Bringen Alte und Kranke unseren Wohlstand in Gefahr?
Die Rentenkosten für die heutigen Bestandsrentner explodieren, wobei die Rente der Einzahler von heute höchst ungewiss ist. Weiterhin explodieren die Krankheitskosten ohne Ende. Mal ganz provokativ im Westerwelle-Sarazin-Stil gefragt: Bringen Alte und Kranke unseren Wohlstand in Gefahr?
𐎗 lupa ණ ଲ ҉2010-03-19T08:01:26Z
Beste Antwort
na du machst mir Spaß
nicht wir Alten und Kranken bringen den Wohlstand in Gefahr
Unsere Regierung, welche sich nur um ihre Lobbyisten Sorgen macht, Steuergelder verschwendet ohne drüber nach zu denken, die bringen unseren "Wohlstand" in Gefahr.
Dazu die Bürger, welche ohne zu überlegen, diese Parteien immer wieder wählen, anstatt neue Wege zu gehen.
Schönes Erbe für unsere Kinder und Kindeskinder - na danke ...
Es scheint notwendig - was Alte und Rentner anbelangt - noch einmal darauf zu verweisen, wer auf welche Weise unser - vermutlich früher auf der ganzen Welt ehemals einzigartiges soziales Sicherungssystem ruiniert hat.
1957, also 12 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges - befanden sich wieder Reserven in Höhe von 40 Milliarden Deutsche Mark in den Kassen der gesetzlichen Rentenversicherung.
Der damalige Bundeskanzler Adenauer (CDU) zweckentfremdete fast den gesamten Betrag für die Aufrüstung der damals gegründeten Bundeswehr. Das den Versicherten gehörende Kapital wurde niemals wieder zurückgezahlt.
Zur gleichen Zeit führte Adenauer das Umlage-Verfahren ein - die seit Gründung der Rentenversicherung im Kaiserreich bestehende Kapitaldeckung der Renten wurde abgeschafft und durch den später aus dem Repertoir der Gehirnwäsche entstammenden Begriff "Generationenvertrag" ersetzt. Adenauer wurde vom "Vater des Wirtschaftswunders", Ludwig Erhard vor den Risiken seiner Sozialpolitik in konjunkturschwachen Zeiten vergeblilch gewarnt und der damalige Staatssekretär Schreiber sagte zu Adenauer: "Herr Bundes- kanzler, Sie können keine Sozialpolitik gegen die Mathematik betreiben."
Adenauer antwortete: "Müssen Sie die Wahlen gewinnen oder ich? Kinder kriegen die Leute sowieso" - und er meinte damit die Kinder, welche als erwachsene Erwerbstätige mit ihren Beiträgen für die Rentner herhalten müssen.
Bis mindestens zum Jahre 2005 gab es nachweisbare Beitragsüberschüsse in der GRV, also Geld, das nach Zahlung der Renten übrig blieb. Man beschloss gleichzeitig mit dem Umlage-Verfahren. "Beitragsüberschüsse in der gesetzlichen Rentenversicherung dürfen >>abgeshöpft<< werden."
Als Folge dessen wurden von 1958 bis 2007 insgesamt 524,775 Milliarden (524 775 000 000) Euro einschließlich umgerechneter DM-Beträge für versicherungsfrfemde Leistungen zweckentfremdet - für der gesetzlichen Rentenversicherung aufgebürdete Lasten, für die keine Beitragsdeckung besteht und die eigentlich von der Allgemeinheit, also vom ganzen Volk, getragen werden müssten und nicht von den Rentenversicherungs-Bei- tragsszahlern allein.
Beitrags-Überschüsse wurden bis 1957 Gewinne, Zinsen und Zinses- zinsen erbringend, als Reserven angelegt.
