Wer ist mit dem Herr in Matthäus 24 Vers 45 gemeint?

Da steht:
45 Wer ist in Wirklichkeit der treue und verständige Sklave, den sein Herr über seine Hausknechte gesetzt hat, um ihnen ihre Speise zur rechten Zeit zu geben? NWÜ

Vor ein paar Stunden habe ich hier eine Frage über einen Herrn in Offenbarung gestellt. Die Antwort war Gott JHWH oder Jehova.
Der Herr in Offenbarung und der jetzt genannte Herr in Matthäus haben im griechischen Urtext das gleiche Wort. Trotzdem meinen viele Gläubige es sei aber in Matthäus der Herr Jesus Christus. Wer kann mir das begründen und nicht nur behaupten. Es könnte ja auch Gott sein.

Kurucay2009-12-28T13:42:42Z

Beste Antwort

Die Bibel gibt keine eindeutige Aussage. Egal was jemand sagt oder schreibt, er glaubt es nur. Das Argument mit dem Kontext ist ein schönes Wort, aber wertlos. Wer bestimmt was der Kontext aussagt? Schon da werden Behauptungen aufgestellt, welche nicht bewiesen werden können. Der Herr geht und kommt wieder, aber das hat Gott auch getan. Das treue Urchristentum hat kaum über das Jahr 100 hinaus gehalten. Dann im Jahre 1914 haben einige Bibelforscher fleißig missioniert. Das stimmt zwar, aber wie kann man deswegen behaupten es sei biblisch bewiesen wer der treue Sklave und sein Herr ist. Biblisch beweisen kann man gar nichts, denn immer ist eine gewisse Unsicherheit da ob es nicht auch anders sein könnte.
Beispielsweise:
Daniel 4:17 Durch Beschluß der Wächter ist dieser Ausspruch, und ein Befehl der Heiligen ist diese Sache: auf daß die Lebenden erkennen, daß der Höchste über das Königtum der Menschen herrscht und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber bestellt.
In meinen Worten: Der Höchste ist eindeutig Gott Jehova, und er herrscht über die Menschen. Wem er es verleiht ist seine Sache. Aber er hat es dem Niedrigsten der Menschen verliehen! Wer ist der Niedrigste? Hat sich nicht Jesus so erniedrigt und sein Leben gegeben dass er als Mensch auf der Erde der Niedrigste war? In jedem Fall verleiht Gott sein Königtum oder seine Habe und nicht Christus. Das kann man festhalten.
Aber es gibt ja auch den bösen Knecht: Um zu wissen wer das ist muss man die Parallele in den Propheten suchen:
Jesaja 42:19 Wer ist blind, als nur mein Knecht? Und taub wie mein Bote, den ich sende? Wer ist blind wie der Vertraute, und blind wie der Knecht Jehovas?
In jedem Fall wurde auch der böse Knecht oder je nach Bibelübersetzung der böse Sklave von Jehova gesendet. Aber wer soll das sein in der Neuzeit ? Ich habe nur einen Slaven im Verdacht es zu sein. Die übliche Lehre der Organisation es handle sich um die Christenheit zieht nicht, denn die Christenheit wurde nicht als Bote von Jehova gesendet.
Die Zeugen Jehovas vertrauen auf ihren Sklaven, aber das sind auch nur Menschen aus Fleisch und Blut. Aber in Jeremia 17:5 steht: So spricht Jehova: Verflucht ist der Mann, der auf den Menschen vertraut und Fleisch zu seinem Arme macht, und dessen Herz von Jehova weicht!
Deswegen halte ich es so wie du mein Freund und vertraue nicht auf Menschen sondern auf den heiligen Geist der auf alle wirkt.

Nochmal zur Hauptfrage: Ich glaube der Herr ist Jehova, aber letztlich beweisen kann ich das auch nicht.

whyskyhigh2009-12-29T09:07:02Z

das ist eine parabel und somit ist der hausherr gemeint

Peter2009-12-29T04:28:52Z

In meiner Bibel Steht nicht Sklave sondern treuer und Kluger Knecht Nach Luthers Übersetzung 1978
und in der Heiligen Schrift Steht Ein Kluger Knecht Druck von1879.
Gemeint ist Der knecht der Gutes tut für seinen Hausvater ( der Hausherr ist gemeint)
Siehe Matthäus 25 Vers 21
Grüße Peter

Musiker2009-12-28T17:45:36Z

Von einem „Tag Jahwes“ ist im Alten Testament verschiedentlich die Rede, wobei die Mächtigen Israels meinten, Gott werde ihnen an diesem Tag mit himmlischem Glanz und Gloria den Sieg über alle Feinde schenken, während die Propheten sagten, daß Gott an ihm zum Gericht über sein eigenes Volk kommen werde (z.B. Amos 5,18-20).

Im griechischen Urtext des Neuen Testaments kommt jedoch zum einen der alttestamentliche Gottesname „Jahwe“ (oder in der ZJ-Lesart: „Jehova“) kein einziges Mal vor, weswegen die Neue-Welt-Übersetzung das griechische „kyrios“ (Herr) überall dort, wo im Wortlaut der betreffenden Textstelle nicht unabweisbar Christus gemeint ist, mit „Jehova“ wiedergibt. Zum anderen ist im Neuen Testament durchweg vom (Wieder-)Kommen Jesu Christi (und nicht Gottes / Jahwes) die Rede.

Die Wiederkunft Christi (Parusie) in allernächster Zukunft, deren Tag und Stunde jedoch niemand vorherwisse, war die entscheidende Hoffnung und Erwartung des Urchristentums, von der im Neuen Testament an vielen Stellen die Rede ist. Je länger die Parusie ausblieb, desto mehr verblaßte die urchristliche Naherwartung. In Not- und Krisenzeiten flammte sie jedoch immer wieder auf, so zur Zeit des jüdischen Krieges 66-73 n.Chr. (Markus-Evangelium) oder während der Domitianischen Christenverfolgung (Buch Offenbarung).

Mit dem Ausbleiben der Parusie und dem Verblassen der urchristlichen Naherwartung gingen in vielen christlichen Gemeinden religiöse Lauheit und moralische Laxheit einher. Der Evangelist Matthäus trat dem auf seine Weise entgegen: mit verschärften Gerichtsdrohungen. In Kapitel 24,49 zeichnet er dabei ein zweifellos drastisch übertriebenes Sittengemälde „seiner“ Gemeinden.

Offensichtlich ist mit dem Herrn in diesem Textabschnitt Christus gemeint. Zum einen war das griechische „kyrios“ (Herr) seit dem Urchristentum die allgemein übliche Bezeichnung und liturgische Anrede für den erhöhten / auferstandenen Christus - die Ausnahme Offenbarung 11,15 ("Der kyrios und sein Christus") sowie das "kyrios zebaoth" in Jakobus 5,4 bestätigen diese Regel. Vor allem aber: wer sollte eigentlich, wenn in Matthäus 24,45 mit dem Herrn Gott und mit dem treuen klugen Knecht Christus gemeint wäre, der böse Knecht in den Versen 48-49 sein? Und welchen Sinn sollte die Gerichtsdrohung in Vers 51 haben, wenn nicht den, die lau gewordenen Christen zur Verhaltensänderung zu bewegen, damit sie sich am Tag der Wiederkunft Jesu Christi als treue und nicht als böse Knechte erweisen?

Tom2009-12-28T04:30:30Z

Der treue und verständige Sklave ist der übrig geblibende rest der 144000 der noch auf der Erde ist.

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