Es sollte bekannt sein, dass es viele Menschen nicht gewohnt sind längere Texte zu lesen und ganzheitlich zu erfassen. Somit fallen gewisse Begriffe ins Gewicht, wie z.B. "Mail" und "kostenpflichtig". Der Kontext bleibt einigen Konsumenten verschleiert.
Wäre es aus Sicht Yahoo´s nicht sinnvoll gewesen, deutlich zu kennzeichnen, dass die Standard-Mailfunktion nach wie vor kostenlos bleibt?
Also was denkt ihr, sollte verstehendes Lesen vorausgesetzt werden können oder sollte auf mehr "Benutzerfreundlichkeit" geachtet werden?
willou2010-03-06T13:33:48Z
Beste Antwort
Wieder einmal ein interess. Blick in die doch sehr unterschiedl. Bewertungsparameter der Cleveraner ...
.. und auch bemerkenswert, wie schnell von manchen ein Fragesteller "abgewatscht" wird - wenn er einen Vorschlag mit einer Frage verbindet, die in die jeweilige Erwartungshaltung nicht hineinpasst. Bemerkenswert und seltsam ...
Erstaunlich auch, wie einige mit einer Mischung aus Ignoranz und Arroganz hohe Standards verlangen, weil sie glauben sie erfüllen zu können - und somit jeder andere das auch zu können hat.
Mein Verständnis von Gemeinschaft ist dagegen, dass ich sehr weitgehend mein Vorgehen danach richte, die Menschen dort abzuholen, wo sie stehen. Oberlehrer haben wir doch genug ...
Ein Beispiel dafür bietet der Sport - wo ich im Breitensport das Lauftempo einer Gruppe an jenen ausrichte, die nicht ganz so schnell können - und nicht vorneweg renne und die letzten können dann sehen wo sie bleiben.
Jenen, die meinen, die Anforderungen sollten doch richtig hoch sein, sei gesagt, dass es immer noch ein wenig höher geht - und dann auch ein Zeitpunkt kommt, der sie überfordert.
Selbstverständlich kann ich hier in YC z.B. einen nach wissenschaftl. Vokabular ausgerichteten Text einstellen - was aber soll das, wenn dann (fast) niemand mehr versteht, was ich schreibe ? Also schreibe ich doch so, dass mich mög- lichst viele Leser verstehen - ist doch schon traurig genug, dass in wissenschaftlichen Kreisen eine populärwissenschaftl. Aus- drucksweise höchst suspekt ist.
Im übrigen stimme ich dem Fragesteller ausdrücklich zu - solche Informationen wie die von Yahoo können allen Anforderungen - auch den juristischen ent- sprechen - auch dann, wenn eine kurze Vorab- info dem "Normal-User" deutlich macht, dass er kaum/nicht betroffen ist.
Im übrigen ist das Schulen von Leseverständnis eine wichtige Sache - sie sollte allerdings im Kindergarten und in der Grundschule beginnen und dort wesentlich intensiver geübt werden, als das im pädagog. Alltag heute geschieht. Stattdessen gibt es immer weniger Grundschüler, die beim Verlassen der Grundschule ein ausreichend umfangreiches Leseverständnis haben.
Jetzt von Erwachsenen zu erwarten (und sie unter Druck zu setzen), was in unseren Schulen auch viel zu sehr vernachlässigt wurde, halte ich für unangemessen.
Soziale Intelligenz - und auf die kommt es an - respektiert auch die Menschen, die eben nicht gewohnt/in der Lage sind, längere Texte zu lesen und ganzheitlich zu erfassen - so wie es der Fragesteller zutreffend ausdrückt.
Ein wenig mehr Gelassenheit - und Achtsamkeit auch für die weniger Gebildeten - macht ganz sicher Sinn.
Lesen konnte ich das schon, doch fürchte ich oft, dass sich irgend etwas zwischen den Zeilen verbirgt. Bei manchen Sachen - zum Beispiel beim Erwerb eines PC, muss man das klein Gedruckte sogar mit der Lupe lesen. Meist ist oft dort der Hund begraben. Ich finde es auch nicht so toll, wenn man bei Reiseangeboten und anderen Sachen ab XXXX € schreibt. Meist kostet es dann das Doppelte. Deshalb sollte man lieber noch mal hinterfragen, als eine böse Ãberraschung zu erleben.
Ich 'arbeite' :) schon zu lange im öffentlichen Dienst um nicht mehr quer zu lesen ....
Die 'Machart' der Schreiberlinge ist vorgegeben, eigenmächtig (für O.Normalverbraucher) lesbare Texte zu "kreieren" kann für die Leutchen schnell zum juristischen Bumerang werden !!
Was ich sinnvoll finde, wäre eine Ãberarbeitung des AGB-Textes. Verfasst werden AGBs ja sehr wahrscheinlich von Juristen oder zumindest juristisch geschulten Leuten, weil eben Gesetze beachtet oder Bezüge darauf hergestellt werden müssen. Da nun aber nur wenige Leser in der Lage sind, dieses Juristendeutsch auch nur annähernd zu verstehen, sollte der Wortlaut der AGBs in eine allgemein verständlichere Ausdrucksweise umformuliert werden (zumindest die Teile, die für jedermann relevant sind ). Eine andere Möglichkeit wäre auch, gleich zu Beginn als Vorwort die Informationen anzubieten, welche bisher kostenlos angebotenen Leistungen unverändert bleiben. Das dürfte den GroÃteil der Yahoo-Mitglieder ohnehin als einziges interessieren. Das Juristen-Blabla wird eh nicht vollständig gelesen, weil eben zu unverständlich formuliert (warum also noch damit rumärgern und eh nix kapieren? ).
Wenn bisher seit der Registrierung eines users Dienste kostenfrei waren und von Yahoo in Zukunft nur noch kostenpflichtig angeboten werden, ist dies eine Vertragsänderung, der zwingend von dem betreffenden user zugestimmt werden muss. Diese Info-Mail ist völliger Schwachsinn und sollte nur an die Leute gerichtet sein, die über die weiterhin bestehenden kostenlosen Dienste wie z.B. Mail weitere Premium-Dienste, die bislang kostenlos waren und zukünftig kostenpflichtig werden, gerichtet werden. Aber damit scheint dieser "Verein" völlig überfordert zu sein.