Wenn diese 524,775 Milliarden € nicht veruntreut worden wären, dann wären heute - bei nur 3%iger Verzinsung - etwa eine Billion € (1000 000 000 000 €) in den Rentenkassen und man bräuchte sich nicht darüber zu beklagen, dass angeblich "die Rentenkosten für die heutigen Bestandsrentner explodieren" und "die Renten der (jetzigen) Einzahler höchst ungewiss" seien-
In den Zeiten der Vollbeschäftigung haben die meisten der "heutigen Rentner" genug Beiträge entrichtet, die - hätte man 1957 nicht leichtfertig die Kapitaldeckung aufgegeben und die Reserven veruntreut - zu Rentenkapitalansammlungen geführt hätten, welche - was jeder der etwas von Zinses-Zinsrechnung versteht leicht nachrechnen kann - bei 3,5 bis 4 % Verzinsung für Rentenzahlungen bis in ein sehr hohes Alter ausgereicht hätten ohne dass das angesammelte Kapital vollsständig verbraucht wird. Tatsächlich war früher die Verzinsung des GRV-Rentenguthabens wesentlich höher. In der Schweiz z. B. war eine Verzinsung der sogenann- ten "2. Säule" der dortigen Rentenversicherung von 6 % vor- geschrieben.(Die für die "2. Säule" zuständigen Unternehmen erzielten Gewinne von 11 - 13 %. Diese müssen nicht nur ihren Verpflichtungen den Rentnern gegenüber nachkommen, sie müssen auch noch Dividenden für ihre Aktionäre aufbringen.)
Bei Berücksichtigung der von der Rentenversicherung normalerweise erzielten Anlagengewinne, der Zinsen und Zinseszinsen würde aus ursprünglichen Beiträgen angesammeltes und verzinstes Rentenkapital trotz Rentenzahlungen sogar noch anwachsen, so dass es niemals restlos verbraucht wird. Von dieser Tatsache profitieren private Rentenversicherungen - welche dieses Ge- schäft nicht aus purer Menschenfreundlichkeit betreiben, son- dern weil sie möglichst viel Geld damit verdienen wollen.
Die Ursachen für den Ruin unserer gesetzlichen Rentenversicherung wurden also 1957 durch die damalige CDU-Regierung Adenauers gelegt und die nachfolgenden Regierungen haben dieses Spiel mit- gemacht
Die Bundesregierung liess sich durch die so genannten "Wirtschafts- weisen" bei ihrer Rentenpolitik "beraten". Die nach ihrem Leiter benannte "Rürup"-Kommission stellte fest, "dass es ein grosser Fehler war, nicht viel eher kapital-gedeckte Renten einzuführen" - damit meinte die Kommission allerdings nur solche privaten Renten aus Versicherungen bei privaten Versicherungs- und Finanz- unternehmen.
Auf die Idee, für die seit 1957 gebeutelte und geplünderte gesetzliche Rentenversicherung dasselbe zu empfehlen, kamen sie jedoch aus allerdings sehr offensichtlichen Gründen nicht.
Was sonst noch von verantwortungslosen Politikern mit den Rentenversi- cherungen getrieben wurde, kann man hier nachlesen.
Büro gegen Altersdiskriminierung: "Warum sind die Rentenkassen leer?"
http://www.altersdiskriminierung.de/theme/artikel.php?id=1787 Über Jahrzehnte wurden ausserdem von Medien und Politikern Unwahrheiten verbreitet. Eine davon war der angebliche "Zuschuss zu den Renten"j - diese Überweisungen von Steuergeldern an die GRV waren keine "Zuschüsse", sondern unzureichender Ersatz für der gesetzlichen Rentenversicherung aufgebürdete Auslagen, für welche keine Beitragsdeckung bestand und welche als "versicherungsfremde Leistungen" bekannt sind.
Aus der Tatsache, dass der Ersatz aus Steuergeldern für - wie die Regierung es 2005 nannte - "der gesetzlichen Rentenversicherung >>übertragene<< Aufgaben – nicht in ausreichender Höhe erfolgte, entstanden jedes Jahr erhebliche Fehlbeträge in Milliardenhöhe, für welche die 'Beitragszahler mit ihren Beiträgen herhalten mussten.
Es wurde ausserdem die Lüge verbreitet - vermutlich gezielt auf die Jünge- ren, dass es "seit Kaiser Wilhelm und Bismarck's Zeiten nie etwas anders gegeben habe als den so genannten >>Generationenvertrag<<.
Tatsächlich wurde das so bezeichnete Umlage-Verfahren, bei dem die Beiträgseingnge sofort wieder für die Rentenzahlungen verwendet wer- den, erst 1957 von Adenauer eingeführt.
Um die wirklichen Ursachen für ihre verantwortungslose Rentenpolitik zu vertuschen, erfand man den "demografischen Faktor", den der Parlamenta- rische Staatssekretär a. D. und spätere Botschafter, der SPD-Sozialversi- cherungsexperte Rudolf Dreßler 1998 als „pseudowissenschaftliches Alibi für geplante Rentenkürzungen" bezeichnete.
