Streckentauchen, aber wie?

Ich möchte gerne in ein, zwei Monaten das Deutsche Schwimmabzeichen, Silber für Erwachsene machen. Von der Schwimmleistung her und was das 2m-Tieftauchen angeht, dürfte es bis dahin absolut kein Problem sein mit ein wenig Training. Was mir Schwierigkeiten bereitet, ist das Streckentauchen. Ich versuche es immer mal wieder, aber besonders weit komme ich nicht.
Mein Hauptproblem: ich komme ziemlich schnell wieder an die Oberfläche. Und das ist Mist.
Hat jemand Tipps?

Anonym2010-03-24T23:19:39Z

Beste Antwort

Wenn ich das richtig sehe, geht das hier um 10m Streckentauchen. Nette Übung zum Luftanhalten, die immer und fast überall gemacht werden kann, einfach mal beim Treppensteigen nicht atmen. Oder einfach nur beim Spazieren gehen, funzt wunderbar und man hat auch ne schöne Leistungskontrolle durch den Weg den man zurücklegt.
Atmung vorm Tauchen, nicht nur um Sauerstoff in den Körper zu bekommen, sondern auch um ruhig zu werden, doppelt so lange ausatmen, wie einatmen, z.B. 10 sek einatmen, dann 20 sek ausatmen, Effekt ist, das bei der Ausatmung der Puls runtergeht.
Solltest du schnell hochkommen, weil du dich vor dem Tauchen aufpumpst wie ein Ballon, und alles was geht in die Lungen packst, atme weniger tief ein direkt vorm Tauchen, für 10m Strecke braucht man keine volle Lunge
Solltest du mit "schnell hochkommen" meinen, du hast einen unwiderstehlichen Atemreiz, siehe oben, bei Gehen oder Treppensteigen wirst du schnell merken, wie weit du ohne zu atmen kommst, auch wenn der Atemreiz da ist
Und noch ein Tip, leg deine Tauchversuche ans Ende deines Aufenthalts im Wasser, nicht an den Anfang. Eine nicht zu unterschätzende Hilfe ist der Tauchreflex des Körpers, heisst, wenn Nase und Mundbereich nass und kalt sind, fährt deine Körper den Puls automatisch runter, weil er damit rechnet, keine Luft mehr zu bekommen. Und umso langsammer dein Puls ist, umso länger kannst du Luft anhalten.

N2010-03-24T20:15:40Z

Ich weiß jetzt leider nicht wie weit du da tauchen musst, aber ich schaffe ca. 25m. Hier ein paar Tipps:

Am besten stößt du schon mal etwas tiefer ab. Unterwasser schwimmst du Brustzug (aber Arme ganz nach hinten ziehen) und machst dabei (bzw. zwischen den Zügen) eine Delfinwelle (kannst auch nur Delfinwelle oder nur Brust schwimmen). Wenn du nach oben treibst dann musst du eben ein bisschen nach unten schwimmen (Kopf nach unten) und lasse langsam die Luft aus deiner Lunge.

Ansonsten kann ich nur raten: üben, üben, üben.



Viel Glück!!

Anonym2010-03-24T19:06:11Z

Kommst du schnell wieder an die Oberfläche, weil es dich quasi "hochtreibt", oder weil du zu wenig Luft hast?
Wenn es das erste ist, empfehle ich dir, genug tief runter zu gehen, wenn du eintauchst. Also so, dass du nicht nur knapp unter der Oberfläche bist, sondern mindestens in 1 Meter Tiefe. Theoretisch könntest du auch eine Weste mit leichten Gewichten dran anziehen, aber das sollte eigentlich nicht nötig sein, wenn du genug tief runter gehst (es hilft auch, wenn du während dem Tauchen deinen Kurs ständig ein wenig nach unten korrigierst).
Wenn es ein Luftproblem ist, ist das allerwichtigste die Übung. Versuche zu Hause mit einer Stoppuhr oder dem Handy so lange wie möglich die Luft anzuhalten. Mach das z.B. jeden Tag ein paar Mal (mit genügend Pause dazwischen, damit es dir nicht schwindelig wird!!). Es ist nämlich eine Sache des Lungenvolumens, und dieses kann man nur durch lange, regelmässige Übung vergrössern.
Kleine Tricks, die dir ausserdem auch noch helfen:
- Atme vor dem Tauchen einige Male tief und LANGSAM ein und aus. Das schlägt nämlich sogar zwei Fliegen auf einmal: Erstens macht es dich weniger nervös, und zweitens bereitet es deine Lunge vor und dein Blut wird gut mit Sauerstoff versorgt. Denn der Luftmangel ist eigentlich eine Sache der roten Blutkörperchen. So bald diese keine "Reserveluft" mehr haben, melden sie dem Hirn "achtung, keine Luft mehr!" und das macht sich bei dir dann durch den typischen Luft-Schnapp Effekt merkbar. Es nützt also, seinen Blutkörperchen vor dem Tauchen so viel Reserveluft wie möglich zu geben. Du musst allerdings darauf achten, dass du deine tiefen Atemzüge langsam ausf��hrst. Denn wenn du sie zu schnell machst, fängst du an, zu hyperventilieren und dann wird dir schwindelig und über und das kann auch gefährlich sein.
- Behalte die Luft, die du in der Lunge und im Mund hast so lange wie möglich drin! Und lasse sie dann ganz langsam raus, nicht alles auf einmal. Denn je weniger Luft du in der Lunge hast, desto schneller kommt der Atemreflex.
- Ausserdem habe ich selber beim Längentauchen per Zufall mal herausgefunden, dass es hilft, wenn man während dem Tauchen ständig den Mund offen hat und Wasser "ein- und ausatmet". Natürlich musst du dabei darauf achten, dass das Wasser in deinem Mund bleibt und nicht in die Luftröhre kommt! Es ist eigentlich sehr einfach, kannst es ja mal versuchen. Man zieht das Wasser einfach in den Mund und bläst es wieder raus. Stell dir einfach vor, du wärst ein Walfisch oder so ;-). Helfen tut es zwar eigentlich nichts, aber es hilft eben doch, weil es hier ums psychologische geht. Denn dein Körper will ja atmen. Und wenn du denn Trick mit dem Wasser machst, überlistest du quasi dein Gehirn und gibst ihm das Gefühl, du würdest wieder atmen, obwohl du es ja eigentlich nicht tust. Ich stelle mir manchmal auch vor, ich könnte jetzt den im Wasser enthaltenen Sauerstoff wie ein Fisch aus dem Wasser "ziehen" und so atmen.
Ich hab das mal ausprobiert, mit und ohne und hab herausgefunden, dass ich mit diesem Trick mehrere Meter weiter tauchen kann, als ohne.
Übertreibs einfach nicht. Es ist okay, deinen Atemreflex für eine halbe Minute oder eine Minute zu unterdrücken, aber irgendwann solltest du ihm nachgeben. Sonst könnte das ziemlich gefährlich enden (deshalb ist auch die Übung im Voraus so wichtig, weil die verursacht, dass dein Atemreflex erst später einsetzt).

Goku2010-03-24T18:49:20Z

ich kann nur 15m Strecken tauchen aber meine alte Lehrerin sagt ich soll die Luft ganz langsam raus lassen damit ich Unterwasser bleiben kann.