Johann J2010-07-07T15:26:23Z

Wer's glaubt wird selig
Steuerzahlergedenktag 4. Juli 2010
Ab diesem Tag arbeiten wir wieder für unser Portemonnaie!
Am Sonntag, dem 4. Juli 2010, ist der Steuerzahlergedenktag! Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler arbeiten die Deutschen ab diesem Tag wieder für ihr eigenes Portemonnaie.
Von einem € bleiben dem Bürger 49.5 Cent das andere frisst der Staat Sozialabgaben20.6 Cent Steuern 29.9 Cent
Das Arbeiten lohnt sich nicht mehr im unteren Bereich
Die Betriebe stellen zwar wieder vermehrt ein aber oft nur über Zeitarbeit ( moderner Sklavenhandel)
das heißt du arbeitest für die Festkosten und Nahrung weiter reicht das Geld nicht wenn überhaupt
( Diese heissen dann Aufstocker wenn das Geld von der Arbeit nicht reicht.
Nicht zu vergessen sind die 1Eurojobber

Steuer- und Abgabenbelastung weiter angespannt
Deutsche Haushalte im internationalen Vergleich

Anonym2010-07-07T15:02:33Z

Das ist doch "gezielte Schönrednerei" und die Medien machen sich zu Helfershelfern von versagenden Politikern, die nicht eingestehen wollen, dass es längst nicht genug Arbeit für Alle gibt. Die Politik lässt die Langzeit- und Dauerarbeitslosen im Stich und meint, mit gezielt gestreuten Erfolgsmeldungen von den Ursachen und Folgen der Krise ablenken zu können. Aber die Quittung für diese Verlogenheit wird kommen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche!

@Kai R
zu: seit wann sind Leute mit Zeitarbeit arbeitslos? Das sind Leute, die nichts Besseres gefunden haben - sollten wir sie lieber als Arbeitslose fürs Rumsitzen bezahlen? Oder meint jemand ernsthaft, ein Staat ist verpflichtet, jedem seinen Wunschjob anzubieten?

Gerade diese Leute machen ein Großteil der sogenannten "fluktuierenden Arbeitslosen" aus, d. h., das sind Arbeitnehmer, die häufig den Arbeitgeber wechseln müssen, weil sie zu Bedingungen arbeiten sollen, die man als unzumutbar bezeichnen muss. Sicher ist der Staat nicht verpflichtet jedem "seinen Wunschjob" anzubieten, aber er ist verpflichtet, diesem Missbrauch menschlicher Arbeitskraft einen Riegel vor zu schieben!

Hcstauq2010-07-07T14:38:21Z

Man sollte aber auch bedenken, dass die Methoden Arbeitslosigkeit statistisch nicht zu erfassen effizienter geworden sind. Nicht erfasst werden z.B. folgende Gruppen:

1. In die Arbeitslosenquote gehen nur Menschen ein, die meistens schon einmal selbst erwerbstätig waren. Die anderen werden meist nicht erfasst. (Also viele junge Leute.)

2. Wer an Maßnahmen der Bundesagentur für Arbeit teilnimmt, gilt nach § 16 Absatz 2 SGB III nicht als arbeitslos. (rund 700.000 Personen)

3. Personen, die zwar bereit sind, eine Erwerbsarbeit anzunehmen, aber nicht offiziell als arbeitslos gemeldet sind, etwa weil kein Anspruch auf Arbeitslosengeld (z.B. weil der/die Lebenspartner/in Arbeit hat) werden nicht einberechnet.

4. Wer Leistungen nach dem SGB II bezieht auch nicht.

5. Arbeitslose, die sich entmutigt aus dem Arbeitsmarkt zurückgezogen haben oder nur bestimmte Arbeitsplätze suchen und daher nicht den Verfügbarkeitskriterien genügen.

6. Alle Arbeitslosen, welche durch private Arbeitsvermittler betreut werden, werden nicht mehr in der offiziellen Arbeitslosenstatistik geführt

7. Arbeitslose die unter die 58er-Regelung fallen: Arbeitslosengeldbezug ohne dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen (zu dürfen) als Vorstufe zur Berentung.

8. In der Regel fordert die Arbeitsagentur vom Leistungsempfänger Bewerbungs- und Vorstellungs-Nachweise. Das Nicht-Nachweisen der aktiven Arbeitssuche kann zur Sperrung des Arbeitslosengeldes führen. Auch diese Fälle fallen dann aus der Arbeitslosenstatistik.

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