Die meisten "heutigen Bestandsrentner" haben für ihre Altersvorsorge mehr als genug Beiträge gezahlt und wenn die geschilderte Veruntreuung nicht stattgefunden hätte, müssten ihre Renten sogar höher sein als jetzt.
Die vom Fragesteller vermutete "Gefahr durch Alte und Kranke für unseren Wohlstand" wurde und wird also nicht von ihnen verursacht, sondern ist Folge einer verantwortungslosen Veruntreuung von Beiträgen zur GRV.
Der Höhepunkt dieses Skandals wurde erreicht, als höchste juristische Instanzen erklärten, die Beitragszahler hätten keinen Anspruch auf ihre eingezahlten Beiträge, sie würden nur ein "Anrecht" auf eine Rente in ungewisser Höhe erwerben.
Sogar ein "Bild"-Anwalt hatte eine Strafantrag wegen des Rentenskandals gestellt mit folgendem Ergebnis - siehe folgenden Link:
Das wirkliche Problem ist jedoch, dass die Wähler - auch die 20 Millionen Rentner - genau die Parteien wählen, welche den Ruin der Rentenversiche- rung durch verantwortungslose Politik herbeigeführt haben und dem Volk noch über die wirklichen Tatsachen die Hucke voll gelogen haben.
Siehe: "Rentner: Schafe die Zum Metzger laufen" - über das Wahlverhalten der über 60Jährigen - Siehe auch Link:
http://www.flegel-g.de/wahlverhalten-rentner.html
"...(CDU/CSU) führten.in den 90ger Jahren den Begriff "Generationenvertrag" ein. Mit diesem Begriff schob sie nicht nur die Schuld einer verfehlten Politik auf die Rentner ab, sondern verursachte zusätzlich einen Konflikt zwischen den Generationen, den Politiker eifrig schürten mit Begriffen wie Gier, Anspruchsdenken, reichste Rentner aller Zeiten usw. Dabei ist dieser Begriff nur eine politische Worthülse, denn jeder Arbeitnehmer schließt bei Antritt einer abhängigen Beschäftigung einen Pflichtvertrag mit der Regierung ab, der ihm Beiträge während seiner gesamten Arbeitstätigkeit abfordert, damit er später, wenn er aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden ist, einer auf der Basis seiner Beiträge ermittelten Rente Geld zum Leben bekommt. Er hat keinen Vertrag mit Oma oder Opa. Diesen Vertrag hat die jeweilige Regierung, weil sie die Umlagenfinanzierung eingeführt (ohne Volksbefragung) und jede Folgeregierung diesen Vertrag übernommen hat. Wie die jeweiligen Regierungen mit den Beiträgen der Pflichtversicherten umgingen, hätte die Verantwortlichen einer Versicherung für lange Zeit hinter Gitter gebracht, hätten sie in der gleichen Weise agiert. Schauen wir mal genauer hin, insbesondere auf CDU/CSU" (siehe Link)
Man darf die Verursacher nicht wählen - das gilt auch für jüngere Beitragszahler.
Ich würde das eher als Sarazin-Stil als als Westerwelle-Stil bezeichnen, weil Westerwelle nicht die Kranken oder Alten angeht sondern die Faulen.
Ich sage dazu ganz klar nein. Die Alten haben meistens viel für den Wohlstand den wir heute haben geleistet. Siehe Wirtschaftswunder. Bei den Kranken sehe ich das so, dass das gerade unseren Wohlstand verdeutlicht, das wir ihnen helfen können und sie nicht einfach fallen lassen rein nach dem Motto du hast dreißig Jahre gut gearbeitet aber jetzt biste hinüber und kommst aufs Abstellgleis
Mal ganz provokativ geantwortet: Ja. Aber das liegt daran, dass der sogenannte Generationenvertrag kein Vertrag ist. Die Rentner von heute haben ihr Leben lang in die Rente eingezahlt, die Kohle ist aber weg, die haben frühere regierende Parteien durchgebracht indem sie den damaligen Rentnern extrem hohe Renten geschenkt haben obwohl JEDEM klar sein musste dass das auf Dauer nicht finanzierbar ist weil die geburtenstarken Jahrgänge, die jetzt so langsam ins Rentenalter kommen rein von der Menge her viel mehr Leute sind als die, die für sie einzahlen. Man hätte vorsorgen können aber das hätte bedeutet dass Politiker Geld für die Zukunft gespart hätten und das können Politikier nicht (Ich nehm mal an das ist Einstellungsvoraussetzung in politischen Parteien, dass man egal was kommt IMMER und GRUNDSÄTZLICH Schlden macht)