Iceland62
Beste Antwort
Selbstverständlich halte ich vieles gar nicht für unglaubwürdig, nur die alten Schriften, die man heilig nennt.
Viele religiöse Menschen halten ja ihre religiösen Überlieferungen selbst zu einem großen Teil für unglaubwürdig, sobald man sie wörtlich (als historisch tatsächlich stattgefundene Ereignisse) versteht.
Ein Gott der eine Sintflut verursacht hat, die es im biblischen Ausmaß niemals gab.
Ein Gott, der eine babylonische Sprachenverwirrung verursacht hat, die historisch nicht stattgefunden hat.
Und dazu kommen dann noch theologische Behauptungen, die es für irrelevant halten, dass der Sintflutgott oder der Gott der den Turmbau zu Babel verhindert hat, nicht existiert haben kann, da die Ereignisse, mithilfe derer dieser Gott beschrieben wird, niemals stattgefunden haben. Diese Theologen nutzen aber eine Wortakrobatik, die man biblische Exegese nennt, um in solche Unwahrheiten vermeintlich hochbedeutende Wahrheiten hineinzuinterpretieren.
Ich akzeptiere es, dass man Lebensweisheiten auch über nicht historisch stattgefundene Geschichten transportieren kann. Aber Gott nicht, sondern lediglich einen Götzen.
Es dreht sich alles um die Frage, ob Lebensweisheiten glaubwürdig sein müssen, und wenn ja, in welchem Sinne? Sie werden sicher nicht dadurch glaubwürdig, dass sie sich historisch ereignet haben, oder ohnehin allgemeingültige Tatsachen sind. Und was hat das mit der Existenz eines Sintflutgottes oder eines Sprachenverwirrgottes zu tun?
Die alten Schriften, die religiös genannt werden, sind sogar sehr unglaubwürdig. Und ich meine das in dem Sinne, dass diejenigen, die davon historisch genannt werden, schlichtweg keine historischen Ereignisse beschreiben und damit auch kein bedeutsames Beziehungsverhältnis zu einem Gott beschreiben können. Ich stehe dazu, dass ich das ähnlich wie Kreationisten sehe nur eine andere Schlußfolgerung daraus ziehe (Nicht kreationistische theologische Exegese ist Wortakrobatik). Und auch vielen religiösen Menschen ist die Inhistorizität dieser Schriftem mehr oder weniger klar.
Ich halte solche Schriften für keine gute Grundlage für eine Weltanschauung.
paragoge
"Nicht für unglaubwürdig" = glaubwürdig. Die Frage wird dann "Halten Atheisten vieles für glaubwürdig?". Atheisten sind keine besondere Menschenspezie. Diese Frage zu stellen riecht nach Pfaffenfrage...es wird nämlich von den Pfaffen unterstellt, an etwas glauben sei gut an sich und an etwas nicht glauben schlecht an sich. Es wird unterstellt, der Gläubige, der an vieles glaubt besser wäre als der Ungläubige, der an nicht vieles glaubt. Es gibt dann in dieser Frage zwei versteckte Unterstellungen 1) Es gäbe ein Menschenspezie Atheist und ein andere Menschenspezie Theist 2) An etwas oder an vieles zu glauben wäre besser als an wenig zu glauben. Wie so viele Frage über Religion, sie sind meistens nur die mehr oder weniger versteckte Versuche, den Balast des kirchlichen Krams in seinem Kopf zu verarbeiten. Meine Antwort : wir alle müssen vorläufig glauben was wir noch nicht wissen oder was wir erwarten. Nur der indoktrinierte Theist denkt, er würde nicht etwas vorläufig glauben müssen! Und aus guten Grund : er ist entweder nicht bewusst von dem, was er erwartet oder er will einfach nichts wissen.
VomitDoll
Unglaubwürdig sind Aussagen. Die Aussage, vor meinem Fenster würde ein Dinosaurier herumspatzieren, halte ich für sehr unglaubwürdig, aber nicht für unmöglich.
Weil ich die Glaubwürdigkeit aber so gering einschätze gehe ich davon aus, dass es vor meinem Fenster keinen Dinosaurier gibt.
Stefan H
Eigentlich kann man darauf nur mit "bla bla bla bla bla" antworten!
Was auch immer vieles sein soll!
In diesem Sinne....
savage
ja, stimmt, ich glaube, dass die erde keine scheibe ist. aber ich glaube einfach nichts von dem, was die kirche an lehre verbreitet. das ist für mich unglaubwürdig. aber du hast ja geschrieben: "vieles". das kann alles mögliche sein. es gibt dinge, bzw.verhaltensweisen in dieser welt, an die ich noch glaube. ... ;-)