Wer von euch fühlt sich spirituell mit einer göttlichen Natur und ihrem Geist verbunden ?

.. Wer von Euch ist naturreligiös oder fühlt sich auf andere Weise spirituell als Teil vom Ganzen einer kosmischen Kraft die alles erfüllt und durchdringt - auch Euch ?

Anonym2010-03-13T04:03:19Z

Beste Antwort

Für mich wird der Kosmos durch eine Kraft getragen, die sich aus ihm selbst entwickelt hat - ein kosmisches Bewusstsein wenn man so will, das allen Erscheinungen ob materiell oder immateriell inhärent ist, und das die Quelle der Wirkkraft darstellt, in der sich die Wechselwirkungen der Naturgesetze bewegen.

Als Mensch vermag ich diese Kraft nicht zu benennen, mein Wortschatz ist an meine sinnliche und geistige Gefangenheit im Materiellen gebunden - ein solches kosmisches Bewusstsein übersteigt jedoch meine begrifflichen und geistigen Möglichkeiten.

Was mir bleibt ist die "gefühlte" Einheit mit diesem Bewusstsein und seinen Kräften durch das seelische Erleben in mystischer Begegnung - in der abstrakten Erkenntnis, daß es da etwas geben muss was die Welt im innersten zusammenhält, und im direkten Erleben seiner Kräfte verbinden sich mir Logos und Mythos zu einer Einheit der menschlichen Erfahrung.

Anonym2010-03-16T11:55:54Z

Natur ist an sich weder religiös noch göttlich. Die hier verschwurbelten Attribute sind von Menschen erdacht und unterscheiden sich kaum von dem Getöse und voluminöseren metaphysischen Anspruch der ebenfalls von Menschen erfundenen bekannten Religionen. Da werden einfach nur andere Vokabeln gebraucht um dem Zeitgeist zu entsprechen. Substantiell haben wir es mit altem Wein in neuen Schläuchen zu tun. "kosmische Kraft" lässt sich leicht und locker durch die Worte "Gott", "Jahwe", "Allah" ersetzen und ich wette, unter irgendeinem esoterischen Steinchen wird im Bedarfsfall ein Prophet - pardon Guru oder Meister - hervorspringen, der seine auserwählten Jünger mit seinen Heilslehren erquicken will.

Nein, ich fühle mich nicht verbunden, weder spirituell noch materiell noch ideell.

Stein2010-03-14T12:13:28Z

@synergie
Es gibt ja die These das der Pantheismus "deutsch" sprechen würde, wenn ich dich da so lese, dann muss wohl was wahres dran sein - bist ja vielleicht doch deutscher als dir lieb ist, oder wie kommte es sonst, daß selbst Du in deinen Gebten offensichtlich den Weltgeist der beseelten Natur ansprichst - oder hat es dich jetzt auch zu den Deutsch-Aleviten verschlagen *gg*

Anonym2010-03-14T06:01:09Z

verrichte das Gebet und du bist es

ein jeder



grüße

?2010-03-13T12:48:21Z

Ich bin Brahman-Pantheist, das heißt ich glaube an das neuplatonische "EINE" als kosmischen Geist, der alles Dasein gleichermaßen durchströmt und mit seiner Energie erfüllt. Mit diesem "Einen" ist auch der Mensch in seinen "göttlichen Funken" verbunden, IHM in mystischer Einkehr unmittelbar zu begegnen (Gottesbegegnung) ist höchstes spirituelles Ziel.

Daher glaube ich aber auch an die Möglichkeit des mystisch "sehenden" Menschen, daß er aus seiner direkten Verbindung mit dem Ganzen der Kosmischen Kraft in der Lage ist, sich im Gottesbild einzelne Aspekte dieses "Einen" heraufzubeschwören - In diesem Sinne erwächst die Göttergestalt aus dem Mythos des Menschen - und darin bin ich auch Schmanist.

Dort wo die menschliche Sehnsucht sich göttliche Bilder seine Ängste, Sehnsüchte und Gefühle beschwört, dort manifestiert sich die Göttergestalt als Emanation des Einen kosmischen Geistes. Diese Manifestation kann wie gesagt vom "sehenden" - Im Wesen der Welt ruhenden schamanistischen Menschen - dann auch "erlebt" werden, und seine Existenz im Mythos Gestalt annehmen - die Göttergestalt als Kraftbild des Allgöttlichen kann also nur so lange wirken, wie sie durch die Kraft des menschlichen Glaubens an sie aus der kosmischen Energie das GANZEN heraufbeschworen wird. Sie löst sich auf und fällt mit ihren Aspekten in die summe des Allgöttlichen Zurück, wo dieser Glaube erlischt, sie erweckt sich aufs Neue, wo sie erneut heraufbeschworen wird.zelne Aspekte dieser allgättlichen Kraft heraufzubeschwören.

Welchen Namen diese Kräfte auch tragen und mit welchen Ritualen sie durch die "SeherInnen" auch beschworen werden können - für mich bezeichnen sie allesamt die Aspekte der "Einen" universellen Göttlichkeit der Welt -

Pantheismus und Polytheismus berühren sich also dort - wo die Göttergestalt als Kraftfeld der allgöttlichen Energie der Welt verstanden werden - und die Orte an denen sie sich beschwören lassen, als Kraftplätze an denen sich diese Energie in besonderem Maße erweist.

Bedeutsam wird dies, wo ich mich als Mensch mit diesem kosmischen Göttlichen in Verbindung setzen möchte - die Einkehr in das Wesen des pantheistischen Geistes wird mir zumal dort ermöglicht, wo seine Energien in besonderem Maße wirksam werden, wo meine weltlichen Ängste und Hoffnungen sich im göttlicher Aspekt freimachen können, wo sich mein tiefstes Entzücken Kraftbilder erstellt, deren Erscheinungen ich nun zu opfern oder darzubringen vermag.

Die energetischen Kraftplätze, wirken also auf mich nicht allein aus sich selbst heraus, sondern auch aus der menschlichen Energie, die dort über 1000ende von Jahren in tiefster Vereinigung mit dem Göttlichen ihre Spuren hinterlassen haben - und diese göttlichen Spuren tragen in meiner Heimat meist keltische Züge.

Indem die Götterwelt der Kelten gleichsam als mystische Verkörperung der universellen Kräfte verstanden wird, spannt sich die spirituelle Brücke vom pantheistischen Weltbild zur Vorstellungswelt der götterbeseelten Naturgewalt.

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