Meine Arbeitskollegin ist seit zwei Wochen krank geschrieben (Psyche-BurnOut und Depressionen) ist aber nur unterwegs mit Freundinnen (Shoppen, Feiern etc...)
Ich gönn es ihr ja weil ihr gehts besser, zumal ihr Freund sich vor zwei Wochen getrennt hat, aber wie weit darf man mit solch einer AU gehen???
2010-01-29T08:18:56Z
Klar sollte ich mich raushalten, will ihr ja auch nicht an die Karre ******, nur da ich selber auch ne psychische Erkrankung habe ist es einfach nur ne Frage, falls es mich auch wieder schlimmer erwischt.........
2010-01-29T08:27:54Z
UND OB ICH MICH DAMIT AUSKENNE
UNGLAUBLICH HIER
wollte doch nur fragen wie es rechtlich assieht damit sie keinen Ärger bekommt
C.2010-01-29T12:24:41Z
Beste Antwort
Ich kann mich an eine Reportage entweder bei Taff oder SAM oder etwas ähnlichem erinnern: Da ging es um eine junge Frau, die sich wegen Heuschnupfen krank schreiben lassen hat und dann ins Freibad gegangen ist, wo ihr Arbeitgeber zufällig auf sie stieß. Sie soll dann gekündigt worden sein, aber zu Unrecht.
Denn rechtlich sieht es so aus, dass man trotz Arbeitsunfähigkeit nicht zu Hause sitzen muss und alles, was der Genesung dienlich ist tun darf. Im Falle deiner Kollegin dient das Ausgehen und auch Spaß haben genauso der Genesung und ist deswegen auch grundsätzlich zulässig. Aus meinen Erfahrungen auf psychotherapeutischen und psychosmatischen Stationen werden Ausflüge sowohl mit Freunden, als auch ins Kino, Museum, Theater oder sogar Disko durchaus erwünscht (außerhalb der Therapiezeiten)
Sprich sie doch einfach an, wenn du sie triffst. Aber mach ihr keine Vorwürfe, sondern zeig Interesse für ihre Krankehit und ihre Genesungsversuche. Es ist für sie bestimmt schon nicht einfach, dass die Kollegen von ihrer Krankheit wissen. Diese hat immer noch einen schlechten Ruf und man wird schnell als Simulant und Schwächling abgestempelt. Dass der Freund sie verlassen hat muss nicht der Grund, sondern kann der Auslöser für ihre Krankheit sein. Und glaub mir, du würdest nicht mit ihr tauschen wollen.
Deine Kollegin ist ja nicht Lebensunfähig geschrieben, sondern nur ARBEITSUnfähig. In dieser Zeit kann sie selbstverständlich alles tun, was ihre Genesung nicht behindert. Gerade "es sich gutgehen lassen" ist bei Depressionen und BurnOut hilfreich!
Das klingt sehr nach Neid und Missgunst. Du hast keine Ahnung von solchen Krankheiten. Man muss da auch nicht um 6 zuhause sein. Was soll das denn bringen.
Eine Freundin von mir war auch schon mal wegen psychischen Problemen krank geschrieben. Es wurde ihr sogar empfohlen, sich mit Freunden zu treffen und sich zu amüsieren. Klar, da das ja auch zur Genesung beiträgt. Sicher ist es komisch, wenn man seine "kranke" Arbeitskollegin fröhlich durch die Stadt toben sieht, aber es ist eben eine andere Form der Krankheit und nicht jeder mit psychischen Problemen muss pausenlos deprimiert durch die Gegend schleichen. Mehr dazu hier: http://www.ruv.de/de/r_v_ratgeber/ausbildung_berufseinstieg/geld_recht/5_krankgeschriebenwasisterlaubt.jsp