hallo, ich hab mal eine frage bzgl der autoversicherung?
ich hatte letzte woche einen kleinen unfall....der gegner hat seinen schaden jetzt mit 850 € gemeldet.... jetzt find ich das bissl viel für ein sehr altes (sicher 15 jahre alt) Auto bei dem nur die stossstange kaputt ist.
meine versicherung meinte, es würde sich lohnen einen schaden ab 500 € zu melden. so, meine frage ist jetzt, lohnt es sich, nachzuforschen ob der schaden wirklich so teuer sein kann oder doch nur 600 € und mich jetzt mit ihm rumzustreiten oder ist es egal wie hoch der schaden ist, steig ich bei der versicherung immer gleich, egal ob ich jetzt 500 € melde oder 6000.
man, ich hoffe ihr versteht was ich meine....
Nostradamus2010-03-17T13:59:55Z
Beste Antwort
Solange der Schaden nicht zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führt ist das Alter des Fahrzeugs unbedeutend. Wenn eine neue Stoßstange gebraucht wird kann allenfalls ein Abzug Neu für Alt erfolgen. Das Fahrzeug wird mehr wert, und der Mehrwert wird vom Schaden abgezogen.
Ohne jetzt zu wissen um welches Fahrzeug es sich hier gehandelt hat, auch ohne das Schadensbild zu kennen, kommen mir 850€ Schaden nicht übertrieben vor. Zumal ich davon ausgehe, ein Gutachter der Versicherung hat den Schaden begutachtet. Und Versicherungen zahlen nicht mehr als unbedingt erforderlich.
Rumstreiten bringt da nichts, der zeigt das Gutachten von der Versicherung, und die Sache ist geklärt. Im Gegenteil, er kann das über einen Anwalt regeln lassen ( sein Recht ), dann wird die Schadenssumme noch höher.
Der Unfallgegner hat das Recht, auch bei einem 15Jahren alten Auto, dass das Auto so wiederhergestellt wird, wie es vor dem Unfall war.
Deine Versicherung wird den Schaden regulieren und am Ende vom Jahr bei dir nachfragen ob Du es vorziehst den Schaden selber zu zahlen, oder ob Du im Schadensfreiheitsrabatt steigen willst.
Was für dich günstiger ist? Hast Du noch hohe Prozente, dann dürfte selber zahlen günstiger sein, bist Du auf SF25 30% dann kannst Du sagen, die Versicherung soll zahlen, an deinem Beitrag ändert sich dann nichts. Bist Du SF0 230% dann ändert sich viel, da lohnt sich selber zahlen.
Die Versicherung rechnet das individuell aus. Hat sie bei dir ( Grenze 500€ ) scheinbar schon gemacht.
850 Euro kommen ganz schnell zusammen, wenn Teile gerichtet oder ausgetauscht und dann noch lackiert werden. Und solange die Schadenshöhe den Zeitwert des Fahrzeugs nicht deutlich übersteigt, hat der Unfallgegner auch einen Anspruch darauf, dass die Reparatur bezahlt wird.
Irgendwie wird er seine Forderung auch belegt haben - entweder mit einem Kostenvoranschlag oder mit einer Reparaturrechnung. Dass die Werkstätten dabei nicht unbedingt allergröÃten Wert auf kostengünstige Lösungen legen, ist bekannt - aber daran wirst du nichts ändern können.
Für deinen SF-Rabatt ist es völlig egal, ob der Schaden 500 oder 50.000 € beträgt.
Wenn du den Schaden bei der Versicherung meldest dann bezahlt den Schaden die Versicherung und du wirst ab naechstem Jahr in der Schadensfreiheitslasse heraufgestuft. Die Hoehe des Schadens spielt fuer die SF-Klasse keine Rolle. Bei kleineren Schaeden bieten es manche Versicherer am Jahresende an, das Geld an die Versicherung zurueckzuzahlen und dafuer bleibt alles beim alten mit der SF-Klasse. Da musst du halt abwaegen, was am Ende fuer dich besser ist.
Wenn die Versicherung den Schaden zahlt, ist es nicht dein Problem, ob der Schaden zu hoch berechnet wird. Das ist das Problem der Versicherung und die - Profis wie sie sind - werden schon einen Streit vom Zaun brechen, wenn sie der Meinung sind, dass die Forderung zu hoch ist. Meldest du es nicht der Versicherung, dann musst du allein den Streit ausfechten. Oder einfach zahlen.