Hat mich grad ein Spammer drauf gebracht: Ist es nicht unsinnig, ständig in die Zukunft schreiten zu wollen...?
...weil man, egal was man anstellt, doch immer wieder nur in der Gegenwart landet, die zudem auch noch derart kurz ist, dass sie eigentlich sofort schon Vergangenheit geworden ist?
casperle *DRunter* begründen*2010-04-23T13:12:51Z
Beste Antwort
Ich finde, es gibt keine Zukunft, nur eine permanente Gegenwart, die ständig renoviert wird oder .....verlottert.
Es ist müsig, woanders leben zu wollen, als in dem flüchtigen Jetzt, denn nur da lebt man.
Entweder du lebst eine Zeitform oder du lebst dein Leben....jede Sekunde...
Die Frage ist nicht, ob du "in die Zukunft schreiten willst"- du tust es ganz zwangsläufig, weil die Zeit nunmal leider eine EinbahnstraÃe (ohne jede Wendemöglichkeit) ist.
Da fällt mir ein Spruch aus meinem Poesialbum ein (nicht lachen, der passt genau zu diesem Thema):
"Wir sehn bei schärferer Belichtung: der Mensch reist nur in eine Richtung. Es liegt so Glück wie Schmerz darin: unwiderruflich geht´s dahin! Und leider kann man Rückfahrkarten in diesem Leben nicht erwarten ..."
Leider hat die sehr liebe Tante, die mir das damals hineingeschrieben hat, den Autor nicht genannt - dem Tonfall nach tippe ich auf Tucholsky - oder Roth - oder ...? (wäre für Quellenhinweise dankbar)
vergangenheit, gegenwart und zukunft sind eins. du kannst nur in der gegenwart leben, die schon wieder vergangenheit ist, da die zeit nicht aufzuhalten ist.
Und das bringt uns zu der schönen Frage: Warum haben wir bloà die Zeit erfunden? Es soll noch einige verschwindend kleine Kulturen geben, denen sowohl unser Zeit-, als auch unser Zählbegriff nicht oder kaum vertraut ist. Ich fürchte nur, das würde uns arg verwirren.