Ist unser Universum das einzig existierende?

Oder gibt es Paralleluniversen, oder unendlich viele

Anonym2010-02-18T03:11:30Z

Beste Antwort

Wirklich beantworten kann dir das keiner, aber es könnte verschiedene Möglichkeiten geben. Evtl. gibt es mehrere Universen oder es könnte ja auch sein das unser Universum auch nur ein Teil eines "etwas" größeren ist. Wer weis das schon......es bleibt aber spannend.

mfg

flOw2010-02-18T14:17:37Z

Hallöchen,

noch heute wird so vieles über das Weltall herausgefunden. Es gibt viele ungeklärte Fragen, und dazu würde ich diese zählen. Bisher weiß man Einiges über das Sonnensystem und das Drumherum, aber wer weiß, ob darüber hinaus nicht noch mehr da ist? Der Beweis dafür, dass es für möglich gehalten wird, sind die sogenannten Voyager-Sonden. Diese treiben irgendwo im Weltraum herum und senden die Begrüßungsformel "Hallo von den Kindern des Planeten Erde" in 54 Sprachen aus. Bisher gab es zwar noch keine Antwort, aber schon morgen könnten ähnliche Signale aus einem anderen, unbekannten Universum zu uns dringen.

Viele Grüße

Ba2010-02-18T13:17:46Z

Es gibt bestimmt noch mehr Universen, die in einem Multiversum sind.

Anonym2010-02-18T12:18:13Z

Es gibt zwei verschiedene Theorien zu mehreren Universen, die oft und gerne verwechselt werden.

Erstmal wäre da die Sache mit den "Paralleluniversen". Die Hypothese, dass es mehrere "parallel" ablaufende Universen gibt, stammt aus den Zeiten der Entwicklung der Quantenmechanik. In der Quantenmechanik werden Observablen (also physikalische Messgrößen wie Position, Impuls oder der Pfad an sich) in einem statistischem Formalismus beschrieben. Etwas knapp gesagt: Man gibt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Messung ein bestimmtes Ergebnis erzielen wird.
In diesem Formalismus müssen _alle_ möglichen Messergebnisse berücksichtigt werden. Jedem Ergebnis wird dabei eine gewisse Wahrscheinlichkeit zugeordnet.
Man fragte sich nun, wie man dieses Verhalten der Teilchen interpretieren sollte. Neben einigen anderen Theorien (die ich persönlich schöner finde als die der Paralleluniversen ;-) ) wurde die Möglichkeit in betracht gezogen, dass stets alle Messergebnisse eintreffen, allerdings in verschiedenen Universen, und wir uns nunmal in gerade dem befinden, in dem das gemessen wurde, was wir gemessen haben. Oder noch "schlimmer": Die Messung entscheidet, in welches Universum wir uns "fortbewegen".


Dann gäbe es da noch die Multiversentheorie.
Man hat beobachtet, dass wenn auch nur eine einzige unserer Naturkonstanten (z.B. Gravitationskonstante, Feinstrukturkonstante, etc.) sich von dem Wert unterscheiden würde, den wir hier haben, es kein Universum wie wir es kennen geben könnte. Alle Werte, die zur Konstruktion eines Universums notwendig sind, das Leben enthalten kann, wurden in unserem Universum extrem fein abgestimmt. Das ist das Problem des "Finetuning".
Die Theorie der Multiversen entstand nun aus dem Wunsch heraus, erklären zu können warum die Naturkonstanten bei uns so sind, wie sie eben sind. Neben dem anthropischen Prinzip (die sind so, weil wir sie sonst nicht beobachten könnten) oder beispielsweise dem intelligent designer (jemand hat die so eingestellt, dass es passt) hat man sich gedacht, dass die Verteilung der Werte auch ein statistisches Ergebnis sein könnte.
Dabei nimmt man an, es sei eine wirklich sehr sehr hohe Zahl an Universen entstanden, in denen alle Naturkonstanten verschiedene Werte haben. Irgendwann wird per Zufall schon eines dabei sein, welches genau die Parameter beinhaltet, die es braucht um Leben hervorzubringen. Damit die Wahrscheinlichkeit halbwegs realistisch wird (habe den genauen Werte leider nicht mehr im Kopf), müsste man annehmen, dass es etwa 10^500 Universen gibt (oder gegeben hat), in denen die möglichen Werte statistisch verteilt sind (waren).


Soweit zur Theorie :-)


In der Praxis kann man, wie hier schon gesagt, nicht wirklich herausfinden, ob diese Theorien zutreffen. Dazu müsste man physikalischen Kontakt zu den anderen Universen herstellen, der aber per se nicht hergestellt werden kann. Die Multiversentheorie beinhaltet auch die Forderung, dass diese Universen getrennt sind, da sonst bei eventuellen Berührungspunkten (teilweise beobachtbare) Effekte entstehen, die unser Universum zerstören würden. Es sei denn man nimmt an, dass während des Urknalls die Multiversen in Kontakt standen, sich danach trennten und diese Trennung nachweisbare Effekte hinterließ.

Was die Paralleluniversen angeht, so ist der Berührungspunkt ja quasi das noch nicht zu Ende gebrachte Experiment. Also quasi der aktuelle Zustand des Teilchens, das man messen möchte, bevor man es misst. Hier sind noch alle Ergebnisse offen, also auch, welchem Universum welches Ergebnis zugeschrieben wird. Einfluss nehmen kann man allerdings nicht, also bleibt auch hier erstmal keine Möglichkeit, Kontakt zu anderen Universen aufzunehmen.
Das mag sich aber ändern, sobald die Verbindung von Allgemeiner Relativitätstheorie und Quantenmechanik gelungen ist. Es gibt einige Phänomene die bei der Verbindung von Gravitation und den 3 fundamentalen Kräften auftreten (z.B. würde die Heisenbergsche Unschärferelation umformuliert werden können/müssen, da Gravitation eine unter Grenze für die Messgenauigkeit setzt [Borzeszkowski und Treder]). Möglicherweise liegt hier der Schlüssel zu einer experimentellen Nachweisbarkeit.
Aber bis dahin wirds noch ein Weilchen dauern und man wird bis mindestens dann nichts wirkliches zu dieser Frage sagen können :-)

Beide Theorien können natürlich verbunden werden. Die Gesamtheit aller Paralleluniversen nennt man Multiversum, und davon gibts dann ganz viele, also Multiversen.


Ich persönlich finde die Idee der Multiversen ganz interessant, aber auch sonst nichts weiter. Ich denke man wird noch andere Mechanismen entdecken, die die Entstehung unseres Universums so wie es ist erklären können.
Die Theorie der Paralleluniversen ist auch nicht so ganz nach meinem Geschmack. Sie beruht einfach darauf, dass man die Quantenmechanik nicht verstanden hat und ich denke, um da voranzukommen sollte man anders ansetzen, aber wer bin ich schon, sowas zu verlangen O:-)

Wen es interessiert, dem seien die Quellen ans Herz gelegt (auch die englischen Versionen), da gibts noch weitere Theorien und Argumente ;-)



€:
Wer den link von Stefan H gelesen hat, dem sei auch das hier empfohlen: http://en.wikipedia.org/wiki/Dark_flow , besonders die letzten beiden Abschnitte ;-)

Stefan H2010-02-18T12:08:42Z

http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/11/leben-wir-in-einem-multiversum.php



In diesem Sinne....

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